Auswirkungen auf das all- tägliche Leben als die drei apokalyptischen Perioden, die als Zeit der Sorgen, die Zauberpest und das Zerreißen bekannt sind — die jüngste und hoffentlich letzte. In all diesen Fällen führten die Taten von Krieg führenden Göttern zum Verlust oder der Verzerrung der Magie in der Welt. Während der Zeit der Sorgen stand Waterdeep im Mittelpunkt des Geschehens.

Aber die Auswirkungen der jüngsten Krisen sieht man noch heute in der Stadt, auch wenn sie in großer Entfernung zu Waterdeep stattgefunden haben. Als die Götter während der Zeit der Sorgen unter den Sterb- lichen wandelten, wurden sie vom geheimnisvollen Übergott Ao im Jahre 1358 DR auf die Welt geschleudert. Bis dahin hatte keiner außer den Göttern von Aos Existenz Kenntnis und seitdem haben wir kaum mehr erfahren.

Wie jeder weiß begann die Krise mit dem Diebstahl der Tafeln des Schicksals durch die verkommenen und ehrgeizigen Götter Tyrannos und Myrkul, zu denen sich später Bhaal gesellte. Diese mystischen Artefakte sollen das Ausmaß der Macht der Götter bestimmen und festlegen, wie sie diese Macht nutzen können. Als Strafe für den Verstoß warf Ao die Götter (oder zumindest die, die die Menschen verehrten) auf die Erde und verlangte, dass sie ihm die Tafeln aushändigten.

‚Aber Ao war nicht allwissend, wie es scheint, oder über- mäßig weise. Die Götter suchten nicht nach den Tafeln, und somit lag es in der Hand sterblicher Helden, sich um das Unglück zu kümmern. Sie taten es und ihre Bemühungen er- reichten den Höhepunkt in Waterdeep. Es war auf den Hängen von Berg Waterdeep, dass Ao zuletzt gesehen wurde, als er den menschlichen Helden Kelemvor, Mitternacht (wie Mystra ge- nannt wurde) und Cyric die Göttlichkeit schenkte.

Es ist somit keine Überraschung, dass Waterdeep seitdem einen beständigen Strom von Pilgern angelockt hat, die Mitter- nacht in Mystras Tempel verehren und Kelemvor in der Stadt der Toten huldigen. Es ist aber vielleicht überraschend zu erfahren, dass Waterdeeper nur kurz dazu neigten, Ao zu ver- ehren. Der Leitstern, das große Marmorgebäude am Rand des Markts, das jetzt für private und öffentliche Veranstaltungen vermietet wird, wurde als Ao-Tempel errichtet.

Aber er verlor an Gunst, als alle Gebete an ihn unbeantwortet blieben und die Leute erkannten, dass sie keine Ahnung hatten, wofür er stand oder wer er war. Man kann den Leitstern besuchen, um Skulpturen und Gemälde aller großen Teilnehmer der Ge- schehnisse in der Zeit der Sorgen zu betrachten. Wenn keine Veranstaltung geplant ist (wie ein Treffen der Gilden, ein Ball zur Mündigwerdung eines Adeligen oder dergleichen), dann ist der Eintritt frei für die Öffentlichkeit.

Im Jahr des Blauen Feuers (1385 DR) ergriff die Zauberpest die Welt. Niemand wusste es zu der Zeit, aber es wurde seit- dem offenbar, dass Cyrics alter Hass auf Mystra überkochte und dazu führte, dass er die Göttin der Magie ermordete. Ich war zu dieser Zeit nicht auf der Welt, indisponiert durch die Kraft eines Einkerkerungs-Zaubers. Elminster hat mir die Geschehnisse seitdem erklärt, aber ich muss gestehen, dass wenig, was er sagte, Sinn ergab.

Es war ein langer Vortrag, der etwas mit den Sternen, „Kristallsphären“ und „demiplanaren Realitätsspiegeln“ zu tun hatte. Es reicht zu sagen, dass Teile unserer Welt mit einer anderen den Platz tauschten und die Magie wieder unterbrochen wurde. Während dieser Zeit wurden die mächtigen magischen Felder, die Waterdeep beschützen und beeinflussen, instabil. Dies führte zur katastrophalen Aktivierung der meisten von Waterdeeps wandelnden Statuen während eines Erdbebens.

In den Jahren zuvor waren die wandelnden Statuen oft auf der Ätherebene verborgen gewesen und wurden nur in Zeiten der Not gerufen. Viele in der Stadt bezweifelten, dass die gewaltigen, intelligenten Konstrukte überhaupt real waren, geschweige denn, dass sie unsichtbar die Stadt beschützten. Die Zauberpest bewies allen ihre Existenz, und jede zog eine Schneise der Vernichtung durch Waterdeep, ehe sie auf- gehalten wurden.

Jetzt stehen die wandelnden Statuen in ver- schiedenen Zuständen der Bereitschaft oder Zerstörung in der Stadt — als offenkundlicher Teil der sogenannten Pracht von Waterdeep. Nach der Zauberpest kam das Zerreißen. Elfische Gelehrte bestehen darauf, dass es das Zweite Zerreißen genannt wird, weil sie versichern, dass die Erschaffung von Immerdar vor Tausenden von Jahren ein ähnliches Ereignis darstellte.

Egal wie man es nennen will, die Ereignisse, die sich ab 1482DR entfalteten, waren eine Folge davon, weil eine andere Welt, ‚Abeir geheißen, wie man mir sagt, in die unsere drang. Die Götter wurden wieder einmal in die sterbliche Welt ge- schleudert, diesmal verkörpert als die sterblichen Wesen, die als die Erwählten bekannt waren. Der alte Unruhestifter Ao scheint die Ursache von alledem zu sein, doch warum er die Götter niederschleuderte, war selbst unter diesen Wesenheiten ein Streitpunkt.

Scheinbar wurde all dies von Waterdeeps legendärem Magier Khelben Arunsun geweissagt und es war nur seiner Weisheit und dem Eingreifen von Elminster, Laeral Silverhand, jetzt Offene Fürstin von Waterdeep, und einiger anderer zu ver- danken, dass die Welt

ein ähnliches Ereignis darstellte. Egal wie man es nennen will, die Ereignisse, die sich ab 1482DR entfalteten, waren eine Folge davon, weil eine andere Welt, ‚Abeir geheißen, wie man mir sagt, in die unsere drang. Die Götter wurden wieder einmal in die sterbliche Welt ge- schleudert, diesmal verkörpert als die sterblichen Wesen, die als die Erwählten bekannt waren.

Der alte Unruhestifter Ao scheint die Ursache von alledem zu sein, doch warum er die Götter niederschleuderte, war selbst unter diesen Wesenheiten ein Streitpunkt. Scheinbar wurde all dies von Waterdeeps legendärem Magier Khelben Arunsun geweissagt und es war nur seiner Weisheit und dem Eingreifen von Elminster, Laeral Silverhand, jetzt Offene Fürstin von Waterdeep, und einiger anderer zu ver- danken, dass die Welt gerettet wurde.

Laut Elminster schuf Ao die Tafeln des Schicksals als Folge neu, was die göttliche Ordnung wiederherstellte und Abeir von Toril löste. Aber da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Laut dem schurkischen Langbart rettet er die Welt jeden zweiten Monat, ohne dass es jemand bemerkt. IN DER STADT ÜBERLEBEN Waterdeep ist im Großen und Ganzen die zivilisierteste Stadt an der Schwertküste. Doch zivilisiert bedeutet nicht sicher, und es bedeutet auch nicht, dass man sich leicht in ihr zurecht- findet.

Viele alltägliche Elemente des Lebens in Waterdeep, die die Bewohner für selbstverständlich erachten, bedeuten für Neuankömmlinge einen Haufen Wunder und Gefahren, die man nicht in anderen Siedlungen innerhalb von tausend Meilen antreffen wird. Dies müsst ihr wissen, um eure ersten Stunden in der Stadt zu überleben. Markiert diesen Abschnitt für häufiges Nachschlagen!

DER RECHTSKODEX Waterdeep ist kein Dorf, das von hinterwäldlerischen Hierarchen geführt wird, kein kleines Fürstentum, das nach den Launen eines Kriegsherrn regiert wird. Es ist eine Stadt der Gesetze, die von Tyrs Geist der Gerechtigkeit geformt wird. In der Regel kann man darauf vertrauen, dass Mitglieder der Stadtwache ihre Pflicht erfüllen, und man kann davon ausgehen, dass die Magister der Stadt gerecht sind.

Wenn ihr Grund habt, vor die Maskierten Fürsten oder die Offene Fürstin selbst zu treten, seid euch gewiss, dass der Gerechtig- keit genüge getan wird, wenn eure Sache gerecht ist. Wenn ihr aber unrecht habt, wisset, dass es zwar Zeit erfordern wird, um dieses Unrecht auf Tyrs Waagschalen zu wiegen, doch dass sein Hammer fallen wird — und Waterdeep wird ihn mit Nach- druck führen.

Anders als in weniger zivilisierten Gegenden sind Strafen für Verbrechen in Waterdeep normalerweise kein Anlass öffentlicher Unterhaltung. Geplante Hinrichtungen finden hinter den hohen Mauern von Burg Waterdeep statt, und Aus- peitschungen werden am Wachposten ausgeführt,.der dem Ort der Urteilssprechung nahe ist. Die Wache gibt sich jede Mühe, Personen still in Gewahrsam zu nehmen, um nicht die anderen Bürger zu stören.

Diese Unbeteiligten erwidern den Gefallen normalerweise, indem sie Auseinandersetzungen zwischen Verbrechern und Wache aus dem Weg gehen. Waterdeep hat eine komplexe Bibliothek von Gesetzen und Bräuchen, die auf Präzedenzfällen basieren, und die wichtigsten kann man im Rechtskodex nachlesen. Dieses Dokument ist in mehreren Sprachen im Palast von Waterdeep verfügbar und wird (in der Gemeinsprache) auf Nachfrage von den Magistern an den Toren und im Hafen zur Verfügung gestellt.

Seid euch bewusst, dass der Rechtskodex nur eine Be- schreibung üblicher Urteile für verschiedene Vergehen enthält und Magister viel Spielraum haben, welche Urteile sie fällen. Jeder Maskierte Fürst kann die Entscheidung eines Magisters aufheben, aber es ist selten ein Maskierter Fürst da, wenn man einen braucht.

WAFFEN, RÜSTUNG UND KAMPF Personen, die an das raue Leben in weiten Teilen des Nordens gewöhnt sind, sind oft vom Umstand überrascht, dass Waterdeeper unbewaffnet und ohne Rüstung unterwegs sind. Doch hat Waterdeep keine Gesetze, die es verbieten, Waffen und Rüstungen zu tragen: Stattdessen hat die Stadt eine Kultur des Anstands, die solches Verhalten unnötig macht. Duelle sind schon lange illegal in Waterdeep, wie jede Hand- lung, die einen Angriff umfasst.

Personen, die von der Stadt- wache bei einer Prügelei erwischt werden, werden verhaftet und verurteilt, egal, wer die Auseinandersetzung begonnen hat | y oder warum.

(Die Kneipenschlägereien, die normalerweise unter dem Einfluss von zu viel Alkohol ausbrechen, werden oft von der Wache übersehen, solange der Betreiber keine Zahlung für die Schäden verlangt und niemand ernsthaft ver- letzt wird.) Sportliche Kämpfe, wie Boxen oder Ringen, sind KAPITEL 9 | VOLOS WATERDEEP-LEITFADEN nur dann legal, wenn sie an Örtlichkeiten stattfinden, die bei der Stadt für diese Zwecke registriert wurden.

Außerdem wird bei jeder Klinge, die länger als einen Fuß ist, eine zusätzliche Steuer fällig, wenn sie verkauft wird, was erklärt, warum Waterdeeper lieber Messer und Schlagringe nutzen, um sich selbst zu schützen. Geschäfte und Personen stellen bewaffnete Wachen an, doch außer Adeligen und ausländischen Botschaftern reisen nur wenige mit solchem Schutz durch die Stadt.

Somit er- weckt der Anblick von bewaffneten und gerüsteten Personen, die durch die Straßen der Stadt schreiten und nicht das Livree der Stadtwache oder eines Adelshauses tragen, bei den meisten Waterdeepern Misstrauen. Leute

ver- letzt wird.) Sportliche Kämpfe, wie Boxen oder Ringen, sind KAPITEL 9 | VOLOS WATERDEEP-LEITFADEN nur dann legal, wenn sie an Örtlichkeiten stattfinden, die bei der Stadt für diese Zwecke registriert wurden. Außerdem wird bei jeder Klinge, die länger als einen Fuß ist, eine zusätzliche Steuer fällig, wenn sie verkauft wird, was erklärt, warum Waterdeeper lieber Messer und Schlagringe nutzen, um sich selbst zu schützen.

Geschäfte und Personen stellen bewaffnete Wachen an, doch außer Adeligen und ausländischen Botschaftern reisen nur wenige mit solchem Schutz durch die Stadt. Somit er- weckt der Anblick von bewaffneten und gerüsteten Personen, die durch die Straßen der Stadt schreiten und nicht das Livree der Stadtwache oder eines Adelshauses tragen, bei den meisten Waterdeepern Misstrauen.

Leute gehen davon aus, dass man solche Ausrüstung nicht mit sich herumschleppen würde, wenn man keine Gewalt plant oder erwartet, dass sie einem bald zugefügt werden könnte. STADTWACHE Die ersten Soldaten, die man im Dienst der Stadt sieht, sind normalerweise Mitglieder der Stadtgarde, die die Straßen patrouillieren, die zu Waterdeep führen, die Mauern be- mannen, öffentliche Gebäude beschützen und Magister ver- teidigen.

Waterdeeps Straßen werden aber von einer ganz anderen Truppe kontrolliert: der Stadtwache. Die Ähnlichkeit des Namens verwirrt oft Neuankömmlinge, also biete ich diesen Merkspruch an: „Die Garde beschützt die Mauern, die Wache bewacht alle. Man kann Mitglieder der Stadtwache an ihrer Uniform er- kennen: ein grünes Wams mit Goldraute und ein hoher Stahl- helm. Jedes Mitglied trägt normalerweise einen langen Schlag- stock, einen Dolch und einen Buckler.

Weil die meisten Bürger in Waterdeep keine Waffen tragen, sind diese Werkzeuge eine ausreichende Abschreckung für kriminelle Aktivitäten. Mit- glieder der Wache tragen normalerweise keine Armbrüste oder anderen Fernkampfwaffen, aber vor der Wache wegzu- laufen, auch wenn es eine altehrwürdige Tradition örtlicher Übeltäter ist, funktioniert bei Neulingen in der Stadt selten.

Ich garantiere euch, dass alle Mitglieder der Wache die Straßen, die sie patrouillieren, und die Bewohner der Gegend besser kennen als ihr es tut, auch wenn ihr für zehn Jahreszeiten in Waterdeep bleibt. Die Stadtwache hat Wachposten überall in der Stadt. Diese Stationen befinden sich oft versteckt in kleinen Gerichts- häusern auf Kreuzungen an den wichtigen Durchgangs- straßen.

Ein Wachposten ist an der grünen und goldenen Laterne zu erkennen, die selbst am Tag mit dem Zauber Dauer- 'hafte Flamme beleuchtet ist. Ein solcher Wachposten dient als Hauptquartier zur Organisation und als Rüstkammer. Jeder, der ein Verbrechen berichten will, kann dies an einem Wach- posten tun, sollte kein Wachtmeister anderswo zu finden sein.

Ein Wachposten enthält normalerweise einige Arrestzellen, in denen Leute, die für Verbrechen verhaftet wurden, festgehalten pi rs WACHSPRECH Mitglieder der Stadtwache nutzen eine Art Jargon, wenn sie mit der Öffentlichkeit sprechen. Als Besucher ist es von Nutzen, wenn man weiß, was es bedeutet. „Was los?“ bedeutet „Jemand sage mir, was hier vor sich geht.“ „Halt“ heißt „Bewege keinen Muskel.“ „Waffen runter!“ heißt „Lasst eure Waffen fallen.

„Sprich wahr!“ bedeutet „Antworte mir“ oder „Erzähle die ganze Geschichte.“ „Roben“ bezeichnet die schwarzen Roben oder, mit anderen Worten, einen der Magister. „Brauchen wir hier Roben?“ oder etwas Ähnliches sollte als Drohung aufgefasst werden. ag! KAPITEL 9 | VOLOS WATERDEEP-LEITFADEN werden, bis sie zu einem Gefängnis in einem Gericht gebracht werden können, wo sie dann auch vor Gericht gestellt werden.

Kleine Trupps verlassen die Wachposten für tägliche und nächtliche Patrouillen in den Straßen oder brechen zu be- sonderen Aufträgen auf, die mit Schutz oder Ermittlung zu tun haben. Nur zwei Wachen könnten diskret im Schlossbezirk patrouillieren; im Hafenbezirk sind hingegen Trupps von acht Mann unterwegs, und in der Nacht kann das auf bis zu einem Dutzend steigen.

Wenn Mitglieder der Wache Ärger entdecken, dem sie nicht gewachsen sind, blasen sie schrille Pfeifen, um weitere Mit- glieder zu rufen — was auch nahe Bürger alarmiert. Mitglieder der Stadtwache folgen einem strengen Ver- haltenskodex, der sie zu den vertrauenswürdigsten Polizei- truppen macht, abgesehen von Elturgard, das von Paladinen patrouilliert wird. Solange man nicht in illegales Verhalten ver- wickelt ist, kann man erwarten, von der Wache nicht behelligt zu werden.

DER WACHSAME ORDEN DER MAGIER UND BESCHÜTZER Ihr könnt davon ausgehen, am Tor oder wenn ihr euch bei einem Magister registriert, befragt zu werden, ob ihr arkane Magie wirken könnt. Magier, Zauberer und andere arkane Zauberwirker, die länger in Waterdeep bleiben wollen, müssen sich bei der Stadt registrieren, oder werden ermutigt, sich dem Wachsamen Orden der Magier und Beschützer anzuschließen, der vom Schwarzstab geleitet wird.

Mitglieder des Wachsamen Ordens müssen der Stadt einen Dienst erweisen, wenn sie gerufen werden, wobei sie als temporäre Mitglieder der Stadtwache oder der Stadt- garde dienen. Ihre Erfahrung wird oft verwendet, um zu bestimmen, ob Magie bei einem Verbrechen in der Stadt verwendet wurde. Mitglieder können auch erwarten, um Unterstützung während oder nach Feuern gebeten zu werden, ebenso bei Naturkatastrophen, die zu Todesopfern führen oder magischen Miseren. Mitglieder des Wachsamen Ordens