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Bigby Präsentiert Ruhm der Riesen

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: bigby-pr-sentiert-ruhm-der-riesen · 194 Seiten

Seite 27 Abschnitte: 2

sich eine Gelegenheit für die Charaktere ergibt, an einen wichtigen magischen Gegenstand in der Sammlung des Riesen zu kommen. Ein Wolkenriese will seine Rivalen übertrumpfen und bittet die Abenteurer, ihm exotische Monster für ein ausschweifendes Festmahl zu besorgen. Zwei Nationen stehen am Rande eines Krieges.

Die Charaktere entdecken, dass Wolkenriesen Wetten auf das Ergebnis abschließen - und mindestens einer der Riesen sich hinter den Kulissen zu schaffen macht, um das Ergebnis zu beeinflussen. Ein Wolkenriese hat jüngst erhebliche Summen beim Wetten verloren und will diese Verluste ausgleichen, indem er eine königliche Schatzkammer oder die Festung der Abenteurer zu plündern versucht.

Ein Wolkenriese will die Dienste der Abenteurer als extravagantes (und nützliches) Geschenk für einen anderen Riesen kaufen. KAPITEL 2 1 RIESEN Jil,I SPIEL 25 D AS ÜRDNING ABLEHNEN Manche Riesen lehnen das Ordning ganz oder in Teilen ab. Diese Ablehnung findet üblicherweise in einer von drei Formen statt: Erstens handelt es sich oft um Riesen, die andere Standards als jene pflegen, die von ihresgleichen traditionell geschätzt werden.

Es sind meist Riesen, deren Rangstufe innerhalb ihrer Art gering ist. Beispiel: Ein grüblerischer Wolkenriese könnte nach Wissen statt Reichtum trachten, oder ein schwacher Frostriese könnte mit Geheimnissen handeln und zu Erpressungen greifen, um sich ein wenig Macht zu bewahren. Diese Riesen könnten die Gesellschaft von ihresgleichen meiden, um den Bräuchen und Ansprüchen des Ordnings zu entgehen.

Auch die Anhänger von Annams Töchtern Hiatea, Iallanis und Diancastra neigen dazu, sich aus Prinzip gegen die strengen Vorgaben des Ordnings aufzulehnen. Zweitens nehmen manche Riesen eine revolutionäre Haltung ein und verstoßen absichtlich gegen das Ordning. Ein mächtiger Frostriesenkrieger könnte unzufrieden damit sein, nur andere Frostriesen und geringere Kreaturen zu beherrschen. Er könnte versuchen, Feuer- oder Wolkenriesen zu unterwerfen. Solche Revolutionäre versuchen oft.

das Verständnis ihrer eigenen Art des Ordnings allen anderen Arten von Riesen aufzunötigen: Ein Meisterkünstler der Feuerriesen könnte danach trachten, einen höheren Rangplatz als die Künstler der Sturmriesen zu beanspruchen, die weniger kunstfertig sind. Diese Anstrengungen sind selten von dauerhaftem Erfolg, aber bisweilen ist es gelungen, das Ordning auf lokaler Ebene einige Jahrhunderte lang durcheinander- zubringen.

Frostriesen interpretieren das Ordning im Sinne physischer und militärischer Stärke. Meist sind sie es, die anderen Riesen ihre Standards aufzwingen wollen. Es kommt auch vor, dass Riesen sich an den Standards einer anderen Art von Riesen messen und versuchen, das Ordning zu durchbrechen, indem sie diese Standards übertreffen. Ein starker Steinriese könnte beispielsweise versuchen, einen Platz im Ordning der Frostriesen zu beanspruchen.

Drittens gibt es Riesen, die nicht Annams Kinder, sondern andere Mächte verehren (siehe „Götter und Religion" weiter hinten in diesem Kapitel). Auch sie lehnen das Ordning ab. In manchen Fällen wie bei den hierarchischen Kulten des elementaren Bösen ersetzt die neue Religion das Ordning der Riesen durch eine andere Struktur, die ähnliche Auffassungen von Ordnung, Zweck und Bedeutung vertritt. Diese Kulte messen den Riesen höhere Positionen zu, als die Riesen innerhalb des Ordnings erhalten hätten.

Wenn Riesen den Kulten von Dämonenfürsten beitreten, lehnen sie damit das Ordning als Ganzes ab - die Auffassung, dass das Multiversum irgendeine Ordnung aufweisen könnte, wie die Bedeutung des Wortes Ordning in der Riesensprache nahelegt. Sie weisen Bedeutung, Status und Hierarchie zugunsten von Chaos und Zerstörung zurück.

Die Tabelle „Das Ordning ablehnen" bietet Abenteuerideen an, die von diesen Ideen inspiriert sind und illustrieren, wie die Einstellung der Riesen zum Ordning die Charaktere und die Leben von Humanoiden in der Nähe beeinflussen kann. 26 KAPITEL 2 1 RIESEN TM SPIEL DAS ÜRDNING ABLEHNEN W8 Abenteueridee Ein Riese begibt sich in eine Siedlung von Humanoiden, um Talente anzubieten, die seinesgleichen nicht zu schätzen wissen. Allerdings wird er mit Argwohn und Feindseligkeit empfangen.

Der Riese bittet die Abenteurer, ihm bei Friedensverhandlungen mit der Siedlung zu helfen. 2 Die Charaktere müssen einen weisen Riesen finden, der nach Spezialwissen statt Aufstieg innerhalb des Ordnings trachtet. 3 Ein Riese will die Charaktere als Bauern seines Plans benutzen, das Ordning zu unterlaufen und seinen Status zu erhöhen. 4 Ein charismatischer Anführer sammelt Riesen aller Arten in einem mächtigen Kriegstrupp, mit dem er von Huma- noiden bewohnte Landstriche erobern und besetzen will.

Die Humanoiden bitten die Abenteurer um Schutz. 5 Ein Sturmriese will, dass die Abenteurer einen Revolutionär töten, bevor das Ordning irreparabel beschädigt wird. 6 Eine riesische Familie ist einem Kult des elementaren Bösen beigetreten und rasch an dessen Spitze aufgestiegen. Nun zwingt sie den Mitgliedern eine neue Hierarchie auf und sorgt für Zwietracht in den Reihen des Kults - die die Abenteurer nutzen können, um die bösen Pläne des Kults zu durchkreuzen.

7 Ein Riese, der einem Dämonenfürsten dient, greift ein Dorf an. Die Anführer des Dorfs bitten die Charaktere, sich an der Familie des Riesen zu rächen - genau darauf hofft der Dämonenfürst. 8 Eine Gruppe von Riesen bittet die Abenteurer, mit einem Aufwallen von Aktivitäten eines Dämonenkults innerhalb der riesischen Gemeinschaft aufzuräumen. URSPRUNG DES

Schutz. 5 Ein Sturmriese will, dass die Abenteurer einen Revolutionär töten, bevor das Ordning irreparabel beschädigt wird. 6 Eine riesische Familie ist einem Kult des elementaren Bösen beigetreten und rasch an dessen Spitze aufgestiegen. Nun zwingt sie den Mitgliedern eine neue Hierarchie auf und sorgt für Zwietracht in den Reihen des Kults - die die Abenteurer nutzen können, um die bösen Pläne des Kults zu durchkreuzen. 7 Ein Riese, der einem Dämonenfürsten dient, greift ein Dorf an.

Die Anführer des Dorfs bitten die Charaktere, sich an der Familie des Riesen zu rächen - genau darauf hofft der Dämonenfürst. 8 Eine Gruppe von Riesen bittet die Abenteurer, mit einem Aufwallen von Aktivitäten eines Dämonenkults innerhalb der riesischen Gemeinschaft aufzuräumen. URSPRUNG DES ÜRDNINGS Die meisten Riesen glauben, dass Annam das Ordning ganz am Anfang erschuf und sie die Geburtsreihenfolge seiner Söhne abbildet.

Ein Mythos vergleicht das Ordning mit der Struktur eines Bergs: Von den Ausläufern (Hügelriesen) über die Bergflanke (Steinriesen) hoch zu den verschneiten Gipfeln (Frostriesen) und der Lava eines Vulkans (Feuerriesen) bis zu den Wolken über dem Gipfel (Wolkenriesen) und den Stürmen, die dort wüten (Sturmriesen). Den Mythen zufolge ist das Ordning ein unverzichtbarer Teil der Identität der Riesen, so natürlich wie die Geografie des Landes.

Weitere Sagen unter Riesen in einigen Welten legen andere Erklärungen für das Ordning nahe. Sie bringen sie in Zusammenhang mit der Ungnade Annams, in welche die Riesen fielen. In einigen dieser Geschichten ist das Ordning nichts Natürliches, sondern Teil des Sturzes der Riesen - Schöpfung von Annams Söhnen und eine Verzerrung von Annams Willen. Andere Geschichten stellen sie als Folge der Ungnade dar - als Strafe Annams, nachdem die Riesen sich als unfähig erwiesen hatten, die Welt zu regieren.

Ob das Ordning notwendig oder eine Last ist, von der erwartet wird, dass die Riesen sie tragen: Riesen, die diese Ansichten vertreten, wünschen sich oft, Annam möge das Ordning in einer mythischen Zukunft abschaffen. In einigen Welten (darunter Eberron) haben die Riesen gar keinen Begriff vom Ordning. Sie meinen, dass alle Riesen zu einer Art gehören und die Unterschiede nicht in ihnen selbst liegen, sondern auf kulturelle oder geografische Gegebenheiten zurückzuführen sind.

Sie leben oft in Gruppen aus mehreren Arten oder Familiengruppen einer einzigen Art. Es kommt auch vor, dass Riesen unterschiedlicher Arten einander gar nicht als verwandt erkennen. Solche Riesen errichten so vielfältige Gesellschaften wie andere Völker auch, ohne ein übergeordnetes Ordning zu beachten.

GÖTTER UND RELIGION Die Mythen der Riesen auf der materiellen Ebene sind recht unterschiedlich, doch meist begreifen sie die Riesen als Nachkommen eines göttlichen Ahnen, üblicherweise des Allvaters Annam. Riesen halten sich für nahezu göttlich und betrachten ihre Existenz oft als Teil einer mythischen Geschichte, die sich noch immer entfaltet.

Im Gegensatz zu anderen mächtigen uralten Kreaturen wie etwa Drachen sind Riesen normalerweise nicht selbstherrlich genug, die Anbetung niederer Wesen zu verlangen. Vielmehr neigen sie dazu, Götter zu verehren - manchmal auch andere mächtige Wesen-, die ihnen helfen, ihre Rolle in der epischen Sage auszufüllen.

ANNAM UND DAS ÜRDNING Die meisten Riesen verehren Annam und seine göttlichen Kinder als Götter - dieses Pantheon nennen sie das „Ordning", weil deren Archetyp die Gesellschaft der Riesen strukturiert. Das Oberhaupt des Pantheons ist der Allvater Annam, der jedoch meist als ferner, desinteressierter oder tief enttäuschter Vater gilt und im Leben der Riesen kaum eine Rolle spielt. Wichtiger sind in den Augen der meisten Riesen die anderen zehn Götter, die allgemein als Annams Kinder gelten.

In der Tabelle „Die Götter des Ordnings" findest du die wichtigsten Informationen zu diesen Göttern.

GÖTTER DES ÜRDNINGS Name Gesinnung Empfohlene Klerikerdomänen Annam RN Wissen Diancastra CN List Grolantor CB Krieg Hiatea N Leben, Natur lallanis NG Licht, Frieden* Karontor NB Tod, Wissen Memnor N oder NB Wissen, List Skoraeus N Wissen Stronmaus NG Leben, Sturm Surtur RB Schmiede''*, Wissen, Krieg Thrym CB Krieg ANNAM Annam ist eine komplexe Gestalt, die in den Mythen unzähliger Welten der materiellen Ebene sehr unter- schiedlich dargestellt wird.

Diese Geschichten haben sich im Laufe der Jahrtausende gewandelt. In einigen ist Annam der Schöpfer der Welten, die von den anderen Göttern lediglich mit Völkern ihrer eigenen Schöpfung besiedelt wurden. Solche Mythen sprechen oft von einer uralten Ära, in der die Welten entweder nur von Riesen oder aber von Riesen und Drachen besiedelt waren. Anderen Geschichten zufolge erschuf Annam die Welten gemeinsam mit weiteren Göttern.

In der Sage von Diancastra, deren Auszug in der Einleitung zu diesem Buch zu finden ist, wird beschrieben, wie Annam die zerschmetterten Fragmente der Ersten Welt - der Ur-Schöpfung von Bahamut und Tiamat - einsammelte, in der materiellen Ebene verteilte und so zahllose weitere Welten schuf. Wieder andere Mythen begreifen Annam als schlafenden Gott, dessen Träume die Substanz der Realität bildeten, mit der andere Götter schöpferisch tätig werden konnten.

Oft wird Annam auch als allwissender Gott geschildert, dessen tiefe Einsichten, Meditationen

Abschnitte auf dieser Seite

  • Abschnitt 1 Seiten 26–27
  • Abschnitt 2 Seiten 27–28