darunter neue Zauber, magische Gegenstände und drakonische Gaben (übernatürliche Gaben durch die Macht eines Drachen). Kapitel 3 präsentiert Tipps, Hinweise und Tabellen für Spielleiter zum Erstellen von Begegnungen, Abenteuern und ganzen Kampagnen rund um Drachen. Kapitel 4 diskutiert Drachenhorte und -schätze, die Bedeutung eines Horts für den Drachen und den Zusammenhang zwischen der magischen Macht des Dra- chen und dem Wert des Drachenschatzes.
Außerdem hält es eine alternative Methode zum zufälligen Erstellen eines Drachenschatzes bereit. Kapitel 5 bietet umfassende Ressourcen zu zwanzig ver- schiedenen drakonischen Kreaturen. Für jede Drachenart hält es Inspirationen bereit, die Spielleitern beim Erstellen von Drachenpersönlichkeiten und drachenbasierte Aben- teuer helfen. Dazu gehören auch Beispiel-Hortkarten. • Kapitel 6 enthält Wertekästen und Sagen für verschie- dene neue Drachen und drachenartige Kreaturen.
Dort fin- den sich die Familie der Edelsteindrachen, Aspekte des Drachengotts, Drachenschergen und mehr. DRACHEN UND DRAKONIDEN Fizbans Schatzkammer der Drachen ist in erster Linie ein Buch über Drachen, doch auch eins über Drakoniden - Kreaturen vom Drachentyp. Der größte Teil des Buchs handelt von chromatischen und metallischen Drachen aus dem Monsterhandbuch sowie von Edelsteindrachen, die hier neu vorgestellt werden.
Den drei Drachenfamilien ist ihre tiefe magische Natur gemeinsam, die mit der mythi- schen Geschichte der materiellen Ebene verbunden ist. Weitere Drachen besitzen ähnliche Merkmale und werden mit den chromatischen, metallischen und Edelsteindra- chen in Kapitel 5 vorgestellt. Dazu gehören Drachenschild- kröten und Feendrachen sowie die Tiefendrachen und Mondsteindrachen aus Kapitel 6.
Es sollte jeweils deutlich sein, ob von einer bestimmten Drachenart wie Mitgliedern der drei großen Drachen- familien oder aber von Drakoniden, also Kreaturen des Drachentyps die Rede ist. Der Begriff „Drache" bezieht sich in der Regel auf chromatische, metallische oder Edel- steindrachen. KLAGELIED DER ERSTEN WELT 5 • DIE ERSTE WELT Oiwfe:-v ne.-i5"n z.vm Ube.-vfre.-ibe.-n vncl Av,;,;c,.J,imiJc.ke-n.
lw e.-vinne.-Ye.- rYIIUl an clie.-,;e.- Ze-it ak e.-in e.-inz..i~ öcle.-,;, clie.- 0,e.-clvlcl ,;mpaz..ie.-ve.-ncle.-,; Oävmwe.-nclve.-he.-n. f.nfwe.-cle.-v e:-i /e, ocle.-v Wav+e.-ve.-i. - Az.han ,,Klagelied der Ersten Welt" ist ein uraltes Drachenge- dicht unbekannter Herkunft, das sich in Varianten aller Drachensammlungen und -traditionen in den Welten der materiellen Ebene findet.
Die Themen und Begriffe des Gedichtes finden sich in vielen Schöpfungsmythen unter- schiedlicher Welten wieder, vor allem, wenn es um die Beteiligung der Drachen und drakonischen Götter bei der Welterschaffung geht. Doch die wesentliche Aussage des Gedichtes kommt in den jeweiligen Mythen nicht vor.
Das Klagelied legt nahe, dass vor der Entstehung der zahllosen Welten der materiellen Ebene, selbst vor der Existenz von Oerth, Tori!, Eberron und Krynn, die Elemen- tardrachen Bahamut und Tiamat die materielle Ebene gemeinsam in Form einer einzigen Ersten Welt schufen. All die Welten, die nun die materielle Ebene bilden, sind dem Gedicht nach „Realitätensamen" und Überreste einer unerklärlichen Katastrophe, die das Ende der Ersten Welt bedeutete.
Die Geschichte im „Klagelied der Ersten Welt" enthält einige Wahrheiten über die Drachennatur. Sie behandelt die zehn metallischen und chromatischen Drachenarten als erste Bewohner der materiellen Ebene. Sie sollten die erste Welt bevölkern, noch ehe andere Welten entstan- den, doch wurden sie von den großen Völkern der Götter der äußeren Ebenen verdrängt, mit welchen wiederum die Götter diese Welt besiedeln wollten.
Es heißt ferner, dass Drachen lebendige Verkörperungen der urtümlichen Energie der Ersten Welt sind, die nun durch die materielle Ebene fließt, und dass sie untrennbar mit der Magie der materiellen Ebene verbunden sind. Die Religionen vieler Welten lehren, dass Humanoide von dualer Natur sind - materielle und zugleich spirituelle Wesen aus der Essenz der materiellen Ebene und der außerweltlichen äußeren Ebenen.
Drachen hingegen sind nach dem „Klagelied der Ersten Welt" vollkommen materielle Wesen, welche die essenzielle Natur der materiellen Ebene verkörpern. Mythen und Legenden von Bahamut und Tiamat gibt es in vielen Welten, auch wenn die Elementardrachen manch- mal anders heißen.
Doch im Unterschied zu den anderen Legenden wird im „Klagelied der Ersten Welt" Sardior erwähnt, der „Erstgeborene der Drachen." Bahamut und Tiamat sollen Sardior zusammen erschaffen haben, worauf der „Rubinrote" dann gemeinsam mit Bahamut die metallischen Drachen und mit Tiamat die chroma- tischen Drachen erschuf.
Manche Drachen entnehmen dem Gedicht, dass Sardior zusammen mit der Ersten Welt unterging und sein zersplittertes Bewusstsein zu den 6 KLAGELIED DER ERSTEN WELT Edelsteindrachen in den neuen Welten der materiellen Ebene wurde. DRACHEN VIELER WELTEN Ob man das „Klagelied der Ersten Welt" als Mythos mit fraglichem Hintergrund oder als historische Aufzeichnung betrachten mag, es bietet eine Erklärung für die gemein- samen Elemente in den Legenden und Mythen so vieler Welten der materiellen Ebene.
Die Drachen bevölkerten die Erste Welt seit ihrer Erschaffung. Dann kamen ver- schiedene Völker, um in der Ersten Welt zu leben, und ihre Götter erklärten den Drachen den Krieg. Womöglich sind die Gemeinsamkeiten der heutigen Kreaturen in den ver- schiedenen Welten der materiellen Ebene auf den Unter- gang der Ersten Welt zurückzuführen. Da die Drachen so eng mit der Essenz der materiellen Ebene verbunden sind, gelten sie als die
WELT Edelsteindrachen in den neuen Welten der materiellen Ebene wurde. DRACHEN VIELER WELTEN Ob man das „Klagelied der Ersten Welt" als Mythos mit fraglichem Hintergrund oder als historische Aufzeichnung betrachten mag, es bietet eine Erklärung für die gemein- samen Elemente in den Legenden und Mythen so vieler Welten der materiellen Ebene. Die Drachen bevölkerten die Erste Welt seit ihrer Erschaffung.
Dann kamen ver- schiedene Völker, um in der Ersten Welt zu leben, und ihre Götter erklärten den Drachen den Krieg. Womöglich sind die Gemeinsamkeiten der heutigen Kreaturen in den ver- schiedenen Welten der materiellen Ebene auf den Unter- gang der Ersten Welt zurückzuführen. Da die Drachen so eng mit der Essenz der materiellen Ebene verbunden sind, gelten sie als die einzigen Kreaturen, die in jeder Welt aus den Splittern der Ersten Welt zu finden sind, wie vielfältig ihre Formen auch sein mögen.
VERGESSENE REICHE Den umfangreichsten Geschichten zufolge hat es in Tori! - der Welt der Vergessenen Reiche - nicht immer Drachen gegeben, zumindest nicht in den heutigen For- men. Gelehrte meinen, dass Torils Drachen sich aus Rep- tilienvorfahren entwickelt haben. Diese Theorie kann als Widerspruch zum „Klagelied der Ersten Welt" aufgefasst werden. Es ist aber auch möglich, dass das neue Tori!
als Fragment der Ersten Welt noch einen undeutlichen Wider- hall der idealen Drachen enthielt, welches dann Jahr- tausende brauchte, um sich zu manifestieren.Jedenfalls entsprechen Torils Drachen den drakonischen Archetypen im Monsterhandbuch recht gut, und Bahamut und Tiamat sind in dieser Welt zwar auch unter anderen Namen wie etwa Xymor und Tchazzar bekannt, spielen im göttlichen Drama aber stets eine Rolle.
GREYHAWK Zur Schöpfung von Oerth - der Heimat von Greyhawk - gibt es nur wenige und widersprüchliche Mythen. Doch auch hier werden die Drachengötter erwähnt, besser: der einzelne drakonische Schöpfer Io, der sein Blut vergoss, um die Schöpfung zu inspirieren. Im Ver- laufe der Geschichte Oerths waren Drachen stets selten und zurückgezogen.
Nur in uralten Aufzeichnungen des Suel-Imperiums finden sich Hinweise, dass die mächtigen Kugeln der Drachen vom Imperium geschaffen wurden, um sie gegen eine Intrige mächtiger schattenführender roter Drachen ins Feld zu führen. DRACHENLANZE Den Legenden nach wurde die Welt Krynn - die Heimat von Drachenlanze - im Zusammenspiel zwischen dem Hohen Gott und dem Chaos geschaffen. Die wichtigs- ten kosmischen Kräfte in dieser Welt waren die drei Kinder des Hohen Gottes: Paladine, Gilean und Takhisis.
Dabei lassen Paladine und Takhisis sich rasch als Baha- mut und Tiamat identifizieren. Laut der Schöpfungsmy- then von Krynn erschufen Paladine und Takhisis zusam- men fünf Drachen und bestimmten sie zur Weltherrschaft. Heimlich verdarb Takhisis jedoch das Werk - so entstan- den die ersten fünf chromatischen Drachen. Paladine trauerte um seine verdorbenen Kinder und erschuf mit Reorx, dem Gott der Schmiede, die metallischen Drachen.
Die Geschichte von Krynn ist voll des Kampfs zwischen Takhisis und Paladin und dem ständigen Streben, das Gute und das Böse im Gleichgewicht zu halten. Chromati- sche Drachen sind schon lange Takhisis bevorzugte Agen- ten im Kampf um die Weltherrschaft, während die metal- lischen Drachen den Völkern von Krynn helfen, Takhisis Pläne zu durchkreuzen.
Unterdessen mischte Paladine sich getarnt als alter Magier Fizban in Krynn unters Volk, um ihm zu helfen, wie es auch Bahamut in so vielen Wel- ten im Laufe ihrer langen Geschichten getan hatte. EBERRON Die Mythen Eberrons ranken sich um die drei Urvater- Drachen und ihre Rolle bei der Welterschaffung: Siberys der Obere Drache, Khyber der Drache der Tiefe und Eber- ron der Mittlere Drache. Diesen Wesen wird Göttlichkeit nachgesagt.
Sie sollen in den Tiefen der Ätherebene einen Mikrokosmos geschaffen haben, fern von den äußeren Ebenen und den Einflüssen der Götter und anderer kos- mischer Kräfte. Dem „Klagelied der Ersten Welt" zufolge ist Eberron also kein Splitter der Ersten Welt, sondern ein Derivat dieser ursprünglichen Ebene - und doch wurde auch Eberron erheblich durch Drachen gestaltet.
DRACHENSICHT Die zentralen Motive im „Klagelied der Ersten Welt" werden von einem wenig bekannten Phänomen gestützt: Drachen entwickeln gelegentlich die sogenannte „Dra- chensicht" - ein Bewusstsein für ihre Inkarnationen in verschiedenen Welten der materiellen Ebene. Meist sind es uralte Drachen, die über die Drachensicht verfügen. Häufig gehören Gegenstände aus anderen Welten oder mächtige Artefakte mit einer Geschichte aus mehreren Welten zu ihren riesigen Schätzen.
Bei Edelsteindrachen ist die Drachensicht am häufigsten. Dies mag auf ihre Ver- bindung mit Sardior zurückzuführen sein. Drachensichtige sammeln das Wissen der gesamten materiellen Ebene und sind die größten Experten, was Welten jenseits ihrer eigenen betrifft. Die Drachensicht kann sogar über ein passives Bewusstsein für andere Inkarnationen hinausgehen, so dass aktive Kommuni- kation zwischen den Inkarnationen möglich ist.
Manche uralte Drachen mit ausgeprägter Drachensicht schmieden große Pläne, für die Aktionen in mehreren Welten koor- diniert werden müssen und die oft genug in Ereignissen gipfeln, die den ganzen Kosmos erschüttern. So werden in vielen Welten der materiellen Ebene Geschichten vom roten Drachen Ashardalon erzählt.