plötzlich nach Faerfm zurück und zog sofort in den Krieg gegen Tymanther. Das Reich ist seitdem in kleine Ländereien zersplittert, die vor allem entlang der Küste der Alamber-See und des Aschensee liegen. Die Drachenblütigen, die sich in diese Bereiche zurückgezogen haben, haben nichts von ihrer militärischen Tradition verloren, und ihre Fähigkeit, dieses klei- nere Gebiet zu halten, lässt es unwahrscheinlich scheinen, dass Unther in nächster Zeit weiter vordringen wird.
Das liegt vor allem daran, dass die Marine von Unther nicht imstande ist, die große Bestie zu besiegen, die den Hafen von Djerad Kethendi und die nahen Gewässer des Alamber beschützt. Einige der Drachenblütigen von Tymanther haben sich auf ganz Faerfin ausgebreitet und den Ruf kompetenter Söld- ner erlangt. Unther. Das Volk von Unther wurde lange in einer anderen Welt gefangen und musste sich fremder Herrschaft ergeben.
Dann erhob sich unter ihnen jener, der sich Gilgeam nannte, und er erinnerte sein Volk an dessen frühere Größe. Unter der Führung dieses wiedergeborenen Gottes erhob sich das Volk von Unther und bildete eine Armee, die den Meistern entgegen trat. Am Abend vor einer großen Schlacht wurde das Volk von Unther auf wundersame Weise nach Hause gebracht. Dort vergeudete Gilgeam keine Zeit und führte seine Mitstreiter sofort gegen die Drachenblütigen, die ihr angestammtes Land eingenommen hatten.
Die Untheriter haben viel von dem Land MÜNZEN DER REICHE So gut wie jede größere Macht in Faerun hat ihre eigene Wäh- rung: Münzen, die innerhalb ihrer Grenzen geprägt werden und ihren Einfluss und materiellen Wohlstand verkörpern. Die meisten Münzen von reiner Komposition und mit Standard- gewicht werden überall auf dem Kontinent zu ihrem Nennwert akzeptiert, doch nicht jeder Stadtstaat oder jede Nation macht sich die Mühe, alle Arten von Münzen zu prägen.
Einige der verbreitetsten und anerkanntesten Währun- gen in den Reichen sind unten zusammengefasst. Jede Gruppe ist nach Wert sortiert: Kupfer, Silber, Elektrum, Gold und (wenn vorhanden) Platin. Die meisten Leute in Faerun bezeichnen Münzen mit den Namen, den die Regierung bestimmt, egal wo sie herkommen, mit Ausnah- me der Zhentilfeste. Aus irgendeinem Grund haben alle Zhent-Münzen wenig schmeichelhafte Beinamen.
Amn: Fander, Taran, Zentaur, Danter, Roldon Cormyr: Daumen, Falke, blaues Auge, Goldlöwe, Trikrone Sembia: Stahlpfennig (eine Eisenmünze), Habicht, blaues Auge, Adliger Silbrigmond: Glitzer, Schild, Schwert, Drache, Einhorn Waterdeep: Feder, Scherbe, Sambar, Drache, Sonne Zhentilfeste: Fang (,,Dungstück"), Kralle/Naal (,,Flohbiss"), Tarenth (,,Harthammer"), Ruhm (,,weinender Wolf"), Platinruhm (,,flaches Metalljuwel") Silbrigmond prägt außerdem zwei besondere Münzen: den Mond und den Schattenmond.
Der Mond ist eine halbmond- förmige, glänzend blaue Münze aus Elektrum, die in Silbrig- mond und nahen Siedlungen zwei Einhörner wert ist, ein Einhorn überall sonst. Der Schattenmond stempelt einen Keil dunklen Silbers in den Elektrum-Mond, damit eine vollständi- ge runde Münze entsteht. Sie ist in der Stadt fünf Einhörner wert, aber nur zwei Einhörner überall sonst. Waterdeep hat seine eigenen Münzen. Der Taol ist ein quadratisches Stück Messing, das in der Stadt zwei Drachen wert ist.
Für jeden, der nicht mit Waterdeep handelt, ist er so gut wie wertlos. Die meisten Händler tauschen ihre Taols gegen normale Münzen ein, ehe sie auf Reisen gehen. Der „Hafenmond" ist eine handflächengröße Sichel aus Platin mit Elektrumintarsien. Er ist in der Stadt 50 Drachen wert, 30 au- ßerhalb. Der Name rührt daher, dass die Münze oft verwendet wird, um große Mengen an Fracht zu kaufen. Sowohl Taols als auch Hafenmonde haben ein Loch, damit der Träger mehrere Münzen auffädeln kann.
Baldurs Tor setzt den Standard für die Prägung von Han- delsbarren - Barren aus Metall (normalerweise Silber) einer anerkannten Größe und anerkannten Gewichtes, die anstelle von großen Haufen von Münzen und Juwelen bei größeren Transaktionen verwendet werden. Der häufigste dieser Han- delsbarren ist 5 Pfund schwer, 15 Zentimeter lang, 5 Zentime- ter breit und 2,5 Zentimeter dick. Er ist 25 Goldmünzen wert.
KAPITEL I J WILLKOMMEN IN DEN REICHEN 13 zurückerobert, das einst ihnen gehörte, und versuchen gleichzei- tig, die „gottlosen Eidechsen" auszulöschen, die sie für ihre Zeit der Unterdrückung in Abeir verantwortlich machen. Gilgeam will nichts anderes, als Unther vollständig zu altem Ruhm zurückzuführen. Dies setzt natürlich die völlige Aus- löschung Tymanthcrs voraus und wird irgendwann zum Krieg gegen Mulhorand führen, um Land zu beanspruchen, das vor Jahrhunderten verloren wurde.
Doch jeder Untheriter weiß, dass der große Gottkönig geduldig ist, denn er ist unsterblich. Westtor. Die heruntergekommene Stadt Westtor ist kein ro- mantischer Ort, doch wer zwielichtige Arbeit sucht oder jeman- den für solche Tätigkeiten anwerben will, wird in ganz Faerun wenige Orte finden, die besser dafür geeignet sind. Manche Faeruner betrachten Westtor als mögliches Beispiel für Orte wie Amn und Sembia, wo Geld wichtiger ist als alles andere.
Wie an vielen anderen Orten sind in Westtor moralische Ansichten weniger wichtig als die Einstellung, die man gegen- über Bestechung hat. Die Nähe der Stadt zu Cormyr macht sie zu einem Nährboden der Feinde dieser Nation, wozu die Feu- ermesser zählen,
führen, um Land zu beanspruchen, das vor Jahrhunderten verloren wurde. Doch jeder Untheriter weiß, dass der große Gottkönig geduldig ist, denn er ist unsterblich. Westtor. Die heruntergekommene Stadt Westtor ist kein ro- mantischer Ort, doch wer zwielichtige Arbeit sucht oder jeman- den für solche Tätigkeiten anwerben will, wird in ganz Faerun wenige Orte finden, die besser dafür geeignet sind.
Manche Faeruner betrachten Westtor als mögliches Beispiel für Orte wie Amn und Sembia, wo Geld wichtiger ist als alles andere. Wie an vielen anderen Orten sind in Westtor moralische Ansichten weniger wichtig als die Einstellung, die man gegen- über Bestechung hat. Die Nähe der Stadt zu Cormyr macht sie zu einem Nährboden der Feinde dieser Nation, wozu die Feu- ermesser zählen, eine Gilde von Dieben und Assassinen, von denen einige Naive behaupten, sie würde nicht existieren.
KARA- TUR Weit im Osten, jenseits des Ödlands der Horden lande, liegen die Imperien von Shou Lung, Kozakura, Wa und die anderen Länder des gewaltigen Kontinents Kara-Tur. Für die meisten Be- wohner von Faerun ist Kara-Tur wie eine andere Welt, und die Geschichten der Reisenden über seine Nationen scheinen dies zu bestätigen. Die Götter, die die Menschen in Faerun anbeten, sind dort unbekannt, und gleiches gilt für verbreitete Völker wie Gnome und Orks.
Drachen, die weder chromatisch noch metal- lisch sind, hausen in diesem Land und Aiegen über den Himmel. Und seine Magier praktizieren Formen der Magie, die selbst den Erzmagiern von Faerun unbekannt sind. Geschichten über Kara-Tur berichten von großen Vorkommen von Gold und Jade, edlen Gewürzen, Seide und anderen Waren, die im Westen selten oder unbekannt sind. Es gibt aber auch Berichte von gestaltwandelnden Geisterwesen, gehörnten Rie- sen und Albtraummonstern, die es in FaerQn nicht gibt.
ZAKHARA Weit südlich von Faerun, jenseits Calimshans und selbst dem Dschungel von Chult, liegt das Land des Schicksals. Zakhara ist von Gewässern umgeben, in denen es vor Piraten und Kor- saren wimmelt. Obwohl wenig einladend, gibt es immer noch Reisende, die sich dorthin wagen, in der Hoffnung, von den exotischen Waren und der seltsamen Magie zu profitieren, die man dort finden kann. Wie Kara-Tur erscheint Zakhara den Faerunern als eine andere Welt.
Viele stellen sich eine giganti- sche Wüste vor, die mit Städten gespickt ist, die wie verstreute Edelsteine funkeln. Es gibt zahllose abenteuerliche Geschichten über Schurken mit Krummsäbeln. die auf Aiegenden Teppichen reiten, und über Genies, die Menschen zum Dienst verpflichtet sind. Ihre Magier, die Sha'ir, wirken ihre Magie mit der Unter- stützung von Genies. Man sagt sogar, dass sie das Blut dieser Elementarwesen in den Adern tragen.
J ENSEITS DER UNBEFAHRENEN S EE ---- Weit im Westen, weiter sogar als lmmertreff und jenseits der Unbefahrenen See, liegen unzählige unbekannte Länder. Viele Entdecker haben diese Länder besucht, und einige sind sogar zurückgekehrt und erzählen Geschichten, die sich von Genera- tion zu Generation unterscheiden.
Sie berichten von exotischen Landschaften, von Inselketten, in denen zahllose Schiffswracks liegen, von schrecklichen, in federn gekleideten Kriegern und großen Kontinenten, die plötzlich erscheinen, wo nur Jahreszei- ten zuvor nichts oder etwas ganz anderes war.
KAPITE L 1 1 WILLKOMMEN I N DEN REI C HEN ZEIT IN DEN REICHEN Auch wenn es verschiedene Methoden gibt, das Verstreichen der Tage und den Fortgang der Zeit während eines Jahres zu verzeichnen, verwenden fast alle Bewohner von Faerun den Kalender von Harptos. Selbst die Kulturen und Völker, die diese Methode nicht nutzen, kennen sie, sodass sie in fast allen Völ- kern, Sprachen und Kulturen anerkannt wird. Ein Jahr auf Tori! besteht aus 365 Tagen.
Im Kalender von Harptos wird das Jahr in zwölf Monate zu dreißig Tagen einge- teilt, die grob dem synodischen Kreislauf Selunes, des Mondes, folgen. Ein Monat besteht aus drei Zehntagen. Fünf jährliche Feiertage fallen zwischen die Monate und vervollständigen die 365 Tage des Kalenders. Einmal alle vier Jahre umfasst der Kalender von Harptos das Schildtreffen als „Schalttag" nach Mittsommer. Die einzelnen Tage des Zehntags haben keine besonderen Namen.
Stattdessen werden sie benannt, indem man die Tage von Anfang an durchzählt (,.erster Tag", ,.zweiter Tag", und so weiter). Die Tage des Monats werden mit einer Zahl und dem Namen des Monats angegeben. Beispielsweise würden Gelehrte sagen, dass ein Ereignis am „ 1. Mirtul" oder „27. Uktar" statt- findet. Die Leute bezeichnen Tage auch nach der Beziehung zum aktuellen Datum (,,zwei Zehntage von heute an") oder dem nächsten Feiertag (,,drei Tage nach Grüngras").
BESONDERE TAGE DES KALENDERS Jede Nation, jede Religion und jede Kultur in Faerun hat ihre eigene besonderen Feste und Feiertage, die vom Kreislauf der Sonne, des Mondes, der Sterne oder anderen Ereignissen gelenkt werden.
Außerdem legt der Kalender von Harptos fünf jährliche Feiertage fest, die mit demJahreszeitenwechsel zu tun haben, und ein alle vier Jahre stattfindendes Fest, das in fast jedem Land begangen wird, wobei die jeweiligen Feierlichkeiten von den örtlichen Traditionen und dem Volksglauben abhängen. Mittwinter. Der erste Feiertag
Beispielsweise würden Gelehrte sagen, dass ein Ereignis am „ 1. Mirtul" oder „27. Uktar" statt- findet. Die Leute bezeichnen Tage auch nach der Beziehung zum aktuellen Datum (,,zwei Zehntage von heute an") oder dem nächsten Feiertag (,,drei Tage nach Grüngras"). BESONDERE TAGE DES KALENDERS Jede Nation, jede Religion und jede Kultur in Faerun hat ihre eigene besonderen Feste und Feiertage, die vom Kreislauf der Sonne, des Mondes, der Sterne oder anderen Ereignissen gelenkt werden.
Außerdem legt der Kalender von Harptos fünf jährliche Feiertage fest, die mit demJahreszeitenwechsel zu tun haben, und ein alle vier Jahre stattfindendes Fest, das in fast jedem Land begangen wird, wobei die jeweiligen Feierlichkeiten von den örtlichen Traditionen und dem Volksglauben abhängen. Mittwinter. Der erste Feiertag des Jahres ist allgemein als Mittwinter bekannt, doch einige Leute nennen ihn anders.
Ade- lige und Monarchen der Herzlande sehen das Hohe Fest des Winters als Tag, um Bündnisse zu erneuern. Gemeine im Nor- den, an der Mondsee und in anderen, kälteren Ländern feiern den Tatwintertag als Mittelpunkt der kalten Jahreszeit. Es liegen noch harte Zeiten vor ihnen, doch einige der schlimmsten Tage sind vorüber. Grüngras.
Grüngras ist der traditionelle Beginn des Früh- lings und wird mit frisch geschnittenen Blumen gefeiert (die in Treibhäusern angebaut werden, wenn das örtliche Klima so früh keine Blumen erlaubt). Sie werden den Göttern dargebracht oder auf den Feldern verstreut, um für eine ertragreiche und schnelle Anbausaison zu sorgen. Mittsommer. Die Mitte des Sommers ist ein Tag des Schlem- mens, des Zechens, der Hochzeiten und der Freude am schönen Wetter.
Stürme in der Mittsommernacht werden als schlechtes Omen und Zeichen des Unglücks betrachtet und manchmal als göttliche Missbilligung der Ehen gedeutet, die hier geschlos- sen werden. Schildtreffen. Das Schildtreffen ist der hohe Feiertag des Kalenders von Harptos und findet einmal alle vier Jahre unmit- telbar nach Mittsommer statt.
Es ist ein Tag der offenen Rede und der offenen Beratung zwischen Herrscher und Untertan, der Erneuerung der Pakte und Verträge und des Schließens von Abkommen zwischen Völkern. Viele Turniere und Wett- kämpfe werden am Schildtreffen abgehalten, und die meisten Religionen begehen den Tag, indem sie eines ihrer wichtigsten Gebote betonen. Das nächste Schildtreffen findet 1492 TZ statt. ----- Hochernte. Hochernte markiert die Herbsternte und ist ein Tag der Festmähler und des Danks.
Die meisten Menschen danken Chauntea an diesem Tag für ihre Reichtümer, ehe der Winter naht. Viele, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, auf Straße oder Meer zu reisen, machen sich unmittelbar nach diesem Feiertag auf, ehe der Winter kommt und Gebirgspässe und Häfen abschneidet. Das Fest des Mondes. Wenn die Nächte länger werden und der Winter naht, ist das Fest des Mondes die Zeit, zu der die Leute ihre Ahnen und ihre geehrten Toten feiern.
Bei Feiern an diesem Tag versammelt man sich, um Geschichten und Le- genden zu teilen, für die Gefallenen zu beten und sich auf die nahende Kälte vorzubereiten. ZEITMESSUNG IM ALLTAG Die meisten Leute messen die Tageszeit nicht und behelfen sich mit Begriffen wie „in der Mitte des Morgens" oder „bei Son- nenuntergang". Wenn Leute planen, sich zu einer bestimmten Zeit zu treffen, machen sie ihre Arrangements anhand solcher Ausdrücke.
Das Konzept von Stunden und Minuten existiert vor allem dort, wo wohlhabende Personen Uhren verwenden. Doch mechanische Uhren sind oft unzuverlässig, und selten zeigen zwei dieselbe Zeit. Wenn ein Tempel oder ein anderes öffentli- ches Bauwerk eine Uhr hat, die das Vergehen der Stunden mit Glockenschlägen verkündet, bezeichnen die Leute Stunden als ,,Glocken", zum Beispiel . .Ich treffe dich bei sieben Glocken". DER WECHSEL DERjAHRESZEITEN Die Welten Abeir und Tori!
trieben in den Jahren 1487 und 1488 TZ auseinander. An einigen Orten wurde dieser Wandel von einer Katastrophe begleitet, während an anderen der Wechsel fast unmerklich vonstatten ging. Astronomen und Navigatoren, die genau auf die Sterne achteten, konnten bemerken, dass es Nächte gab, in denen es aussah, als würden sie am Himmel hängen. Der Winter 1487-1488 dauerte länger als normal.
Dann wurde festgestellt, dass sich die Tagnachtgleichen und Sonnenwenden verschoben hatten, beginnend mit der Früh- lingstagnachtgleiche, die im Jahre 1488 TZ auf Grüngras fiel. Die Jahreszeiten taten es ihnen gleich. Sie alle begannen früher und endeten später.
Der Wechsel in den Jahreszeiten hat einige Gelehrte und Priester von Chauntea zur Überlegung bewegt, einige der jähr- lichen Feiertage zu verschieben, aber die meisten Leute raten zur Geduld, weil sie glauben, dass die Jahreszeiten im Lauf der kommenden Jahre wieder zu ihrem ursprünglichen Zyklus zu- rückkehren werden.
EINE KURZE GESCHICHTE Die bekannte Geschichte der Region der Schwertküste er- streckt sich über Tausende von Jahren und geht bis in die nebel- haften Epochen der Schöpfervölker und die Zeitalter der ersten Nationen der Elfen und Zwerge zurück. Die vergleichsweise junge Geschichte ist die des Aufstiegs und der Taten der Men- schen und der anderen jüngeren Völker. Viel von dem, was in diesem Abschnitt folgt, ist