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Abenteurerhandbuch für die Schwertküste

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: abenteurerhandbuch-f-r-die-schwertk-ste · 160 Seiten

Seite 40 Abschnitte: 2

sind selten, da ihr Glaube normalerweise nicht auf Mittelsleute setzt. ,,Sollen der glückliche Mann und die Lächelnde Dame es untereinander ausmachen", sagt ein altes Sprichwort. Schreine der Tymora in Spielhäusern sind aller- dings nicht ungewöhnlich, und manchmal ziehen solche Etablis- sements Priester an. was sie im Grunde zu Tempeln macht. TYR Grimmkiefer, der Verstümmelte Gott, der Gerechte Tyr Grimmkiefer.

Tyr der Gerechte, Verwundeter Tyr, der Ver- stümmelte Gott, der Blinde, Blinder Tyr, der Herr der Gerechtig- keit - all diese Namen beschreiben das Wesen des faerfmischen Gottes der Gerechtigkeit. Tyr erscheint als nobler Krieger, dem die rechte Hand fehlt. Er verlor sie in einem Akt der Tapferkeit und Selbstaufopferung an Kezef den Chaoshund.

Seine Augen sind mit Tuch verhüllt, um seine Blindheit zu zeigen, die Folge einer Wunde, die Ao ihm zufügte, als er die Gerechtigkeit in den Taten des Übergottes hinterfragte. Tyrs Anhänger verschreiben sich der Sache der Gerechtigkeit. Sie bestrafen Übeltäter und üben Vergeltung. Diese Hingabe hat nicht unbedingt Gleichheit oder Fairness zum Ziel. sondern soll dafür sorgen, dass die Schuldigen bestraft werden. Jene, die Tyr als Gott wählen.

sind meistens starrsinnig, wenn es um Fragen der Theologie und der Gesetze geht, da sie diese Themen in Begriffen von Schwarz und Weiß sehen. Tyrs Credo der Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit ist fordernd. und seine Priester erinnern die Gläubigen daran, andere, die nicht danach leben können, nicht zu verachten. Es wäre keine ehrenwerte Berufung, wenn jeder die Willensstärke aufbringen könnte, ihr zu folgen.

Viele Ritterorden haben sich Tyr verschrieben, darunter auch die Ritter des Heiligen Schiedsspruchs und die Ritter des Gnä- digen Schwertes. Solche Ritter, sowie die Richter und Priester, Kleriker und Paladine, die Tyr verehren, tragen manchmal dünne Streifen aus durchsichtigem Stoff über den Augen, um andere an die Blindheit der Gerechtigkeit zu erinnern.

SYMBOL voN TvR KAPITEL I I WlLLKOMMEN IN DEN REICHEN 39 DIE LEGENDE VON TYCHE UND IHREN ZWILLI NCSTÖCHTERN Vor dem Dämmerungskataklysmus gab es nur eine Göttin des Glücks: Tyche. Die Dame des Glücks kokettierte immer mit Glück und Katastrophe. Sie verlieh ihre Gunst willkürlich und zog sie ebenso wieder zurück. Als ihr damaliger Geliebter Lathander einen Kampf unter den Göttern anzettelte, küsste Tyche den Morgenfürst mit Unglück und wanderte davon, um die Welt zu erkunden.

Während ihrer Reisen entdeckte die Dame des Glücks eine knospende Rose unvergleichlicher Schönheit. Tyche war erfreut über diesen glücklichen Zufall und streckte die Hand aus, um dieses freudige Zeichen zu pflücken. Sie glaubte, es sei ein Friedensangebot von Lathander, der wieder ihre Gunst erlangen wollte. Zu ihrem großen Erstaunen konnte die Dame des Glücks die Rose nicht vom Busch pflücken, egal wie sehr sie es versuchte.

Verärgert verfluchte sie die Rose mit Pech, und ihr Stiel brach in ihrer Hand. Tyche steckte die Rose hinter ihr Ohr und machte sich wieder auf den Weg. Sie wusste es nicht, doch war die Rose eine Manifestation von Moander, Gott der Korruption und des Verfalls. Der abgetrennte Rosen- stiel kroch in Tyches Ohr und begann fast unmerklich, sie von innen heraus verfaulen zu lassen. Als Tyche nach Hause zurückkehrte, traf sie auf ihre liebe Freundin, die Göttin Selune, die mit ihr sprechen wollte.

Auch warteten Lathander auf sie, der ihre Zuneigung zurückerlan- gen wollte, und Azuth, der gekommen war, um zwischen den beiden zu vermitteln. Selune weinte bittere Tränen, als sie die Korruption erblickte, die ihre Freundin von ihnen heraus zerstörte, und ehe Tyche erkennen konnte, was sie vorhatte, schlug Selune mit ihrem Strahl aus reinigendem Licht zu.

Tyches verfaulter Kern wurde in der Mitte gespalten und eine kleinere, hellere Version der Göttin des Glücks trat hervor, sodass die Göttin des Mondes retten konnte, was an ihrer Freundin gut und rein war. Allerdings trat hinter der ersten Gestalt eine weitere aus der verfaulten Hülle, die wunderschön anzuschauen war, doch voller dunkler Bosheit und launischem bösen Willen.

Als die beiden Gestalten sich zeigten, fielen sie einander sofort voller Hass an, führten einen wahnsinnigen Kampf und wurden nur die vereinten Bemühungen aller drei Besucher voneinander getrennt. Man sagt dass Tymora, Tyches Hellhaarige Tochter, die Gnade und Freundlichkeit ihrer Mutter verkörpert, während Beshaba, Tyches Unerfreuliche Tochter, nur ihr Aussehen hat.

Seit ihrer Geburt bekämpfen die beiden Aspekte von Tyche - Tymora, die Dame des Glücks, und Beshaba, die Maid des Unglücks - einander, um Dinge zu entscheiden, die so schwer wiegen wie das Schicksal von Nationen oder so unbedeutend sind wie ein Münzwurf. SYMBOL voN TYRANNOS KAPITEL II WILLKOMMEN IN DEN REICHEN TYRANNOS Die Schwarze Hand, der Fürst der Dunkelheit Tyrannos hat einen einfachen Ethos: Die Starken haben nicht nur das Recht, sondern die PAicht, die Schwachen zu beherr- schen.

Ein Tyrann, der die Macht ergreifen kann, muss es auch tun, nicht nur zum Vorteil des 'lyrannen, sondern auch jener, die unter der Herrschaft des Tyrannen stehen. Wenn ein Herrscher sich Dekadenz, Korruption oder Schwäche

Tochter, nur ihr Aussehen hat. Seit ihrer Geburt bekämpfen die beiden Aspekte von Tyche - Tymora, die Dame des Glücks, und Beshaba, die Maid des Unglücks - einander, um Dinge zu entscheiden, die so schwer wiegen wie das Schicksal von Nationen oder so unbedeutend sind wie ein Münzwurf.

SYMBOL voN TYRANNOS KAPITEL II WILLKOMMEN IN DEN REICHEN TYRANNOS Die Schwarze Hand, der Fürst der Dunkelheit Tyrannos hat einen einfachen Ethos: Die Starken haben nicht nur das Recht, sondern die PAicht, die Schwachen zu beherr- schen. Ein Tyrann, der die Macht ergreifen kann, muss es auch tun, nicht nur zum Vorteil des 'lyrannen, sondern auch jener, die unter der Herrschaft des Tyrannen stehen.

Wenn ein Herrscher sich Dekadenz, Korruption oder Schwäche ergibt, wird sich ein stärkerer, geeigneterer Herrscher erheben. Tyrannos wird in vielen Legenden verschmäht und diffamiert. Im Lauf der Geschichte haben jene, die ihn verehren, dunkle Taten in seinem Namen vollbracht, aber die wenigsten verehren Tyrannos aus Bosheit. Er repräsentiert Ehrgeiz und Kontrolle, und jene, die ersteren besitzen, denen aber letztere fehlt, beten zu ihm, um Stärke zu erhalten.

Man sagt, dass Tyrannosjene bevorzuge, die Antrieb und Tapferkeit zeigen, und dass er jene unterstützt, die Eroberer werden, Königreiche aus der Wildnis erschaffen und den Gesetzlosen Ordnung bringen wollen. Oft und vielerorts in Faen1n wurden die Gläubigen von Tyran- nos als Retter gesehen, für ihre Anstrengungen, Plünderer zu töten, korrupte Herrscher zu stürzen oder Armeen am Rande der Niederlage zu retten.

Aber an ebenso vielen anderen Orten hat die Anbetung von Tyrannos grausame Diktaturen erschaffen oder getragen, Handelsmonopole unterstützt oder Sklaverei ein- geführt, wo es sie zuvor nicht gegeben hat.

UMBERLEE Die verruchte Königin, die Königin der Tiefe, die Wellenmutter Keine Gemeinschaft, die am Meer lebt, kann den Einfluss von Umberlee ignorieren, der wütenden Göttin, deren stürmisches Wesen die Tiefen des Wassers widerspiegelt und von ihnen wi- dergespiegelt wird.Jede solche Gemeinschaft stellt sicher, Feier- lichkeiten abzuhalten, um die Wellenmutter zu besänftigen und ihre Gunst zu suchen.

Auch wenn ihr Temperament launisch ist, kann sie großzügig zu jenen sein, die ihr Ehre erweisen, so wie jede große Königin. Die verruchte Königin wird aus Angst verehrt, nicht aus Be- wunderung. Schiffsmannschaften bieten ihr Juwelen an, die sie von Bord werfen, um sturmgepeitschte Gewässer zu beruhigen.

Wie ihre verbreitetsten Beinamen andeuten, wird sie als lau- nisch und grausam betrachtet, ohne feste ethische Ansichten; das Meer ist ein brutaler Ort, und jene, die auf ihm reisen, sollten besser bereit sein, den Preis zu zahlen, der anfällt, wenn man ihre Domäne herausfordert. SYMBOL VON UMBERLEE Es gibt keinen nennenswerten organisierten Klerus von Um- berlee.

Ihre Priester streifen durch Küstenstädte, warnen vor Unheil und verlangen freie Fahrten auf Schiffen im Austausch für das Wohlwollen der Göttin. Oft tragen sie die Farben der Wellen und Stürme, und sie verzieren sich mit Gegenständen, die andere daran erinnern, dass das Meer ein gefährlicher Ort ist - eine Halskette aus Haifischzähnen, Seetang, der um einen menschlichen Knochen gewickelt ist und so weiter.

Die konservierte Hand einer ertränkten Person soll ein besonders heiliger Gegenstand sein, und einige ihrer wenigen Kleriker nutzen solche abgetrennten Hände als heiliges Symbol. Um- berlee hat viele Schreine in Küstenstädten, und Seeleute legen Blumen oder kleine Süßigkeiten an ihnen ab, in der Hoffnung, dass sie sie auf ihrer nächsten Reise verschonen wird. Sowohl Waterdeep als auch Baldurs Tor verfügen über Tempel, die Um- berlee verschrieben sind.

Sie werden vor allem von den Witwen von Seeleuten bemannt, die auf See verschollen sind. WAUKEEN Unsere Dame des Goldes, die Münzmaid, Kaufmannsfreund Waukeen ist die Göttin des Wohlstands und des Handels auf beiden Seiten des Gesetzes. Ihre überzeugtesten Anhänger sind Ladenbesitzer, Mitglieder von Handelszügen, wohlhabende Kaufleute, Karawanenführer, umherziehende Hausierer, Geld- wechsler und Schmuggler.

Sie ist an allem interessiert, was den Handel und den Fluss des Geldes fördert, seien es neue Han- delswege, neue Erfindungen oder die Launen der wechselnden Mode.Jene, die Waukeen als Schutzherrin erwählen, können als gierig gelten, doch die Münzmaid soll keine Sympathien für Geizhälse haben und lächelt jenen zu, die arbeitsam und verschwenderisch sind. Daher sind die Priester, die ihr heiliges Symbol tragen, in vielen Städten und Siedlungen willkommen.

Tempel von Waukeen erinnern an Gildenhäuser und dienen oft als Versammlungsorte für Handelskonsortien. Diejenigen, die Waukeens Ethos folgen, wollen mehr Gelegenheiten für alle erschaffen und sehen Konkurrenz um Wohlstand als eines der wichtigsten Mittel zur Entwicklung der Gesellschaft. Somit ge- raten die Anhänger Unserer Dame des Goldes oft mit Handels- gilden und anderen aneinander, die Monopole anstreben.

Unter jenen, die Waukeens Gunst suchen, ist es üblich, einen Zehnt ih- rer Profite beiseite zu legen. doch wird dieses Geld nicht einem Tempel gespendet, sondern dafür verwendet, Geschäften zu helfen, die in finanziellen Schwierigkeiten sind, neue Unterneh- mungen zu finanzieren oder, wenn sonst keine Möglichkeiten bestehen, einfach für frivoles Vergnügen. SYMBOL VON WAUKEEN DIE GÖTTER VON MULHORAND Die Bewohner von FaerOn

Abschnitte auf dieser Seite

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  • Abschnitt 2 Seiten 40–41