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Abenteurerhandbuch für die Schwertküste

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: abenteurerhandbuch-f-r-die-schwertk-ste · 160 Seiten

Seite 67 Abschnitte: 2

das länger, als die meisten meiner Leser am Leben waren, und dies ist die dritte Ausgabe dieses Buchs, die ich anbiete. Ich schreibe nur jedes halbe Jahrhundert eine, und wenn du glaubst, der Ein- kaufspreis wäre nicht die Haufen von Münzen wert, die du mit meinem Werk einnehmen wirst, dann bist du ein Narr. Du willst es nicht? Dann kauf es nicht.

- Cardorra Burr, an einen Buchhändler in Waterdeep Westlich der Schwertküste liegt das Schwertmeer, und dahin- ter die Unbefahrene See, ein gigantisches Gewässer, das FaerGn von dem trennt, was im Westen liegen mag. Zwischen der Küste und dem Unbekannten liegen mehrere Inseln, einige groß und andere so klein, dass sie keinen eigenen Namen haben. Diese Inselnationen handeln mit FaerGn und miteinander, und führen manchmal auch Krieg, so wie jede Nation auf dem Festland.

Die Information hier stammt aus Fünfzigjahre auf See, Band 3 von Gardorra Burr, einer gnomischen Seefahrerin, die die meisten ihrer zweihundert Lebensjahre auf dem Schwertmeer verbracht hat. MINTARN Ich weiß nicht, was die Leute von Mintarn getan haben, um Bcshabas Zorn auf sich zu ziehen, aber sie haben ohne Frage KAPITEL 2 I DIE SCHWERTKUSTE UND DER NORDEN ihre Aufmerksamkeit.

Solange ich mich erinnern kann, lebte Mintarn im Schatten des Drachen Hoondarrh, der der Rote Zorn von Mintarn genannt wird, seit er sich auf einer nahen Insel bemerkbar machte. Aber ebenso lang konnten die Leute von Min tarn die Gnade des Drachen kaufen. Jetzt wirkt eine Reihe von Umständen zusammen und droht ihre Möglichkeit einzuschränken, den Drachen auszuzahlen, und behindert auch ihre anderen Bestrebungen an der Schwertküste.

Mintarn war lange ein neutraler Boden für verschiedene Mächte, ein Ort, der sich aus den Streitigkeiten der Stadt- staaten der Küste und den Rivalitäten der nördlichen Inseln heraushielt.Jedes Schiff, egal ob Pirat, Freibeuter oder Handelsschiff, konnte in Mintarn anlegen und wurde herzlich willkommen geheißen.

Viele Verträge wurden an den Küsten der Insel geschlossen, und wenn kein Frieden erreicht werden konnte, boten die Soldaten und Schiffe von Min tarn verschiedenen Gruppierungen ihre Dienste an, da sie keine Vergeltung auf Min tarn fürchten mussten. Vor nicht allzu langer Zeit war Mintarn reich.

Dagult Nieg- lut investierte große Summen in die Insel, gründete eine Schiffbaufirma, baute Anlagen zur Ausbildung von Kämpfern und verlieh sogar eigenes Geld für den jährlichen Tribut an Hoondarrh, wenn die anderen Mittel nicht reichten. Die Kom- panie der Weißen Segel, in die er investiert hatte, wuchs und wurde Mintarns wichtigster Anbieter von Söldnerschiffen und Söldnern. Die Lage wurde nur noch besser, als Waterdeep seine Marine auf der Jagd auf nordländische Piraten vergeu- dete.

Dann verließ sich Nieglut, der als Offener Fürst von Waterdeep agierte, auf seine Verbindungen mit Mintarn, um eine neue Söldnermarine für die Stadt zu erschaffen. Nieglut nahm außerdem die Aufgabe auf sich, Neverwinter aus der Asche zu erheben, und warb dafür noch mehr Söldner aus Mintarn an, um seinen Anforderungen als Fürstprotektor der Stadt gerecht zu werden.

Da Reichtümer aus zwei der größten Städte an der Schwertküste die Schatzkammern füllten, erlebte Min tarn einen Wohlstand, von dem seine Bewohner niemals geträumt hatten. Es ist wahr, dass die Gezeiten, die die Münzen nach Mintarn fließen ließen, viele der jungen und lebenden Bewoh- ner in die Ferne lockten, aber die, die zurückblieben, wurden durch das Wissen getröstet, dass ihre Freunde und Fami- lienmitglieder nicht in den Krieg zogen, sondern weitaus sichereren Pflichten nachkamen.

Die Schwierigkeiten begannen, was nicht überrascht, bei Hoondarrh. Auch wenn Min tarn dem großen Drachen jährli- che Tribute erbrachte und immer genau darauf achtete, nicht eine Kupfermünze zu unterschlagen, war der alte Hoondarrh bekannt dafür, Jahrzehnte am Stück zu schlafen, und die Leute von Mintarn nahmen ihr Abkommen mit dem Drachen als gegeben hin. Aber vor einigen Jahren weckte ihn etwas früher auf, und es war, als könne der rote Bastard das Gold riechen, das auf die Insel kam.

Auch wenn Mintarn die erfor- derlichen Tribute bezahlt hatte, landete Hoondarrh auf Burg Mintarn, ließ zwei ihrer Türme unter seinem Gewicht zusam- menbrechen und forderte brüllend mehr Schätze, jetzt sofort und dann bei zukünftigen Tributen. Natürlich bemühte sich das Volk von Mintarn, den For- derungen des ungeduldigen Drachen gerecht zu werden. Selbst wenn sie nicht alle Soldaten nach Neverwinter und Waterdeep verschifft hätten, was hätten sie gegen den mäch- tigen Hoondarrh tun sollen?

Die Lage spitzte sich noch weiter zu, als Nieglut als Offe- ner Fürst von Waterdeep abgesetzt wurde. Die Fürsten von Waterdeep haben begonnen, ihre eigene Marine aufzubauen, und sie haben den Söldnern aus Mintarn gesagt, sie sollen die Stadt verlassen oder sich der Marine oder den ande- ren Streitkräften der Stadt anschließen. In Neverwinter entschied Fürst Nieglut nun ebenfalls, keine Söldner mehr zu nutzen.

Er sagt, er wolle die Bewohner von Neverwinter mit einem Gefühl des bürgerlichen Stolzes erfüllen, doch viele in Mintarn sehen dies als Verrat. Nieglut ist ein verschlagener

derungen des ungeduldigen Drachen gerecht zu werden. Selbst wenn sie nicht alle Soldaten nach Neverwinter und Waterdeep verschifft hätten, was hätten sie gegen den mäch- tigen Hoondarrh tun sollen? Die Lage spitzte sich noch weiter zu, als Nieglut als Offe- ner Fürst von Waterdeep abgesetzt wurde.

Die Fürsten von Waterdeep haben begonnen, ihre eigene Marine aufzubauen, und sie haben den Söldnern aus Mintarn gesagt, sie sollen die Stadt verlassen oder sich der Marine oder den ande- ren Streitkräften der Stadt anschließen. In Neverwinter entschied Fürst Nieglut nun ebenfalls, keine Söldner mehr zu nutzen. Er sagt, er wolle die Bewohner von Neverwinter mit einem Gefühl des bürgerlichen Stolzes erfüllen, doch viele in Mintarn sehen dies als Verrat. Nieglut ist ein verschlagener Mann.

Ich denke, dass der Fürstprotektor jetzt, da Hoondarrh aktiv ist, nur versucht, seine Verluste zu minimieren. Er hat den Spitznamen Der Dolch nicht nur bekommen, weil sein Vorname Dagult ist. Mintarn hat das Spiel gut gespielt. doch jetzt ist es in eine Ecke gedrängt worden und kann nur noch wenige Züge machen. Die Münzen strömen nicht mehr in die Häfen, und viele der besten und schlauesten Bewohner haben entschieden, die Insel zu verlassen.

Es gibt Überlegungen, Abenteurer anzuwerben, um Hoondarrh zu erschlagen, doch muss sein Hort wirklich gewaltig sein. Wenn das nicht aus- reicht, um potenzielle Drachentöter anzulocken, dann gibt es keine Summe, die Mintarn anbieten könnte, um das Angebot reizvoller zu machen. Ich mag Mintarn. Es hat gemütliche Tavernen, und sie machen dort einen hellgrünen Wein, den es nur auf der Insel gibt. Aber es gibt im augenblicklichen Sturm gewiss sicherere Häfen.

Vielleicht werde ich es in ein oder zwei Jahr- zehnten noch einmal mit Mintarn versuchen. Solltest du einen Besuch wagen, gibt es einige andere Dinge, die du über Mintarn wissen solltest. Alle fünf oder sechs Jahre kommt ein neuer Tyrann - ja, so nennen sie sich - in Mintarn an die Macht und regiert das Inselkönigreich. Sein Ziel ist es, den Status als neutraler Boden und Freihafen zu wahren. Vor einigen Jahren war Ihre Tyrannei Bloeth Embuirhan an der Macht.

die angebli- che Ururenkelin eines Tyrannen vor einem Jahrhundert. Sie regierte die Insel in ihren reichsten Tagen, aber es ist wahr- scheinlich, dass die Menschen von Mintarn (und vielleicht sie selbst, wenn sie schlau ist) jemand anderen auf dem Thron sehen wollen. Trotz der offenen Häfen und schicken Etablissements ist Mintarn eine dünn besiedelte Insel.

Es gibt Bauernhöfe und Weiler, natürlich, aber auch weite, offene Bereiche zwischen ihnen, und genug Land, dass jeder hier bescheiden leben könnte, wenn er möchte. SKADAURAK Der Rote Zorn von Mintarn lebt in diesem Berg, der sich nördlich von Mintarn aus dem Meer erhebt. Ich habe noch niemals von Schatzsuchern gehört, die ihn lebend wieder verlassen hätten, aber die, die Hoondarrh den Tribut bringen, sagen, dass sie in eine Meereshöhle segeln und die Schätze auf dem Sandstrand darin zurücklassen.

Mehr Höhlen sollen aus dieser Bucht führen. und eine soll sogar bis zur Decke reichen. Manchmal können die Überbringer der Tribute Hoondarrhs Atem aus einer der Höhlen kommen hören: gewaltiges Einatmen, Ausatmen und das tiefe Grollen des Schlafs. Wenn sie solche Laute nicht hören könnten, könnte man meinen, dass die Leute von Mintar Skadaurak erkunden wollen würden.

Aber es wurde mir erklärt: Wenn der Drache nicht schnarcht, könnte es sein, dass er anderswo auf der Jagd ist, er könnte aber genauso gut anwesend sein. zusehen und den Atem anhalten. DIE MONDSCHEININSELN Die felsigen Klippen der Mondscheininseln sind in Nebel gehüllt und erheben sich hoch über den Strand des Schwert- meers. Ihre Gipfel sind von uralten Wäldern bedeckt. Die Mondscheininseln liegen direkt westlich von Mintarn - und ls.-\P ITEL 2 DIE S C HWERTKÜSTE UND DER NORDEN -=~-...., ........

"""""" _________ _ 68 Baldurs Tor, und Candlekeep und sogar Amn, wenn man es so sieht: Diese große Inselkette ist beinahe halb so lang wie die Schwertküste und umschließt die Mondscheinsee. Auf den südlichen Inseln leben die Ffolk, Menschen, die von ihrem Hochkönig Derid Kendrick regiert werden, von der Festung Caer Callidyr auf Alaron aus. Die Ffolk verehren eine Göttin, die sie die Erdmutter nennen; ihre Druiden ver- sammeln sich in heiligen Hainen auf den Inseln.

In einigen dieser Haine gibt es Mondquellen, magische Weiher, die die Göttin laut den Druiden als Fenster in die Welt nutzt. Die nördlichen Inseln sind das Territorium der Nordländer, die sich von Ruathym aus nach Süden verbreitet und hier gesiedelt haben. Sie haben in den Jahrhunderten, in denen die beiden Gruppen die Inseln teilten, mehrere Kriege gegen die Ffolk geführt. ALARON Die größte und bevölkerungsreichste Insel der Mond- scheininseln ist Alaron.

Die Festung der Ffolk Caer Callidyr überblickt eine Bucht südlich der Hohcnholdberge am Nord- rand des Dornallwalds. Der Wald ist ein gefährlicher Ort, voll mit Goblins, Worgs und ihren Artverwandten. Je tiefer man geht, umso unweltlicher werden

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