derungen des ungeduldigen Drachen gerecht zu werden. Selbst wenn sie nicht alle Soldaten nach Neverwinter und Waterdeep verschifft hätten, was hätten sie gegen den mäch- tigen Hoondarrh tun sollen? Die Lage spitzte sich noch weiter zu, als Nieglut als Offe- ner Fürst von Waterdeep abgesetzt wurde.
Die Fürsten von Waterdeep haben begonnen, ihre eigene Marine aufzubauen, und sie haben den Söldnern aus Mintarn gesagt, sie sollen die Stadt verlassen oder sich der Marine oder den ande- ren Streitkräften der Stadt anschließen. In Neverwinter entschied Fürst Nieglut nun ebenfalls, keine Söldner mehr zu nutzen. Er sagt, er wolle die Bewohner von Neverwinter mit einem Gefühl des bürgerlichen Stolzes erfüllen, doch viele in Mintarn sehen dies als Verrat. Nieglut ist ein verschlagener Mann.
Ich denke, dass der Fürstprotektor jetzt, da Hoondarrh aktiv ist, nur versucht, seine Verluste zu minimieren. Er hat den Spitznamen Der Dolch nicht nur bekommen, weil sein Vorname Dagult ist. Mintarn hat das Spiel gut gespielt. doch jetzt ist es in eine Ecke gedrängt worden und kann nur noch wenige Züge machen. Die Münzen strömen nicht mehr in die Häfen, und viele der besten und schlauesten Bewohner haben entschieden, die Insel zu verlassen.
Es gibt Überlegungen, Abenteurer anzuwerben, um Hoondarrh zu erschlagen, doch muss sein Hort wirklich gewaltig sein. Wenn das nicht aus- reicht, um potenzielle Drachentöter anzulocken, dann gibt es keine Summe, die Mintarn anbieten könnte, um das Angebot reizvoller zu machen. Ich mag Mintarn. Es hat gemütliche Tavernen, und sie machen dort einen hellgrünen Wein, den es nur auf der Insel gibt. Aber es gibt im augenblicklichen Sturm gewiss sicherere Häfen.
Vielleicht werde ich es in ein oder zwei Jahr- zehnten noch einmal mit Mintarn versuchen. Solltest du einen Besuch wagen, gibt es einige andere Dinge, die du über Mintarn wissen solltest. Alle fünf oder sechs Jahre kommt ein neuer Tyrann - ja, so nennen sie sich - in Mintarn an die Macht und regiert das Inselkönigreich. Sein Ziel ist es, den Status als neutraler Boden und Freihafen zu wahren. Vor einigen Jahren war Ihre Tyrannei Bloeth Embuirhan an der Macht.
die angebli- che Ururenkelin eines Tyrannen vor einem Jahrhundert. Sie regierte die Insel in ihren reichsten Tagen, aber es ist wahr- scheinlich, dass die Menschen von Mintarn (und vielleicht sie selbst, wenn sie schlau ist) jemand anderen auf dem Thron sehen wollen. Trotz der offenen Häfen und schicken Etablissements ist Mintarn eine dünn besiedelte Insel.
Es gibt Bauernhöfe und Weiler, natürlich, aber auch weite, offene Bereiche zwischen ihnen, und genug Land, dass jeder hier bescheiden leben könnte, wenn er möchte. SKADAURAK Der Rote Zorn von Mintarn lebt in diesem Berg, der sich nördlich von Mintarn aus dem Meer erhebt. Ich habe noch niemals von Schatzsuchern gehört, die ihn lebend wieder verlassen hätten, aber die, die Hoondarrh den Tribut bringen, sagen, dass sie in eine Meereshöhle segeln und die Schätze auf dem Sandstrand darin zurücklassen.
Mehr Höhlen sollen aus dieser Bucht führen. und eine soll sogar bis zur Decke reichen. Manchmal können die Überbringer der Tribute Hoondarrhs Atem aus einer der Höhlen kommen hören: gewaltiges Einatmen, Ausatmen und das tiefe Grollen des Schlafs. Wenn sie solche Laute nicht hören könnten, könnte man meinen, dass die Leute von Mintar Skadaurak erkunden wollen würden.
Aber es wurde mir erklärt: Wenn der Drache nicht schnarcht, könnte es sein, dass er anderswo auf der Jagd ist, er könnte aber genauso gut anwesend sein. zusehen und den Atem anhalten. DIE MONDSCHEININSELN Die felsigen Klippen der Mondscheininseln sind in Nebel gehüllt und erheben sich hoch über den Strand des Schwert- meers. Ihre Gipfel sind von uralten Wäldern bedeckt. Die Mondscheininseln liegen direkt westlich von Mintarn - und ls.-\P ITEL 2 DIE S C HWERTKÜSTE UND DER NORDEN -=~-...., ........
"""""" _________ _ 68 Baldurs Tor, und Candlekeep und sogar Amn, wenn man es so sieht: Diese große Inselkette ist beinahe halb so lang wie die Schwertküste und umschließt die Mondscheinsee. Auf den südlichen Inseln leben die Ffolk, Menschen, die von ihrem Hochkönig Derid Kendrick regiert werden, von der Festung Caer Callidyr auf Alaron aus. Die Ffolk verehren eine Göttin, die sie die Erdmutter nennen; ihre Druiden ver- sammeln sich in heiligen Hainen auf den Inseln.
In einigen dieser Haine gibt es Mondquellen, magische Weiher, die die Göttin laut den Druiden als Fenster in die Welt nutzt. Die nördlichen Inseln sind das Territorium der Nordländer, die sich von Ruathym aus nach Süden verbreitet und hier gesiedelt haben. Sie haben in den Jahrhunderten, in denen die beiden Gruppen die Inseln teilten, mehrere Kriege gegen die Ffolk geführt. ALARON Die größte und bevölkerungsreichste Insel der Mond- scheininseln ist Alaron.
Die Festung der Ffolk Caer Callidyr überblickt eine Bucht südlich der Hohcnholdberge am Nord- rand des Dornallwalds. Der Wald ist ein gefährlicher Ort, voll mit Goblins, Worgs und ihren Artverwandten. Je tiefer man geht, umso unweltlicher werden
nennen; ihre Druiden ver- sammeln sich in heiligen Hainen auf den Inseln. In einigen dieser Haine gibt es Mondquellen, magische Weiher, die die Göttin laut den Druiden als Fenster in die Welt nutzt. Die nördlichen Inseln sind das Territorium der Nordländer, die sich von Ruathym aus nach Süden verbreitet und hier gesiedelt haben. Sie haben in den Jahrhunderten, in denen die beiden Gruppen die Inseln teilten, mehrere Kriege gegen die Ffolk geführt.
ALARON Die größte und bevölkerungsreichste Insel der Mond- scheininseln ist Alaron. Die Festung der Ffolk Caer Callidyr überblickt eine Bucht südlich der Hohcnholdberge am Nord- rand des Dornallwalds. Der Wald ist ein gefährlicher Ort, voll mit Goblins, Worgs und ihren Artverwandten. Je tiefer man geht, umso unweltlicher werden die Wälder, und Feenkrea- turen führen Reisende auf Irrwege oder in den Tod. Selbst die Waldläufer des Hochkönigs bewegen sich nur vorsichtig durch den Wald.
Gerüchte besagen, dass die Rookoath-Zwerge des Hohen- hold-Gebirges - unterstützt von Klan Rostfeuer von der Insel KAPITEL 2 1 DIE SCHWERTKÜSTE UND DER NORDEN Gwynneth und Abenteurern aus Callidyr - Siege gegen die örtlichen Orks und ihren Schattendrachenmeister erlangt haben. Hochkönig Derid hofft, ein Bündnis mit den Zwergen zu schließen, aber bislang haben sie die Hilfe der Krone abgelehnt.
In der Zwischenzeit wirbt Kythyss, eine Hafenstadt am Großsüdkopf von Alaron, Söldner an, um Karawanen zu beschützen, die nach Norden in Richtung Callidyr reisen. Karawanenmeister dort sind immer auf der Suche nach Hilfe, wenn du bereit bist, dich für eine Weile der Straße zu stellen. G WYNN ETH Im Lauf meines Lebens wurde die Insel Gwynneth immer feenhafter und geheimnisvoller. Sie ist die Heimat des Elfen- reichs Sarifal, unter der Herrschaft der Hohen Dame Ordalf.
Sarifal teilt die Insel mit dem zurückgezogenen Bergkönig- reich Synnoria, der Heimat der Llewyr-Elfen, sowie einigen kleinen Siedlungen der Schildzwerge und den Ruinen von Caer Corwell, der ehemaligen Ffolk-Siedlung auf Gwynneth. Hochkönig Derid will die alte Zitadelle wieder beanspruchen und sie als Botschaftsgebäude ausbauen, doch hat er noch nicht Dame Ordalfs Zustimmung erlangen können.
Auf Gwynneth befindet sich auch das Myrlochtal, ein üppi- ges Tal, das sich nördlich der schimmernden Gewässer des Myrloch in die Berge schmiegt. Es gibt aktive Druidenzirkel im Vale, die mit den Elfen und den Feenwesen dieser Region verbündet sind. Im Norden der Insel führt der Sohn der Hohen Dame, Prinz Araithe, den Kampf gegen die dunkleren Feen im Wald von Winterglen an.
Der Prinz ist ein Pragmatiker, der willens ist, Unterstützung zu akzeptieren, um die Feinde seines Volks zu bezwingen, und er ist dafür bekannt, Abenteurergruppen zu erlauben, den Alaron-Sund zu überqueren und auf Gwyn- neth anzulegen, wenn sie sich der Sache verschreiben. KORINN - ARCHIPEL Das Korinn-Archipel besteht aus Dutzenden von felsigen, verregneten und windgepeitschten Inseln, die vor allem von Nordländern bevölkert werden.
Sie hüten Schafe, fischen in den Gewässern der Umgebung und gehen gelegentlich plündern oder Schiffe überfallen. Dutzende von eigenstän- digen Siedlungen sind jeweils eigene, kleine Königreiche, die nur wenig vereint, mit Ausnahme einer gemeinsamen Nordländerkultur. Es gibt hier keinen sicheren Hafen für Außenstehende; du hast einfach keine Ahnung, auf was du dich einlässt.
Für andere Nordländer dient die Siedlung Westhaven auf Pandira als neutraler Boden, wo sich Nordländer aller Art, die auf den Gewässern des Schwertmeers unterwegs sind, anlegen können, um einen Sturm vorbeiziehen zu lassen oder neue Vorräte zu kaufen. MORAY Moray, eine Insel westlich von Gwynneth, ist ein Land, das Krieg gegen sich selbst führt.
Die kämpferischen Ffolk von Caer Moray versuchen, die Hafenstadt offen zu halten, damit Dynnegall, das weiter im Inland liegt, wichtige Waren und Vorräte erhalten kann. VALKUR, HELDENCOTT DER NORDLÄNDER Während die Nordländer viele andere Götter verehren, besonders Auril, Umberlee, Talos und Tempus, sehen sie den mächtigen Valkur als wichtigsten.
Den Heldengott gibt es nur unter den Nordländern, und er verkörpert die Eigenschaften, die diese am meisten bewundern: Wildheit, Gerissenheit, Mut, Stärke und die Kunst der Seefahrt. -- Hierzu gehören manchmal Verstärkungen für die Bemü- hungen, sich um die Bedrohungen der Insel zu kümmern, die viele und vielseitig sind: der Schwarzblut-Stamm, Werwesen, die Maiar anbeten, die Riesen des Trollklauen-Gebirges im Norden und die Oger und Orks der Orkskill-Berge im Süden.
Die Ffolk von Moray sind dem Hochkönig loyal ergeben. Sie hoffen auf eine Rückkehr zu vereinten Mondscheininseln unter dem Kendrick-Banner und sind entschlossen, lange genug zu überleben, um es zu sehen. NORLAND Nördlich von Moray liegt Norland, die Hochburg der Nordlän- der der Inseln. Unter den Norls ist in letzter Zeit viel passiert, was ihren Einfluss auf die Mondscheininseln verringert hat, aber ich fürchte, Hochkönig Kendrick hat nicht die Macht, um das auch auszunutzen.
In den letzten Jahren erhob sich unter den Nordländern eine Frau, die sich die Sturmmaid nennt, als Anführerin in der Schlacht, was ungewöhnlich war, weil Nordländer ihren Frauen nicht erlauben, zu plündern oder zu fischen. Die Sturmmaid soll bei ihrer Geburt von