erkundet hat. Er kam mit einer Ehefrau zurück, der Zauberin Ylienna von Silbrigmond, und hat begonnen, mehr der lästigen Pflichten seines Vaters zu übernehmen. Es gibt aber einigen Zwist bei Hofe, denn die Grafen misstrauen der „außertalischen Hexenbraut" (eine Ausdrucksweise, die Tamaurik wütend macht, aber Ylienna leicht zu amüsieren scheint). Was mich angeht, ich empfand Ylienna bei der einen Gelegenheit, die ich in ihrer Gegenwart verbracht habe, als wahre Freude.
Das Tal ist gut bewacht, wie es alle Juwelen sein sollten - in diesem Fall durch die gefährlichen Berge und die Riesen- stätten, die es umgeben. Dennoch reist ein mutiger Schlag von Kaufleuten durch die schmalen Gebirgspässe, die nach Hartstal führen. Die Zwerge von Zitadelle Adbar bezeichnen diese Leute im Scherz als „Münzziegen", da sie sich wie diese Tiere an die gefährlichsten Berghänge klammern, während sie die Gelegenheiten suchen, die dahinter auf sie warten.
Meine eigenen Reisen mit den Münzziegen haben mir gezeigt, wie fähig diese Leute sind, die sich bröckeligen Pfaden, Pässen mit häufigen Lawinen, schrecklich heulenden Schneestürmen und allerlei Monstern stellen, um Hartstal zu erreichen und es sicher wieder zu verlassen. Es sind nicht nur die hohen Berge um das Tal, die Gefahren bergen. Auch wenn es im ganzen Tal verstreute Siedlungen gibt, kann man kaum ganz Hartstal zivilisiert nennen.
Zu der Zeit, in der ich durch dieses Land reiste KAPITEL 2 I DIE SCHWERTKÜSTE UND DER NORDEN (mit einer der wenigen Münzziegen, die sich nicht von den Sümpfen um Burg Hartwick abschrecken ließ), musste ich feststellen, dass es sich noch immer wie ein Grenzland anfühlt, so wie einige der wilderen Bereiche des Nordens, besonders in der Zeit vor der Gründung von Luruar und der Wiederbesiedlung von Mithralhalle.
Überall im Tal hausen gefährliche Bestien an abgelegenen Orten, und Plünder- trupps von Ogern kommen oft aus den Bergen. BURG HARTWICK UND STAGWICK Zwischen zwei Armen des Flusses Klarwirbel liegt eine große Insel, auf der Hirschtöter seine Burg errichtet hat. Stagwick, am Ostufer des Flusses, ist eine kleine Gemein- schaft von Bauern, Fischern, Hirten und Handwerkern.
Diese Leute machen ein gutes Geschäft, da die meisten Kaufleute von außerhalb nicht weiter reisen als Stagwick und ihre Waren stattdessen an die Kaufleute von Hartstal verkaufen. Vielleicht ein Drittel der Händler, die nach Hartstal reisen, reisen bis in die Lehen der Grafen hinaus, die mehr bezahlen, um dies zu motivieren. DIE ÜGER Aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann, findet man in Hartstal und den Gebirgen der Umgebung viele Stämme von Ogern.
Es handelt sich tatsächlich nicht nur um bloße Familiengruppen, sondern ganze Stämme! Wo Oger anderswo wie Bären leben, scheinen sie sich im Umland von Hartstal mehr wie Orks zu verhalten. Dankenswerterweise sind die Rohlinge zu dumm für solch komplexe Aufgaben wie die Bearbeitung von Metall, aber ich habe in meiner Zeit im Tal gehört, dass ihre Kultur erstaunlich weit entwi- ckelt ist. Verschiedene Stämme beten zu unterschiedlichen Göttern, wobei ich vor allem von Vaprak gehört habe.
Diese Unterschiede in ihrem Glauben unterscheiden die Stämme scheinbar voneinander. Wie ich gehört habe, hassen sowohl die Riesen als auch die Menschen von Hartstal die Oger, und ich bin mir sicher, viele sind dankbar für diesen Umstand. Wenn einer oder mehrere Riesen sich entscheiden würden, die Oger zu organisieren, weiß ich nicht, ob Hartstal ihnen gewachsen wäre. HELMS FESTE Helms Feste ist seit Generationen ein Ort der Wachsamkeit und des Schutzes.
Seit seiner Gründung durch die Kompanie der Verrückten Glücksritter haben Reisende es als sicheren Ort genutzt, um sich auf ihren Reisen auszuruhen und zu erholen. Selbst während dunkler Zeiten, als Helm seinen Gläubigen keine Zeichen mehr schickte, hielten die Priester und Leute von Helms Feste ihre Türen offen und die Augen auf die Straße gerichtet, um jedem Zuflucht zu bieten, der in Frieden kam.
Diese Einstellung wurde vor kurzer Zeit harten Prüfungen unterzogen, und ich bin mir unsicher, ob Helms Feste diese bestanden hat oder nicht. Auch wenn der Wächter vor der Zauberpest vernichtet wurde, schufteten die Gläubigen durch diese schrecklichen Zeiten hindurch, um einen großen Haupttempel zu vollen- den, zum Wohle ihrer Gemeinschaft und zum Ruhme ihres Gottes.
Die gütigen Priester des Tempels, der die Kathedrale von Helm genannt wurde, nahm jene auf, die von der Pest berührt oder durch die Zerstörung von Mystras Gewebe in den Wahnsinn getrieben worden waren. Es ist traurig, doch wie es allzu oft geschieht, kroch Korruption in die Siedlung. Diese kam in Gestalt räuberischer Kreaturen und Übeltäter, die Experimente an den Unglückseligen vornehmen wollten, die sich in die Obhut des Tempels begeben hatten.
Mit der Zeit wurde selbst die Führung von Helms Feste korrumpiert und fiel in die Hände einer gestaltwandelnden Sukkubus, die viele Mönche in willige Diener verwandelte. Als ihre Machenschaften schließlich aufgedeckt wurden und die Schlacht um Helms Feste begann, zeigten sich andere übernatürliche Mächte: beschworene Teufel. Untote. die aus den Gruften des Tempels entstiegen,
der die Kathedrale von Helm genannt wurde, nahm jene auf, die von der Pest berührt oder durch die Zerstörung von Mystras Gewebe in den Wahnsinn getrieben worden waren. Es ist traurig, doch wie es allzu oft geschieht, kroch Korruption in die Siedlung. Diese kam in Gestalt räuberischer Kreaturen und Übeltäter, die Experimente an den Unglückseligen vornehmen wollten, die sich in die Obhut des Tempels begeben hatten.
Mit der Zeit wurde selbst die Führung von Helms Feste korrumpiert und fiel in die Hände einer gestaltwandelnden Sukkubus, die viele Mönche in willige Diener verwandelte. Als ihre Machenschaften schließlich aufgedeckt wurden und die Schlacht um Helms Feste begann, zeigten sich andere übernatürliche Mächte: beschworene Teufel. Untote. die aus den Gruften des Tempels entstiegen, und Kreaturen mit Tentakeln und gallertartiger Haut, über deren Herkunft ich gar nicht nachdenken will.
Mit der Unterstützung von Aben- teurern aus dem nahen Neverwinter wurden alle bezwungen und Helms Feste endlich gereinigt. ÜRDEN DES VERGOLDETEN AUGES Unter den standhaften Kriegern, die Helms Feste retteten. war auch ein Mitglied des Ordens des Panzerhandschuhs- Dieser Mann trug den Namen Javen Tarmikos, und als er die Schrecken sah, die in Helms Feste auf die Welt entfesselt wurden, sah er die Schuld bei seinem Orden. Der Orden des Panzerhandschuhs bestraft die Verbrecher nicht.
ehe das Verbrechen begangen ist. Wenn sich das Böse erhebt, schla- gen die Mitglieder des Ordens zu, und zwar hart, aber sie lassen die Orks in ihren Bergen in Ruhe und stören nicht die Drachen in ihrem Schlaf. Nach Helms Feste empfand Javen diese Philosophie nicht mehr als ausreichend. Böses, nach dem niemand sucht, kann in den Schatten wachsen und stär- ker werden, bis es schließlich angreift.
Das schien besonders für außerweltliche Bedrohungen zu gelten, wie Portale in die Teufelsreiche, böse Geister, die Besitz von den Lebenden ergreifen wollen, und den korrumpierenden Einfluss fremdar- tiger Ebenen. Javen sagt, dass er hierüber nachsinnte, als er ein Zeichen von Helms Rückkehr erhielt. In der Hauptkapelle hatten die Gläubigen ein neues Symbol Helms errichtet, nachdem das alte entweiht worden war.
Javen sagte, dass er das Symbol anblickte und über das Versagen seines Ordens meditierte, als Helms starres Auge Tränen aus Gold weinte. Schon bald darauf erlebten unverdorbene Priester von Helms Feste - Männer und Frauen, die immer nach Helms Rückkehr Ausschau gehalten hatten - ähnliche göttliche Zeichen.
Als Antwort auf ihre Gebete wurden einige sogar mit Zaubern belohnt.Javen nahm diese Priester und Anhänger aus dem Orden des Panzerhandschuhs, die ihm loyal waren, und grün- dete einen neuen Orden, den er unter dem wachsamen Blick von Helms noch immer weinenden Auge einschwor. Der Orden des Vergoldeten Auges hat sich der Aufgabe ver- schrieben, die Welt und die guten Menschen zu beschützen, indem er verborgenes Böses auslöscht und die Verbindungen zu anderen Ebenen durchtrennt.
Laut ihren Lehren ist es nicht genug, Bedrohungen zu bekämpfen, wenn sie entste- hen. Viele Leben können gerettet werden. wenn die Zeichen des Bösen und jene, die sich in dunklen Machenschaften versuchen. aktiv gesucht und zerstört werden, ehe sie ein Tor zu größeren Bedrohungen öffnen.
Seit seiner Gründung hat der Orden des Vergoldeten Auges Zuwachs erfahren, und er ist noch geschickter darin geworden, Bedrohungen entgegenzutreten, weil er Exorzisten, Bannwirker und Spione sowie Paladine und Kleriker des Helm in seinen Reihen auf- nimmt. Ich habe sogar gehört, dass Assassinen das Symbol des Ordens tragen- Helms Auge auf einem goldenen Pan- zerhandschuh, der zur Faust geballt ist -, und ich kann diese Behauptung nicht missachten.
Der Orden des Vergoldeten Auges kann in seinem Kampf gegen das Böse brutal sein. Hat Helms Symbol geweint, wieJaven Tarmikos und andere gesagt haben? Wenn das der Fall war, war Javens Erschaffung des Ordens Helms Plan? Ist der Helm, der von den Toten auferstanden ist, anders als der Gott, dessen Anbetung mir in meiner Jugend bekannt war? Wie sollen wir Sterbliche es wissen? Helm war immer ein Gott der Wach- samkeit und des Schutzes, aber das machte ihn nicht zu einem gerechten oder gnädigen Gott.
Was auch die Wahrheit sein mag, wisset dies: Der Orden des Vergoldeten Auges kontrolliert jetzt Helms Feste. Wenn du Böses in deinem Herzen verbirgst, oder wenn dich nur ein Hauch des Andersweltlichen umgibt, reite weiter. Du wirst hier keine Zuflucht finden. ÜRTE UND PERSONEN DER FESTE Helms Feste ist noch immer eine relativ kleine Siedlung: einige Straßen, die einen zentralen Marktplatz umgeben, mit robusten Böschungsmauern aus Stein und Holz rundherum.
In der Mitte der Stadt liegt der Herzbezirk, ein großer Markt- platz mit mehreren Reihen von Buden, die um sein zentrales Merkmal aufgestellt sind, einen alten Galgen, der heutzutage nicht mehr oft benutzt wird. Der Markt trägt den Namen aufgrund des Schreins von Sune, der einst an seinem Rand stand. Dieser Schrein wurde seitdem durch einen unlängst errichteten Tempel von Dame Feuerhaar ersetzt. der die Herzbezirkshalle genannt wird. Nicht weit vom Herzbezirk entfernt
verbirgst, oder wenn dich nur ein Hauch des Andersweltlichen umgibt, reite weiter. Du wirst hier keine Zuflucht finden. ÜRTE UND PERSONEN DER FESTE Helms Feste ist noch immer eine relativ kleine Siedlung: einige Straßen, die einen zentralen Marktplatz umgeben, mit robusten Böschungsmauern aus Stein und Holz rundherum.
In der Mitte der Stadt liegt der Herzbezirk, ein großer Markt- platz mit mehreren Reihen von Buden, die um sein zentrales Merkmal aufgestellt sind, einen alten Galgen, der heutzutage nicht mehr oft benutzt wird. Der Markt trägt den Namen aufgrund des Schreins von Sune, der einst an seinem Rand stand. Dieser Schrein wurde seitdem durch einen unlängst errichteten Tempel von Dame Feuerhaar ersetzt. der die Herzbezirkshalle genannt wird.
Nicht weit vom Herzbezirk entfernt liegt die Stadthalle, eine ehemalige Herberge, die in das Ratsgebäude verwan- delt wurden, wo sich die Sprecher von Helms Feste treffen. Die Sprecher sind die gewählten Vertreter der Hold, acht an der Zahl, zuzüglich des Obersten Sprechers. Die aktuelle Oberste Sprecherin ist Amarandine Wanderfuß, eine in die Jahre gekommene Halblingsmatrone, die in ihrer Jugend eine Abenteurerin war. Die Sprecher arbeiten eng mit dem Heili- gen Wächter zusammen.
um für angemessene Regierung der Hold zu sorgen. In kurzer Entfernung zur Stadthalle liegt Glücksritters Rast, eine beliebte Raststätte für Abenteurer in der Region, und für die Leute aus der Stadt. die gerne am Tresen sitzen und sich die Geschichten anhören, die die Leute erzählen. Die Rast wurde bis vor kurzem „Zum Alten Dreckigen Zwerg" genannt, aber von der neuen Besitzerin, einer char- manten Paladinin namens Kharissa Anuvien, umgetauft.
Die Dame Kharissa behauptet, dass einer ihrer Vorfahren in der Kompanie der Verrückten Glücksritter gekämpft hat, die Helms Feste gegründet haben soll, und ihre schnell wach- sende Beliebtheit unter den Bewohnern hat ihr einen Sitz als Sprecherin eingebracht. Den Umriss der Hold dominiert ein gewaltiges Bauwerk: die Kathedrale von Helm.
Die Kathedrale ist ebenso Wehr- anlage wie Tempel und verfügt auf dem Gelände über ein kleines Gebäude, das als Waisenhaus dient, Stationen zur Versorgung Kranker und Verwundeter sowie ein neueres Gebäude, das die Wahnsinnigen und Deformierten aufnimmt, die aus den Katakomben gebracht worden sind. Die Siedlung genießt heute einigen Wohlstand, doch wurde er hart erkämpft und muss wachsam verteidigt werden.
Helms Feste ist an vielen Fronten verwundbar, zum großen Teil aufgrund seiner Nähe zum Neverwinterwald. Dieser ist in letzter Zeit eher noch gefährlicher geworden. Es gibt zahlreiche Gerüchte über verrückte Baumhirten sowie Erzählungen über Uthgardt-Barbaren, die auf den Wegen, die zur Hold führen, Reisende überfallen.
Noch schlimmer ist, dass der Heilige Wächter Vorahnungen hatte, dass sich etwas Unaussprechliches in den Tiefen unter der Hold regt und die untersten Gewölbe der Kathedrale bei seinem blu- tigen Aufstieg einreißen wird. Als Folge hat der Tempel die Wachpatrouillen in den Tunneln drastisch verstärkt, vielleicht als Vorspiel zum Anwerben von Abenteurern, die die Tunnel unter Helms Feste erkunden sollen, auf der Suche nach einem Hinweis auf das, worauf diese Visionen hinweisen.
DER HOHE WALD Jeder, der nur über ein bisschen elfisches Blut verfügt, kann nicht anders als spüren. wie es sich regt, wenn er den Hohen Wald betritt. Das schiere Alter und die Macht der Bäume, KAPITEL 2 1 D1E ScHWERTKÜSTE UND DER NORDEN 86 die Tiefe ihrer Wurzeln und der Wind, der durch ihre Blätter wispert, alle diese Dinge rufen uns.
Der Hohe Wald ist ein großer grüner Schleier in der Mitte des Nordens, eine Erinnerung an vergangene Zeitalter, als dichte Wälder einen Großteil von Faerun bedeckten und Waldkreaturen jedweder Art zwischen den Bäumen lebten. Selbst bis heute wurde der Hohe Wald kaum von Menschen betreten oder berührt, und die meisten Pflanzen hier sind alt. Elfische Gemeinschaften im Wald sind normalerweise klein und oft nomadisch.
Zum Teil spiegelt das den Wunsch wider, die Wälder unberührt zu belassen, doch gibt es hier Ruinen, wie die von Ascalhorn - heute Höllcntorsenke genannt - die uns an die gefallenen Städte und Imperien der Vergangenheit erinnern. Der Hohe Wald behütete einst drei große elfische Reiche unter seinen Zweigen, und die Knochen dieser Reiche liegen noch immer zwischen den knorrigen Wurzeln.
Viele Stämme der Waldelfen - und einige Mondelfenstämme - ziehen noch immer durch die Wälder, um diese Ruinen zu schützen, sind sie doch die Monumente ihres goldenen Zeitalters. Wenige jenseits der Grenzen des Hohen Waldes wissen viel über diese Elfen, die keinen einzelnen Anführer und wenig Kon- takt zur Außenwelt haben. Reisende im Hohen Wald müssen immer vorsichtig im Umgang mit den Elfen sein, die sie treffen, denn sie können sich niemals sicher sein, dass sie willkommen sind.
Versprechen einer sicheren Durchreise könnten von der nächsten Elfengruppe nicht gewür- digt werden. Eine Elfe führt die Bemühungen an, diese Situation zu ändern. Morgwais ist als die Rote Dame oder die Herrin des Waldes bekannt. Sie ist eine Waldelfe, die die verstreuten Stämme vereinen will. Sie führt das Caerilcarn an, den „Rat des