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Abenteurerhandbuch für die Schwertküste

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: abenteurerhandbuch-f-r-die-schwertk-ste · 160 Seiten

Seite 83 Abschnitte: 3

Weg zu jedem Ort" liegt. Ein kleines Dorf umgibt die namensgebende Herberge, die selbst nicht ein einzelnes Gebäude ist, sondern eine kleine Anlage mit Stallungen und Außengebäuden. Die Leute, die hier leben, sind Jäger, Fallensteller, Goldsucher, Juwelen- sucher, Kleinbauern und ihre Familien, und sie sind es, die die Herberge besetzen, wenn Händler auf der Suche nach Gütern aus der Region vorbeikommen.

Evereska versorgt sich selbst, doch seine Bürger halten auf ihren Reisen manchmal am Halben Weg an, und wenn Händler anwesend sein, tauschen sie Waren mit ihnen aus. Immer wenn ich zurückkehre, achte ich darauf, mindestens eine Nacht in der Herberge zu verbringen, um alte Freunde zu sehen (die oft deutlich älter geworden sind, seitdem ich sie das letzte Mal sah) und herauszufinden, was seit meinem letzten Besuch vor sich gegangen ist.

Elfische Handwerker kommen manchmal aus den Grau- mantelhügeln, um ihre Erzeugnisse zu verkaufen, und einige der bekanntesten verursachen manchmal spontane Bieter- kriege um das Recht, ihre Waren zu erwerben. Meine Art tut nichts so gewöhnliches, wie Stände oder Tische aufzustellen. Stattdessen handeln sie mit den wenigen Händlern, die zu dieser Zeit in der Herberge sind. Diese reisen dann hinaus, um anderen die elfischen Erzeugnisse zu verkaufen.

Das hat dem Halben Weg den unverdienten Ruf eingebracht, Everes- kas Handelsposten zu sein. KAPITEL 2 1 DIE SCHWERTKÜSTE UND DER NORDEN Erlaubt mir, dies so deutlich zu sagen, wie ich es in Schrift- form tun kann: Reist nicht in die Berge, um Evereska zu suchen, wenn ihr nicht in der Gesellschaft eines Bürgers von Evereska seid.

Ihr werdet solche Begleiter nicht leicht finden, denn wir sind entschlossen, dass Zeit unseres Lebens keine Außenstehenden unsere Heimat erblicken dürfen, wenn nicht unsere Ältesten sie eingeladen haben. Wenn sich Fremde mit uns treffen müssen, dann können sie das im Halben Weg tun.

DIE ZUFLUCHT IN DEN HÜGELN Wenn ich mich am Ende des Tages ausruhe und mich in meine Träume zurückziehe, besuche ich nicht die Wunder der uralten Ruinen und majestätischen Kreaturen, die ich auf meinen Wanderungen gesehen habe.

Ich erinnere mich in diesen Augenblicken immer an das Evereska, durch das ich in meiner Jugend gewandert bin, wenn ich einem unheimlichen Lied oder einem Lichtfetzen im wabernden Nebel der Greycloaks folgte, süße Beeren in den Hügeltälern pflückte und in den kalten Flüssen schwamm, die aus ihren Höhen flossen. Evereska schmiegt sich in eine sonnige Schlucht hoch in den Bergen.

Die Gipfel der Umgebung verbergen es vor allen außer den mächtigsten Fliegern, die die Kälte und den starken Wind der großen Höhe ertragen können. Doch sollte ein solcher sich Evereska nähern, würden die Wächter auf ihren Riesenadlern dafür sorgen, dass dem Tal kein Schaden zugefügt wird. Im Gegensatz zu engen und überfüllten Menschenstädten besteht Evereska aus Gruppen von Gebäuden auf den vielen Ebenen des großen Tals, die mit zahlreichen Fußpfaden verbunden sind.

Diese Gruppen sind durch Lichtungen, Wiesen und kleine Haine voneinander getrennt. Dies sind natürliche Bereiche, die genauso Teil der Stadt sind wie die Gebäude. Ihre Existenz ist von größter Bedeutung für unsere Lebensweise. Durch die jüngste Tragödie von Myth Drannors zweitem Fall hat Evereska den größten Zustrom neuer Bürger seit vielen Jahrhunderten erlebt, in der Gestalt unserer Brüder aus Cormanthor.

Sie wurden herzlich in Evereska willkom- mengeheißen, aber einige von uns machen sich Sorgen, dass so viele neue Bewohner den Frieden und das Gleichgewicht :stören werden. Gleichzeitig haben einige der Neuankömm- linge unangenehm auf Evereskas Zurückgezogenheit reagiert, die sie als Form der Voreingenommenheit oder Feigheit sehen, und einige der Jüngeren haben begonnen, sehr hitzig über solche Themen zu sprechen.

Ich hoffe, dass die kommenden Jahrzehnte die Differenzen begleichen und die Meinungsverschiedenheiten auflösen werden. Evereska ist ein wunderschöner Ort, und ich sehe keinen Grund, diese Schönheit durch einen Streit unter Freunden zu stören. FELDER DER TOTEN Die Fläche, die als die Felder der Toten bekannt ist, war das Schlachtfeld zahlloser Kriege und Scharmützel im Lauf der Jahrhunderte.

Man sagt, dass die Hügel, die die Landschaft hier übersäen, alle voller Toter sind, und das ist nicht ganz unwahr. Viele der Hügel sind tatsächlich Grabhügel. die auf- geschüttet worden sind, um die Gefallenen einer Kriegspartei oder Nation aufzunehmen. Ich habe mehr als einen solchen Grabhügel gesehen, der entweder von Schatzsuchern von außen aufgebrochen wurde, oder irgendwie von innen.

Die Felder der Toten sind eine gewaltige, hügelige Ebene voller windgepeitschtem Gras, die sich in jede Richtung bis zum Horizont zu erstrecken scheint. Wer oft durch die Gegend reist, spricht vom „Flüstern der Toten", ein verbrei- teter Begriff für das Geräusch, das der Wind verursacht, wenn er durch das Gras weht. Der Wind weht hier so gut wie immer, und es ist nicht ungewöhnlich, selbst Meilen landein- wärts Salz in der Luft zu riechen.

Auch wenn das Land unzivilisiert ist, ist es nicht unfrucht- bar. Auch wenn sich viele Monster im hohen Gras verbergen oder Unterschlüpfe in die

Nation aufzunehmen. Ich habe mehr als einen solchen Grabhügel gesehen, der entweder von Schatzsuchern von außen aufgebrochen wurde, oder irgendwie von innen. Die Felder der Toten sind eine gewaltige, hügelige Ebene voller windgepeitschtem Gras, die sich in jede Richtung bis zum Horizont zu erstrecken scheint. Wer oft durch die Gegend reist, spricht vom „Flüstern der Toten", ein verbrei- teter Begriff für das Geräusch, das der Wind verursacht, wenn er durch das Gras weht.

Der Wind weht hier so gut wie immer, und es ist nicht ungewöhnlich, selbst Meilen landein- wärts Salz in der Luft zu riechen. Auch wenn das Land unzivilisiert ist, ist es nicht unfrucht- bar. Auch wenn sich viele Monster im hohen Gras verbergen oder Unterschlüpfe in die Hänge der Hügel bauen, stellen die Felder eine Möglichkeit für Hirten und freie Menschen dar. Land zu beanspruchen, das noch niemandem gehört.

Kleine, robuste Bauernhäuser und sogar einige ummauerte Bereiche mit mehreren solchen Gebäude sind gelegentlich in der Nähe von Straßen und Flüssen finden, die durch die Felder führen oder an ihnen entlang. Die Leute des Landes sind freundlich, aber misstrauisch. Sie sind normalerweise bereit, ihre Brunnen oder Zisternen zu teilen und mit den Waren zu handeln, die sie gelagert haben. Ich habe einige hier getroffen, die noch gastfreund- licher waren.

Sie lassen fremde im Schutz der niedrigen Steinmauern kampieren, die ihre Gehöfte beschützen. Sie sind größtenteils gute und ehrliche Leute. Wenn man sich weiter von diesen Siedlungen entfernt. kann man auf zahlreiche Gefahren treffen. Kleine Scharen von nomadischen Humanoiden ziehen durch das Grasland, so wie Monster aus dem Scharfzahnwald im Süden, den Trollklauen im Norden oder dem Schlangenkönigreich Najara im Osten.

Gelegentlich bläht sich einer der Hügel auf und erbricht Untote, die von einem Instinkt geweckt worden sind, den nur sie kennen, oder ein Stück Land hebt sich und bricht in sich zusammen, wodurch ein Erdloch in die Bauten darunter freigelegt wird. BURG DRACHENSPEER Auch wenn das Bauwerk bröckelig und stets in Nebel gehüllt ist, hat mehr als eine Karawane, die ich durch dieses Land geführt habe. Burg Drachenspeer aus der ferne gesehen und den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dort Zuflucht zu suchen.

Wie ich bei solchen Gelegenheiten sage: Es ist besser, Zuflucht in einer der geöffneten Gruften dieses Landes zu suchen und sich zwischen die toten Krieger zu legen, als auf Burg Drachenspeer auf Schutz zu hoffen. Burg Drachenspeer wurde von einem Abenteurer namens Daeros erbaut, nachdem er in einer versunkenen Zwergen- siedlung einen Juwelenschatz gefunden hatte. Es wurde über den Höhlen erbaut, in denen diese Siedlung, das gefallene Kanaglym, begraben war.

Vor zweihundert Jahren sorgten magische Machenschaften zu Daeros' Fall und öffneten ein höllisches Portal in den Tiefen der Burg. Nach diesem Ereignis wurden die Ruinen von Drachenspeer von Hobgoblins und zahlreichen Banditen- haufen besetzt, bis Waterdeep und Baldurs Tor Truppen schickten, um sie zu vertreiben.

Sie entdeckten, dass das Portal noch existierte, sie es aber nicht zerstören konnten, und so errichteten sie die Festung der Schlachtlöwen, einen befestigten Tempel des Tempus, um zu verhindern, dass etwas hindurch kommt. Im Lauf der Zeit brachen die Teufel durch neue Portale in den Mauern der Burg und überrannten die Verteidiger. Dann kam es zum Zweiten Drachenspeer-Krieg, vor mehr als hundertJahren.

Ein seltsamer Nebel legte sich über die Burg, und die Truppen von Waterdeep und Baldurs Tor grif- fen wieder an. Diesmal besiegten sie die Teufel und ließen die Burg zerstört und in Nebel gehüllt zurück. Mindestens einmal seitdem sind die Teufel wieder hindurchgedrungen und sammelten andere verkommene Kreaturen, um nahe Siedlungen anzugreifen (besonders Daggerdale), aber sie wurden jedesmal von Abenteurern besiegt.

Die jüngsten Geschichten erzählen von Helden, die die Roten Magier von Thay und andere Teufeleien herausforderten. Ich hoffe, dass dies das letzte Mal war, dass solche Anstrengungen notwen- dig waren, aber ich glaube es nicht. Heute ist Drachenspeer verfallen und von Nebel umhüllt. Gerüchte sagen, dass die Burg, die scheinbar ganz ruhig daliegt, das Zuhause irgendwelcher untoter Schrecken geworden ist, aber niemand scheint besonderes Interesse zu haben.

solche Behauptungen zu überprüfen, solange sie nicht die Leute der Umgebung bedrohen. Einige interes- sierte Parteien aus Baldurs Tor haben mir eine mehr als angemessene Summe angeboten, damit ich diese Gerüchte untersuche, aber ich habe abgelehnt. Ich sehe mich nicht als Ermittlerin oder Spionin, und ich weiß es besser, als die Verderbtheit aufzusuchen, die sich an diesem Ort festgesetzt haben könnte.

TROLLKLAUEN Die Trollklauen sind eine verworrene Landschaft rauer Hügel am Nordende der Felder der Toten. Hier leben viele der rege- nerierenden, blutrünstigen Bestien, die der Gegend ihren Namen gegeben haben. Was genau diese Hügel zu einem so beliebten Jagdgebiet für Trolle macht, ist nicht bekannt (und ein beliebtes Thema an vielen Lagerfeuern, an denen ich an diesem Ort und seiner Umgebung gesessen habe), aber ohne Zweifel leben sie hier in großer Zahl.

Wer nach Süden Richtung Baldurs Tor oder nach

eine mehr als angemessene Summe angeboten, damit ich diese Gerüchte untersuche, aber ich habe abgelehnt. Ich sehe mich nicht als Ermittlerin oder Spionin, und ich weiß es besser, als die Verderbtheit aufzusuchen, die sich an diesem Ort festgesetzt haben könnte. TROLLKLAUEN Die Trollklauen sind eine verworrene Landschaft rauer Hügel am Nordende der Felder der Toten. Hier leben viele der rege- nerierenden, blutrünstigen Bestien, die der Gegend ihren Namen gegeben haben.

Was genau diese Hügel zu einem so beliebten Jagdgebiet für Trolle macht, ist nicht bekannt (und ein beliebtes Thema an vielen Lagerfeuern, an denen ich an diesem Ort und seiner Umgebung gesessen habe), aber ohne Zweifel leben sie hier in großer Zahl. Wer nach Süden Richtung Baldurs Tor oder nach Norden in die Felder der Toten reist, reist normalerweise durch die Trollklauen.

Die Trollklauenfurt, die ihren Namen aus nahe- liegenden Gründen trägt, ist der einzige Ort in der weiten Umgebung, an denen ein Wagen sicher das Winkelwasser überqueren kann. Die Stätte ist sehr wichtig und wurde daher im Lauf der Jahre von mehreren Streitkräften besetzt, wie es die zerstörten Überreste von Lagern und ähnlichen Bauwerken in der Umgebung beweisen. Aber wer den Ort beanspruchte, fiel immer den anhaltenden Angriffen der Trolle zum Opfer.

Mein Rat ist es, die Region ganz zu meiden, aber wenn das nicht möglich ist, immer eine entzündete Fackel zur Hand zu haben. HARTSTAL Ich war nur einmal in Hartstal, und empfand es als aus- nehmend schön. Seine Wunder sind wild und ungezähmt, und selbst die sogenannte Zivilisation des Ortes strahlt eine urtümliche Schönheit aus, die man nirgends sonst finden kann. Hartstal liegt weit im windgepeitschten Norden, in einem fruchtbaren Gebirgstal, wo die Eisgipfel-Berge ans Hohe Eis angrenzen.

Der Fluss Klarwirbel, ohne Frage der sauberste und kälteste, in dem ich jemals gebadet habe, fließt aus dem Land des Endlosen Schneesturms nach Süden ins Tal. Er nährt den fruchtbaren Boden, der sich zwischen die nörd- lichen und südlichen Ausläufer der Eisgipfel schmiegt. Der Fluss spaltet sich, während er durch das Hügelland verläuft und fließt schließlich in eine Reihe von Seen am Südrand des Tals.

Zwei kleine Wälder wachsen im Tal, einer entlang seines nördlichen Randes, zwischen dem eigentlichen Tal und den nördlichen Eisgipfeln, und ein weiterer, der von den Seen am südlichen Rand genährt wird. Hartstal war ursprünglich die Heimat von Riesenklans und barbarischen Stammesmenschen, die mit den Uthgardt verwandt waren, bis es vom Helden Hirschtöter erobert wurde. Er war ein Riese, der die Länder des Südens bereist und etwas von ihrer Lebensweise erlernt hatte.

Als er nach Hartstal kam, sammelte er die menschlichen Stämme, einte sie als Streitmacht, die die Riesen, die sie tyranni- sierten. bezwingen konnte, und sie stürzten die Riesen und beanspruchten das Tal zwischen den Bergen für ihre Nachkommen. Es gibt noch immer zahlreiche Riesen in den Bergen und auf den bewaldeten Hügeln von Hartstal, aber sie haben eine KAPITEL 2 1 DIE SCHWERTKÜSTE UND DER NORDEN Übereinkunft mit den Menschen des Tals erreicht.

Soweit ich weiß, leben sie in friedlicher Entfernung zum Land der Men- schen, und bei Menschen und Riesen gleichermaßen gibt es Tabus, die sie getrennt halten. In meiner Zeit in Hartstal sah ich keine Riesen, aber ich sah ohne Frage ihre Werke. An den Grenzen des Landes, wo Menschen (und andere Völker, die kleiner als Riesen sind) nicht hingehen dürfen, stehen titani- sche Menhire, die wahrscheinlich von Steinriesen errichtet worden sind.

Die Menschen von Hartstal werden von Haus Hartwick regiert, einer Linie von Königen, die angeblich von Hirschtö- ter abstammt. Auch wenn Haus Hartwick aus Menschen besteht, sind ihre Nachkommen doch alle sehr groß und stark, die meisten über zwei Meter groß. Der König von Hartstal sitzt auf dem Alabasterthron in Burg Hartwick, und die vielen Grafen der Fürstentümer des Tals sind ihm zur Lehnstreue verpflichtet. Es herrscht seit vielen Jahren Frieden in Hartstal.

Grau- mann, der von seinem Volk der Gute König genannt wird, sitzt auf dem Alabasterthron, doch ist er schon alt. Sein ältes- ter Sohn und Erbe Tamaurik ist ein junger Waldläufer, der vor kurzer Zeit von einer dreijährigen Reise zurückgekehrt ist, auf der er den Norden erkundet hat. Er kam mit einer Ehefrau zurück, der Zauberin Ylienna von Silbrigmond, und hat begonnen, mehr der lästigen Pflichten seines Vaters zu übernehmen.

Es gibt aber einigen Zwist bei Hofe, denn die Grafen misstrauen der „außertalischen Hexenbraut" (eine Ausdrucksweise, die Tamaurik wütend macht, aber Ylienna leicht zu amüsieren scheint). Was mich angeht, ich empfand Ylienna bei der einen Gelegenheit, die ich in ihrer Gegenwart verbracht habe, als wahre Freude. Das Tal ist gut bewacht, wie es alle Juwelen sein sollten - in diesem Fall durch die gefährlichen Berge und die Riesen- stätten, die es umgeben.

Dennoch reist ein mutiger Schlag von Kaufleuten durch die schmalen Gebirgspässe, die nach Hartstal führen. Die Zwerge von Zitadelle Adbar bezeichnen diese Leute im

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