an seinem Südwesthang gezeichnet ist. Selbst im Hochsommer ist der Gipfel von Schnee und Eis bedeckt. Im Südschatten des Berg liegt Bryn Shander, die größte, bevölkerungsreichste und am stärksten befestigte der Zehnstädte im Eiswindtal.
Zehnstädte ist eine Gruppe von Siedlungen, die sich um die drei großen Seen der Umgebung sammelt: Maer Dualdon, aus dem der Fluss Shaengarne in Richtung Eisenmeister fließt, Lac Dinneshere im Osten, dessen Wasser fast kalt genug ist, um einen umzubringen, und das Rotwasser, das seinen Namen nach einem alten Kampf zwischen rivalisierenden Fischern trägt, der das Wasser blutig einfärbte.
Zehnstädte lebt von Fischerei und Handel, was beides von der Dickschädelforelle abhängt, die es nur in den Seen des Eiswindtals gibt. Ohne diese Fische würden die Leute von Zehnstädte verhungern, aber es gäbe auch wenig, was sie verkaufen oder eintauschen könnten. Die elfenbeinartigen Knochen der Fische sind die Grundlage der berühmten Bein- schnitzereien, die südlich bis nach Calimshan und weiter östlich, als ich mir vorstellen will, verkauft werden.
Die Knochen werden auch für viele kleine, robuste Werkzeuge verwendet: Angelhaken, Pfeilspitzen, Nähnadeln, Knöpfe und vieles mehr. Jede Stadt an den Seen hat ihre eigene Flotte von Fischerbooten, und die Städte teilen die Seen genau auf, um die Population der Fische und das empfindliche Gleichge- wicht zwischen den Gemeinschaften zu schützen.
Unabhängig eingestellte Leute, die nach Zehnstädte kommen, werden davor gewarnt, sich alleine aufs Wasser zu begeben, und wenn sie es tun, scheitern sie oft. Das liegt entweder an den Gefahren d~r Gewässer, dem Umstand, dass sie aus den besten Fischgebieten ausgeschlossen werden, oder weil die Beinschnitzer, deren Waren teuer sind, einfach keinen Handel mit ihnen treiben wollen.
Das Eiswindtal ist ein Ort, wo Zusammenarbeit entscheidend fürs Überleben ist, und wenn man das ignoriert, dann kann man in Zeiten der Not ziemlich allein sein. Während neun der Zehnstädte vor allem von Fischerei leben, setzt Bryn Shander auf Handel. sodass man hierher kommen sollte, wenn man die Region besucht.
Die Mauern schützen die Stadt vor Barbaren, die die Umgebung plün- dern, und den Bestien der Tundra, und dass die Leute so eng gedrängt leben, bedeutet außerdem, dass Bryn Shander wärmer als die anderen Städte ist, sowohl buchstäblich als auch in der Art, wie sie einen Besucher willkommen heißen.
Ich habe nur wenige der anderen Städte besucht, und obwohl sie alle ihre eigenen Marotten und ihren eigenen Charme haben, sind sie doch vor allem das, was man erwar- tet: Fischerdörfer am Rand eines eisigen Gewässers in einem gefrorenen Ödland. Doch ohne Zweifel kann man selbst in den kleinsten dieser Gemeinschaften (die kaum größer als einige hundert Seelen sind) Handel treiben, Geld verdienen, und Ränkespiele erforschen.
Der einzig andere interes- sante Ort ist die Stadt Targos am Maer Dualdon, die schnell --- gewachsen ist und droht, die Grenzen ihres Schutzwalls zu sprengen. Hier kann man die vielen Gelegenheiten, die sich bieten. förmlich spüren. REGHED-BARBAREN Zehnstädte ist nicht die einzige Gemeinschaft im Eiswindtal. Stämme von menschlichen Barbaren, die Reghed genannt werden, sind hier ebenfalls aktiv. Sie sind Jäger und Plün- derer, die Wert auf Stärke und ihre Ahnenhelden legen.
Von diesen Helden gibt es viele unter ihren geehrten Toten, darunter einige, die verantwortlich für die Sicherheit von Zehnstädte. des Eiswindtals und darüber hinaus waren. Ein Reghed-Lager besteht aus einem großen Ring von Lederzel- ten, die die Reghed abbauen und mitnehmen können, um mit den Rentierherden Schritt zu halten, die sie für Nahrung und Kleidung benötigen. DIE ZWERGE Es leben noch immer Zwerge in den Minen von Kelvins Steinhügel.
aber sie sind weniger zahlreich als früher und haben weniger Einfluss auf den Rest des Eiswindtals als noch vor ein oder zwei Jahrhunderten. Die Zwerge hier beteuern immer noch ihre Treue zu Klan Heldenhammer von Mithral- halle, auch wenn sie in den kälteren Norden zurückgekehrt sind, als sie festgestellt hatten, dass die Heimat ihrer Ahnen ihnen nicht mehr entspricht.
Bryn Shander dient für sie als Handelsposten, sodass sie Menschen und andere Fremde auf Abstand von ihren Minen halten können, die in einiger Ent- fernung im Schatten des Cairns liegen. Die Zwerge schicken einen Vertreter zum Sprecherrat, der die Zehnstädte regiert, haben aber keine Stimme auf dessen Verfahren, außer ihre Akzeptanz oder Ablehnung der Entscheidungen der mensch- lichen Versammlung zu erklären. DAS UNDERDARK WEISST DU, WIE ES IST, EIN SKLAVE ZU SEIN?
DAS Knallen der Peitsche zu spüren, das Gift der schlangenköp- figen Geißel einer Drow-Priesterin, das Gewicht einer Last, die du nach all der Schufterei nicht mehr stemmen kannst? Nein, tust du nicht. Also halt den Mund und sperre Augen und Ohren auf, und mach deine Schreibfeder bereit.
-Oshgir der Halbork, zu Kirnitar Thaeless, Clyphenschreiber von Deneir Das gewaltige, kilometertief reichende Netzwerk von Kaver- nen, Höhlen und unterirdischen Wasserwegen, das das Underdark genannt wird, ist vielen als die Tiefen Reiche bekannt und die Heimat vieler seltsamer Kreaturen und noch seltsamerer Gesellschaften. Niemand ist sich ganz
dessen Verfahren, außer ihre Akzeptanz oder Ablehnung der Entscheidungen der mensch- lichen Versammlung zu erklären. DAS UNDERDARK WEISST DU, WIE ES IST, EIN SKLAVE ZU SEIN? DAS Knallen der Peitsche zu spüren, das Gift der schlangenköp- figen Geißel einer Drow-Priesterin, das Gewicht einer Last, die du nach all der Schufterei nicht mehr stemmen kannst? Nein, tust du nicht. Also halt den Mund und sperre Augen und Ohren auf, und mach deine Schreibfeder bereit.
-Oshgir der Halbork, zu Kirnitar Thaeless, Clyphenschreiber von Deneir Das gewaltige, kilometertief reichende Netzwerk von Kaver- nen, Höhlen und unterirdischen Wasserwegen, das das Underdark genannt wird, ist vielen als die Tiefen Reiche bekannt und die Heimat vieler seltsamer Kreaturen und noch seltsamerer Gesellschaften. Niemand ist sich ganz sicher, wie groß dieses gewaltige Ökosystem ist.
nur dass es sich mindestens über die Breite des Kontinents erstreckt und dass die meisten Kreaturen mühelos ihr ganzes Leben hier verbringen können, vorausgesetzt, sie finden genug Nahrung und Schutz. Es gibt genug Luft, die man atmen kann, und auch sauberes Wasser ist zu finden.
Darüber hinaus haben die meisten Leute von der Oberfläche nur die Geschichten von Abenteurern, Überlebenden von Angriffen und seltenen entkommenen Gefangenen gehört, die die Grauen beschrei- ben, die unter der Oberfläche lauern.
Was folgt sind Teile der Erzählung von Oshgir, einem halb- ork.ischen Krieger, der von einem Duergar-Überfalltrupp gefangen genommen wurde, an einen Agenten der Zhentarim verkauft, von den Drow verschleppt und schließlich aus seiner Gefangenschaft entkam, indem er einen Vorarbeiter tötete und nach Blingdenstein flüchtete. Der Bericht wurde von einem reisenden Schreiber des Deneir namens Kimitar Thaeless aufgeschrieben und der Bibliothek von Candlekeep zur Verfügung gestellt.
Die meisten glauben nicht, dass ein Halbork bei seiner Erzählung so eloquent sein könnte, und sind daher der Meinung, dass der Schreiber die Geschichte ausgeschmückt hat. GEFANGENNAHME Es ist unmöglich. die Scham eines erprobten Kriegers zu beschreiben, der von einem halben Dutzend Duergar, die gerade seine Kameraden erschlagen haben, in die Knie gezwungen wird.
Es ist egal, dass wir zu diesem Zeitpunkt schliefen und nicht gerüstet waren, oder dass ich vier von ihnen ausschalten konnte, ehe eine Axt mir die Stärke aus dem Bein schnitt. Ich wurde gefesselt und geknebelt, meine Wunde in einen Verband gelegt, der eng genug war, die Blu- tung zu stillen und mein Bein taub zu machen. Die grauen Plagegeister lachten und machten Witze über mich, und dann zwangen sie mich zu gehen, bis ich das Bewusstsein verlor. Als ich das nächste Mal erwachte.
war über mir kein Himmel mehr. GRACKLSTUGH Nachdem wir tagelang an den tiefen, dunklen Orten unter der Oberfläche gewandert waren, wurde ich in schweren Ketten nach Gracklstugh geführt, am Ufer des Dunkelsees. Ich wurde fast sofort zur Arbeit in einer Schmiede gezwun- gen. wo ich den Blasebalg bediente, Barren stemmte und Fässer voller Abschrecköl trug.
Der Ort wird die Stadt der Klingen genannt, und das aus gutem Grund: Der edle Stahl der Duergar ist eindrucksvoll, wenn man bedenkt, mit wel- cher Qualität von Eisen sie arbeiten müssen. Das Hämmern. Veredlen und die sorgfältige Politur gaben dem Metall die notwendige Stärke und Eleganz. und das gründliche Schär- fen gab vielen der Klingen, die ich in der Hand hielt, eine bösartige Schneide. Die Duergar leben vor allem hinter einer großen Mauer. hinter die ich niemals kam.
Im Norden ist der Boden der Kaverne, die den Dunkelsee enthält, gefährlich tief, sodass er an manchen Orten kaum drei Meter über der Wasseroberflä- che liegt. Die ganze große Kaverne leuchtet, und das ständig durch die Stadt fließende heiße Eisen gibt diesem Licht immer einen gelben Schimmer. Es ist furchterregend, wenn man vergisst. wo man ist. Vor allem ist es heiß.
Nach etwa einem Monat, den ich unter einem rangniedri- gen Schmied gearbeitet hatte, begann ich mit dem Lehrling zu streiten, der mich überwachte. und er forderte mich heraus, die Stärke seiner neuen Klinge zu prüfen. Sie brach, wie ich erwartet hatte, aber sie war gut genug für ihre Auf- gabe geeignet. Die Duergar schienen nicht wütend zu sein, den Lehrling tot zu meinen Füßen zu sehen, aber es war nur kurze Zeit später, dass ich zum Markt geschleppt wurde, um verkauft zu werden.
Als es dazu kam, war gerade ein Mensch auf irgendeiner diplomatischen Mission in der Stadt. Ich fiel ihm ins Auge, und er kaufte mich. MANTOL-DERITH Ich erfuhr schnell, dass ich nicht nur wegen meiner Kraft gekauft worden war, sondern auch wegen des Wissens. das ich über die Duergar hatte. Mein neuer Besitzer war ein Mitglied einer Gruppe.
die er die Zhentarim nannte, und als KAPITEL 2 1 DIE SCHW[RTKÜSTE U'1D DER X ORDEN 99 ich ihm alles erzählt hatte, was ich wusste, bot er mir die Freiheit und einen Platz unter seinen Agenten an. Zusammen sollten wir zu einem Ort namens Mantol-Derith reisen. wo ich als sein Leibwächter dienen sollte. Von dort aus würden wir
wurde, um verkauft zu werden. Als es dazu kam, war gerade ein Mensch auf irgendeiner diplomatischen Mission in der Stadt. Ich fiel ihm ins Auge, und er kaufte mich. MANTOL-DERITH Ich erfuhr schnell, dass ich nicht nur wegen meiner Kraft gekauft worden war, sondern auch wegen des Wissens. das ich über die Duergar hatte. Mein neuer Besitzer war ein Mitglied einer Gruppe.
die er die Zhentarim nannte, und als KAPITEL 2 1 DIE SCHW[RTKÜSTE U'1D DER X ORDEN 99 ich ihm alles erzählt hatte, was ich wusste, bot er mir die Freiheit und einen Platz unter seinen Agenten an. Zusammen sollten wir zu einem Ort namens Mantol-Derith reisen. wo ich als sein Leibwächter dienen sollte. Von dort aus würden wir an die Oberfläche gehen, und ich könnte in seinen Diens- ten bleiben, wenn ich wollte. Meine Freiheit und Arbeit? Wie konnte ich das ablehnen?
Mantol-Derith ist ein verborgener Ort, der über geheime Wege zugänglich ist. Sklaven, wie ich einer gewesen war, durften normalerweise nicht dorthin. Als wir in der Kaverne waren, musste ich bei meinem Arbeitgeber bleiben, aber indem ich Augen und Ohren aufsperrte, lernte ich viel über den Ort. Nach Mantol-Derith kommen die Duergar, Drow und Svirf- nebli, um miteinander und den Bewohnern der Oberfläche Handel zu treiben, die Interesse daran haben, Geschäfte mit den Bewohnern der Tiefe zu machen.
Der genaue Ort wird geheim gehalten. Ich weiß nur, dass es nicht weit vom Dunkelsee ist. Die Drow verkaufen Waffen, Rüstungen, magi- sche Schriftrollen und Tränke und edle Kunstwerke. Die Duergar handeln vor allem mit gutem Stahl und verlangen hohe Preise. Tiefengnome kommen mitjuwelen, bestimmten Pilzen, die nur sie anbauen können, und Salz zum Markt. Von letzterem gibt es in weiten Teilen des Underdarks keine leicht zugänglichen Vorkommen.
Die Oberflächenbewohner bringen Weine, Biere und Schnäpse, Stoffe, Holz, Papier und viele andere Waren. Die Gesetze von Mantol-Derith scheinen sich nur um den Handel zu drehen. Es gibt keine Einschränkungen, welche Kreaturen hierherkommen können. Ich sah unter anderen zwei Gesandte der Gedankenschinder, die auf dem Markt einkauften.
Die schwersten Verbrechen sind Diebstahl, die Verwendung von Magie, um Verhandlungen zu beeinflussen, und die Fälschung von Waren durch gewöhnliche oder magi- sche Methoden. Jeder, der bei einem Vergehen erwischt wird, wird sofort verurteilt, in schwere Ketten gelegt und wegge- bracht, um in den Dunkelsee geworfen zu werden. Als mein Arbeitgeber seine Geschäfte abgeschlossen hatte, hielt er sein Wort, und wir gingen an die Oberfläche.
Wäre nur der Drow, mit dem er Geschäfte gemacht hatte, ähnlich vertrauenswürdig gewesen. Wir wurden überfallen, er wurde getötet, und ich wurde wieder in Ketten gelegt. MENZOBERRANZAN Ich bin diesem Ort irgendwann entkommen, aber erst nach- dem ich mehr über Menzoberranzan gelernt hatte, als jeder, der bei klarem Verstand ist, wissen will. Auch wenn das Leben eines Sklaven in der Stadt der Spinnen brutal kurz sein kann, sind die Drow nicht so verschwenderisch, dass sie jeden Gefangenen töten.
Gleichzeitig sind sie Meister der Bestrafungen. Es ist die Furcht vor Schmerzen, nicht vor dem Tod, die die Sklaven der Drow antreibt. Wenn du Glück hast, fühlst du nur normale Fesseln und wirst manchmal aus- gepeitscht oder mit einem leichten Zauber belegt. Wenn du weniger Glück hast oder auf mehr Bosheit stößt, dann holen die Priesterinnen ihre schlangen köpfigen Peitschen hervor. Wenn du in der Stadt der Spinnen kein Drow bist, bist du keinen Namen wert.
Hierher werden zahlreiche Oberflä- chenbewohner, Orks und Elfen, Menschen und Halblinge, gebracht, um den Drow in ihrem Zuhause als Sklaven zu ---- dienen. Die ständige Furcht vor Bestrafung, von einer Herrin oder einem anderen, mächtigeren Drow, sorgt dafür, dass die meisten Sklaven gehorsam sind, selbst wenn sie nicht direkt überwacht werden.
Die große Höhle der Stadt ist voll von hohen Felsspitzen, und große und kleine Wohnräume sind in die Stalagmiten und Stalaktiten geschnitten, die die Dunkelheit durchbohren. Sanftes Licht durch Magie oder leuchtende Pilze verziert einige Häuser und Geschäfte, sowie die Villen und hohen Häuser der Stadt, von denen sich acht über alle anderen erheben.
Während die niederen Häuser tanzen und kämpfen und intrigieren, um einen Vorteil über die anderen zu errin- gen, leben sie alle unter der Knute von Haus Baenre und der Mutter Oberin, die die Stadt in Lolths Namen regiert. Auf einem großen Plateau hoch über dem Hieroglpyhenbo- den liegt Tier Breche, das auch die Akademie genannt wird. Hier werden die Priesterinnen, Magi und adeligen Krieger der Stadt ausgebildet.
Der Marktplatz der Stadt liegt zent- ral, und Rothe werden auf einer Insel am Ostrand der Stadt gezüchtet. Wenn du je das Pech haben solltest, von den Drow von Menzoberranzan versklavt zu werden, ist mein Rat einfach und streng: Tu, was man dir sagt, beleidige nicht ihre Göttin (was bedeutet, dass du nicht mal eine Spinne abstreifen darfst, die auf dir krabbelt), und versuche nur zu entkommen, wenn du verzweifelt oder sicher bist,