die Gegend in der Nacht so gut wie verlassen, was sie zu einem idealen Ort für geheime Treffen und schattenhafte Geschäfte macht. 17. TROCKENDOCK Nyanzaruhafen ist nicht für den Schiffsbau bekannt, doch viele Schiffe, die hier anlegen, benötigen Reparaturen - vor allem, wenn sie Probleme mit Stürmen, Piraten oder der Drachen- schildkröte Aremag hatten (siehe „Chultbucht", Seite 43).
Es ist kein Problem für die starken Dinosaurier, Schiffe ins Tro- ckendock zu ziehen, damit man Löcher flicken und Muscheln abkratzen kann. MARKTVIERTEL Im Marktviertel befindet sich der Großteil der regulären Ge- schäfte. Hier leben und arbeiten auch die meisten Händler und andere Bewohner der Mittelschicht. 18. ROTER BASAR Niemand weiß, woher der Rote Basar seinen Namen hat.
Eine Erklärung ist, dass hier große Stücke Dinosaurierfleisch ver- kauft werden und die großen Mengen Blut beim Schlachten die Abwasserkanäle rot besudelt haben. Die Bewohner von Nyanzaruhafen erledigen hier ihre Tages- einkäufe.
Im Gegensatz zum Großen Souk, wo man hauptsäch- lich langfristig verwendete Güter und Luxusgegenstände findet, findet man hier Dinge für den alltäglichen Bedarf - örtlich pro- duziertes Fleisch, Gemüse, tropische Früchte, Tej, leichte Tro- penkleidung, Insektenabwehrmittel, Regenfänger und andere Haushaltswaren. Die Käufer und Verkäufer sind hier hauptsäch- lich Einheimische. Gasthäuser. Zwei wichtige Gasthäuser befinden sich am Ro- ten Basar.
Die Donnerechse spricht Gäste an, die gerne feiern, und kostet pro Bett und Nacht 5 SM. In Kayas Haus der Rast ist es viel ruhiger, dafür kostet das Bett auch 1 GM. In beiden Gasthäusern kann man auch regelmäßig auf Wildnisführer tref- fern, die hier nach Auftraggebern Ausschau halten (siehe „Einen Führer finden", Seite 33). 19. FISCHMARKT Fisch und Meeresfrüchte sind sehr beliebt.
Einerseits sind sie leichter zu fangen als Dinosaurier, und andererseits schme- cken sie besser als zähes Reptilienfleisch. Der Fischmarkt ist ein guter Ort, um sich mit seinen täglichen Nahrungsvorräten einzudecken. Die Preise am Morgen sind höher, weil dann die Qualität und Auswahl noch besser ist. 20.
GROSSES KOLOSSEUM In dieser Steinarena finden Gladiatorenspiele statt (norma- lerweise nicht bis zum Tod, aber Unfälle passieren), blutige Kämpfe zwischen Bestien und spektakuläre Zirkausaufführun- gen. Die besten Gladiatoren werden zu Berühmtheiten und verdienen ein Vermögen. Oben auf den Mauern stehen Statuen der größten Helden des Kolosseums. Dazu zählt auch eine der Händlerprinzen der Stadt.
(Ekene-Afa hat Ruhm und Reichtum als Gladiatorin erlangt, bevor sie zur Händlerin und Politike- rin wurde.) Die Veranstaltungen finden meist am Nachmittag statt. Nur spezielle Shows werden nach Sonnenuntergang abgehalten. Unter der Woche finden hier Qualifizierungskämpfe, Platzie- rungskämpfe und andere kleinere Ereignisse statt. Große Fei- ern, Meisterschaftskämpfe und spezielle Vorführungen werden an Feiertagen abgehalten.
Eine derartiges Fest könnte aus einem Kampf zwischen „Helden der Legenden" und „Piraten" (die alle von Gladiatoren dargestellt werden), einem blutigen Kampf zwischen Velociraptoren und Tigern oder sogar aus ei- nem Wettstreit zwischen Magiern, die gegen gefangene Ghule, Skelette und Zombies antreten, bestehen. 21.
HALLE DES GOLDES Bei dem prächtigen Gebäude handelt es sich um einen Tempel Waukeens, doch die Einwohner bezeichnen das Gebäude auf- grund seines glänzenden Golddachs und der Tatsache, dass sich Waukeen auf Reichtum und Handel konzentriert, als Halle des Goldes. Hügel Sibasa ist der höchste Punkt in der Stadt, und das Licht der Sonne, das sich am Tempeldach spiegelt, kann ki- lometerweit gesehen werden.
Manche Stadtbewohner behaup- ten, das Dach würde aus gewalztem Gold bestehen, doch in Wahrheit handelt es sich nur um Farbe. Eine breite Steinbrücke verbindet Hügel Sibasa mit dem Großen Kolosseum auf dem angrenzenden Yklwazi-Hügel. Hohepriesterin Waukeens in Nyanzaruhafen ist Sibonseni, die Mutter des Wohlstands (RN, weiblich, chultischer Mensch, Priesterin).
Sie ist nach den Händlerprinzen eine der einfluss- reichsten Persönlichkeiten der Stadt und wird von Angehörigen aller Gesellschaftsschichten unterstützt, da der Tempel viel für die Öffentlichkeit tut. Außerdem ist der Tempel eine der reichs- ten Banken der Stadt. Wenn Mutter Sibonseni in den Straßen unterwegs ist, reist sie in einer luxuriösen Sänfte und wird von Trommlern, Sängern, Tänzern und Tempelgehilfen begleitet, die Kupfermünzen an die Armen verteilen.
Das verursacht immer einen Riesenstau, doch die Leute lieben das Spektakel. 22. ÖFFENTLICHES BADEHAUS Nyanzaruhafen ist dank der regelmäßigen Regenfälle eine sehr saubere Stadt, und die Einwohner legen auch viel Wert auf ihre Hygiene. Die meisten widert es an, einen Tag lang nicht zu ba- den. Dutzende kleine Badehäuser in der Stadt werden wie Pri- vatclubs geführt, doch das öffentliche Badehaus steht allen offen und wird von der Priesterschaft Sunes geleitet (siehe Gebiet 9).
Es ist nobel eingerichtet, aber dennoch für alle da. Reiche Händ- ler und einfache Hafenarbeiter baden Seite an Seite und benut- zen die gleichen, marmorgetäfelten Umkleideräume. Der Ein- tritt ist gratis, doch die Badenden sind angehalten, eine Spende an den Tempel zu geben, die ihren Einkommensverhältnissen entspricht. Da die Chulter sehr stolz auf ihr Badehaus sind, ver- suchen selbst die Ärmsten, zumindest eine Kupfermünze in die große Muschel beim Eingang zu werfen.
Viele Masseure und Masseusen stehen bereit,
ihre Hygiene. Die meisten widert es an, einen Tag lang nicht zu ba- den. Dutzende kleine Badehäuser in der Stadt werden wie Pri- vatclubs geführt, doch das öffentliche Badehaus steht allen offen und wird von der Priesterschaft Sunes geleitet (siehe Gebiet 9). Es ist nobel eingerichtet, aber dennoch für alle da. Reiche Händ- ler und einfache Hafenarbeiter baden Seite an Seite und benut- zen die gleichen, marmorgetäfelten Umkleideräume.
Der Ein- tritt ist gratis, doch die Badenden sind angehalten, eine Spende an den Tempel zu geben, die ihren Einkommensverhältnissen entspricht. Da die Chulter sehr stolz auf ihr Badehaus sind, ver- suchen selbst die Ärmsten, zumindest eine Kupfermünze in die große Muschel beim Eingang zu werfen. Viele Masseure und Masseusen stehen bereit, um müde Muskeln zu entspannen. Eine derartige Dienstleistung kostet 2Wl O SM. 23. FARBENFABRIK Abgesehen von der Sauberkeit lieben Chulter farbenprächtige Kleidung.
Stoffe werden hier nicht hergestellt, da man im Dschungel keine Baumwolle anbauen oder Schafe züchten kann. Doch kann man aus dem Dschungel und dem Meer alle nötigen Rohstoffe für Farbstoffe in allen Farben des Regenbo- gens gewinnen. Händler importieren leichten, weißen Stoff und färben ihn in strahlenden Farben oder Mustern. Anschließend wird er vor Ort verkauft oder wieder an jene Orte exportiert, wo er hergekommen ist.
Die örtlichen Schneider stellen lange Rö- cke, knielange Hosen, Sarongs und Kilts daraus her. Die Klippen und das Meer unter der Farbenfabrik sind stän- dig orange, blau, rot, grün oder gelb gefärbt, je nachdem welche Farben an diesem Tag hergestellt und verwendet werden. Die Leute, die hier arbeiten, kann man leicht auf der Straße erken- nen, weil ihre Hände und Füße fast ständig eingefärbt sind. MALARS SCHLUND Die Region außerhalb der Stadtmauern ist ein Slum.
Zwei steile, überwucherte Klippen ragen an den Seiten dieser tiefen Schlucht auf. Heruntergekommene Gebäude säumen die Ränder der Klip- pen, wobei man den Eindruck hat, dass sich die höheren Gebäude auf die Dächer der darunter liegenden Gebäude stapeln. Während starker Regengüsse schießt das Wasser durch die Schlucht, dann durch Ubaos Kiefer (das Stadttor in der Stadtmauer in Richtung Malars Schlund) und dann über die gepflasterten Straßen bis zum Hafen.
Dabei reißt es Körbe, tote Tiere oder manchmal auch den einen oder anderen ungeschickten Chulter mit. Zahlreiche schmale Seilbrücken verbinden die beiden Seiten der Schlucht. Manche von ihnen sind 60 m oder länger und schwingen 30 m über dem Erdboden in der Luft. Sie zu verwen- den ist nichts für schwache Nerven. Geschickte Diebe fischen mit Haken an Schnüren von hochgelegenen Brücken nichtsah- nenden Opfern die Geldbeutel direkt vom Gürtel. 24.
TEMPEL VON TYMORA Tymoras Tempel erinnert an ein stabiles Blockhaus, das aus schweren Steinquadern errichtet wurde. Es handelt sich nicht um ein elegantes Gebäude, doch es bietet den Bewohnern Schutz, wenn das Wasser durch Malars Schlund schießt oder der Alarm ertönt und es keine Zeit mehr gibt, die Sicherheit der KAPITEL 1 i NYANZARUHAFEN 23 24 Stadtmauern zu erreichen, bevor die Untoten in die Schlucht vordringen.
Die Bewohner von Malars Schlund sind nicht der Ansicht, dass sie mit Glück gesegnet sind, doch jene wenigen Glücksfälle, die ihnen zuteil werden, schreiben sie der Dame des Glücks zu. TIRYKI -ANKERSTELLE Das Viertel östlich der Stadt wird von Tiertrainern, Fluss- fahrern, Entdeckern, allen, die eine billige Unterkunft su- chen, und allerlei harten Burschen bewohnt.
Schmuggler bevorzugen die nicht überwachten Anlegestellen, obwohl es hier an Hafenarbeitern und von Bestien angetriebenen Krä- nen mangelt. Im Gegensatz zu Malars Schlund und der Altstadt gibt es hier keinen befestigten Tempel oder Steinziggurats, in die sich die Bewohner bei Angriffen von Untoten oder Raubtieren zurückziehen können. Die meisten Leute laufen im Fall eines Alarms auf das Tiryki-Tor zu und hoffen, es zu erreichen, be- vor es verriegelt wird.
Glücklicherweise sind die Tiere in den Käfigen extrem wachsam und spüren nahende Bedrohungen meist viel früher als die Menschen. Daher gelingt es nur we- nigen Kreaturen, sich unbemerkt in das Viertel zu schleichen. 25. DINOSAURIERSTÄLLE Die meisten Lasttiere werden hier ausgebildet und über Nacht in Käfigen eingesperrt. Ankylosaurier und Triceratops erfüllen diese Rolle am häufigsten. Auch die Dinosaurier, die für die Straßenrennen ausgebildet werden, sind hier unter- gebracht.
Die meisten chultischen Tiertreiber haben +5 auf Würfe auf Mit Tieren Umgehen, und sie arbeiten jeden Tag mit den gleichen Tieren. KAPITEL 1 1 NYANZARUHAFEN BEWOHNER DER STADT Die Bevölkerung von Nyanzaruhafen besteht zu zwei Dritteln aus Chultern. Die restliche Bevölkerung besteht aus Fremden, von denen viele Profiteure und Abenteurer sind, die entweder die Reichtümer Chults plündern oder die Stadt vor Monstern beschützen möchten.
VüLOTHAMP „VOLO" GEDDARM Die Charaktere können praktisch überall in Nyanzaruhafen auf Volo treffen. Weitere Informationen findest du im Anhang D. Der legendäre Reisende ist nach Nyanzaruhafen gekommen, um den Händlerprinzen (von denen er einige gut kennt und es bei anderen behauptet), signierte Ausgaben seines neuen Buchs Volos Almanach der Monster zu überbringen, und natürlich, um