gen Stunden des Studiums eines Magiers, der hohen Standards in Bewegung und Sprache und der verkrampften, tintenbefleck- ten Finger. Magier rufen Azuth an, wenn sie Schriftrollen be- schreiben, Schutzkreise zeichnen, versuchen, sich Zauber ein- zuprägen, und sogar, wenn sie ihre Zauber wirken. Oft besteht diese Respektsbekundung darin, lautlos Azuths heiliges Symbol zu formen, indem man mit dem Zeigefinger der linken Hand zum Himmel zeigt.
Für viele Magier ist diese Geste so alltäglich, dass sie sie als unbewusste Angewohnheit aneignen. Tempel, die Azuth geweiht sind, gibt es kaum, und Kleriker der Gottheit sind extrem selten. Selbst im von Magie erfüll- ten Halruaa sind nur wenige heilige Stätten Azuth gewidmet. Manchmal steht eine Statue oder ein Schrein zu seinen Ehren in einer Ecke eines Tempels der Mystra oder einer anderen Gottheit. Häufiger jedoch hat ein Magier einen persönlichen Schrein zu Hause.
Azuth wird an solchen Stätten als bärtige Gestalt mit Kapuze repräsentiert, die die linke Hand mit aus- gestrecktem Finger erhoben hat. Manchmal wird er nur durch diese Hand dargestellt. In beiden Fällen dient der Finger oft als Kerzenständer oder als Ausgangspunkt eines Licht-Zaubers. BESHABA Die Maid des Unglücks, Dame des Unheils, Schwarze Bess Beshaba ist das Gegenstück zu Tymora und erhält im alltägli- chen Leben ebenso viel Anerkennung wie ihre wohlwollendere „Schwester".
Sie wird als die grausame und launische Göttin betrachtet, die besänftigt werden muss, um ihre Aufmerksam- keit und ihr Interesse nicht auf negative Weise anzuziehen. Beshabas Name wird angerufen, wenn jemand unter Pech leidet. Dabei kann es sich um etwas so Geringes wie einen angestoßenen Zeh oder ein gebrochenes Wagenrad, aber auch um etwas so Katastrophales wie der versehentliche Sturz von einer KJippe handeln.
Er wird auch dann ausgesprochen, wenn man ihre Aufmerksamkeit abwehren will, weil man etwas tut, bei dem Glück keine Rolle spielt, Pech aber durchaus. Wenn jemand beispielsweise Würfel wirft, würde er Tymora anrufen, weil er will, dass der Zufall auf seiner Seite steht, aber jemand, der eine wackelige Brücke überqueren möchte, würde Beshaba bitten, die Brücke intakt zu halten.
SYMBOL VON Ä"l'.UTH KAPITEL J I WILLKO~IMEN IN DEN REICHEN 25 Die Leute schlagen das Zeichen der Beshaba, indem sie die Daumen einziehen und die Finger an einer oder beiden Händen ausstrecken (was das Geweih ihres heiligen Symbols nachahmt), um Pech abzuwehren. Die gleiche Geste, die an den Kopf erhoben wird, stellt einen Gruß dar; wenn man sie auf jemanden deutet, bedeuten die „Hörner", dass man demjenigen Pech wünscht. Viele Druiden verehren Beshaba als Mitglied des Ersten Zir- kels.
Sie besänftigen sie mit Tänzen, während sie im Feuer ge- schwärzte Geweihe tragen, die in Blut getaucht wurden. Wenn man diesen Druiden Glauben schenkt, ist ihr heiliges Symbol deshalb das Geweih eines Hirsches, weil die Menschen einfache Jäger und Sammler waren, als Beshaba erstmals verehrt wurde. Man glaubte, dass sie den Jägern Unglück brachte, wie zum Bei- spiel von einem Hirsch aufgespießt zu werden.
Auch wenn die meisten Leute vor Furcht zittern, wenn sie sich vorstellen, dass Beshaba Teilnahme an einer Begebenheit zeigt (und sei es nur im Geiste), wird sie fast immer in den Er- öffnungsreden oder Zeremonien von förmlichen Anlässen wie Hochzeiten und Krönungen, Wettbewerben sportlichen und kriegerischen Könnens sowie bei der Namensgebungszeremo- nie von Kindern formell angerufen und willkommen geheißen.
Wird sie zu einem solchen Anlass nicht eingeladen, könnte sie wütend werden und allen Beteiligten Unglück bringen. Tempel der Beshaba sind so gut wie unbekannt. Es ist aber in der Landbevölkerung üblich, einen Pfosten aufzustellen und daran ein Geweih anzubringen, und zwar an Orten, wo an einer Straße ein Unfall oder Mord stattgefunden hat.
In Städ- ten, wo Geweihe nur schwer zu bekommen sind, dafür Morde und Unfälle umso häufiger, ist es üblich, Beshabas schwarzes Geweih mit Kohle an eine nahe Wand zu malen und das Sym- bol zur Schau zu stellen, bis das Wetter es wegwäscht. Diese ,.Schreine" dienen als Warnungen vor unglückseligen Orten. Förmlichere Schreine für Beshaba gibt es an Orten, wo Leute regelmäßig hoffen, Unglück abwehren zu können.
Diese Stätten sind normalerweise Pfosten oder Steine, die rot bemalt sind und an denen ein geschwärztes Geweih angebracht ist, oder eine rote, dreieckige Plakette an der Wand mit befestigtem Geweih. Beide Arten verfügen über eine Schale aus Stein oder Bronze, in die man Münzen werfen oder in der man Brandopfer darbringen kann. Die Roten Magier von Thay errichten oft sol- che Schreine vor ihren Ritualkammern, um sich vor unglückse- ligen Fehlern zu bewahren.
Wenige wagen es, Beshaba als Schutzherrin zu erwählen. Die seltenen Kleriker der Maid des Unglücks sind jene, die selbst von großem Unglück betroffen wurden und die andere vor der SYMBOL VON BE SHIIB/1 KAPI 1 [ L 1 1 WILLKOMME N IN DEN REICHEN grundlegenden Ungerechtigkeit des Lebens warnen wollen - oder ihnen eben jene Ungerechtigkeit zufügen wollen. BHAAL Fürst des Mordes Die Bewohner Faeruns beten normalerweise nicht zu Bhaal
Plakette an der Wand mit befestigtem Geweih. Beide Arten verfügen über eine Schale aus Stein oder Bronze, in die man Münzen werfen oder in der man Brandopfer darbringen kann. Die Roten Magier von Thay errichten oft sol- che Schreine vor ihren Ritualkammern, um sich vor unglückse- ligen Fehlern zu bewahren. Wenige wagen es, Beshaba als Schutzherrin zu erwählen.
Die seltenen Kleriker der Maid des Unglücks sind jene, die selbst von großem Unglück betroffen wurden und die andere vor der SYMBOL VON BE SHIIB/1 KAPI 1 [ L 1 1 WILLKOMME N IN DEN REICHEN grundlegenden Ungerechtigkeit des Lebens warnen wollen - oder ihnen eben jene Ungerechtigkeit zufügen wollen. BHAAL Fürst des Mordes Die Bewohner Faeruns beten normalerweise nicht zu Bhaal oder räumen seine Existenz auch nur ein.
Er wird als zutiefst böse und zerstörerische Gottheit betrachtet, die nur auf Tod aus ist - und zwar den Tod aller denkenden Wesen durch unrecht- mäßige Mittel. Einige Leute beten zu Bhaal, wenn sie einen Mord begehen wollen. Eine Person hat vielleicht einen guten Grund, einen Mord zu begehen, zum Beispiel wenn sie eine Ungerechtigkeit nicht durch die Mittel des Gesetzes beheben kann.
Aber meis- tens werden Gebete an Bhaal von jenen ausi(esprochen, die jemanden aus Eifersucht, Gier oder Zorn ermorden wollen. Nor- malerweise sind es nur Attentäter oder zwanghafte Mörder, die Bhaal als Schutzherrn annehmen. Kleriker, die Bhaal verehren, sind oft beides. Mordkulte des Bhaal sind in der Vergangenheit immer wieder entstanden.
Sie wurden immer von einem charismatischen selbsternannten Priester des Bhaal angeführt, doch ist organi- sierte Anbetung des Herrn des Mordes extrem ungewöhnlich. Tempel und Schreine sind gleichermaßen selten. Wer einen Schrein für Bhaal errichtet, tut dies normalerweise, um ihm für einen erfolgreichen Mord zu danken. Solche Schreine beinhal- ten normalerweise einen Schädel oder abgetrennten Kopf, der von Blutstropfen umgeben ist (oft beide vom ermordeten Opfer).
CHAUNTEA Die Große Mutter, die Getreidegöttin Chauntea ist die Göttin der Landwirtschaft: der Aussaat und der Mahd, der Bekeimung und der Ernte, der Zucht und des Schlachtens, des Scherens und Webens. In diesem Aspekt ist sie eine ländliche Göttin, die innerhalb von Stadtmauern normalerweise nur von Küchengärtnern angebetet wird. Aber Chauntea ist auch die Große Mutter, eine Göttin von Krippe, Herd und Zuhause.
In dieser Form wird sie bei Mahlzeiten und zur Geburt der Kinder in allen Häusern willkommen geheißen, und die Leute danken ihr, wenn sie die Freude empfinden, sich ans Feuer zu setzen und sich sicher und geliebt zu fühlen. Chaunteas Glaube ist ein Glaube der Pflege und des Wachs- tums. Landwirtschaftliche Redewendungen und Bauernpara- beln findet man in ihren Lehren oft. Anbauen und Ernten, der SYMBOL VON BHIIIIL ewige Kreislauf, ist ein übliches Thema ihres Glaubens.
Zerstö- rung um ihrer selbst willen. oder einreißen ohne aufzubauen, ist ihr ein Gräuel. Tempel der Chauntea verfügen über viel Wissen über Land- wirtschaft und Aufzucht. Ihre Priester arbeiten eng mit Gemein- schaften in ländlichen Regionen zusammen, und oft sind sie bereit, die Ärmel hochzukrempeln und die Hände in die Erde zu stecken. CYRIC Der Prinz der Lügen, die Dunkle Sonne Die Verehrung Cyrics entspringt direkt der Geschichte, wie er zur Gottheit aufgestiegen ist.
Cyric war ein Sterblicher in der Zeit der Sorgen und der Schlüssel dazu, wie diese chaotische Zeit aufgelöst wurde, doch war er auch ein selbstsüchtiger Verräter und ein Mörder. Als Cyric zum Gott wurde, verfolgte er weiter seine Intrigen der Tauschung und des Mordes. Die be- rühmteste dieser Intrigen ist, wie Cyric Mystra ermordete und so vor über einem Jahrhundert die Zauberpest erschuf.
Diejenigen, die Cyric nicht verehren, sehen ihn als Gott des Wahnsinns, des Zwistes und der Täuschung, doch seine Priester nennen solche Behauptungen Ketzerei. Ihr Prinz der Lügen ist kein verdrehter Wahnsinniger, sondern ein Gott von dunkler Majestät, der beweist, dass am Ende alle Bande zwischen Men- schen verderben und verdorren. Cyrics Kirche arbeitet offen in Amn, wo die Bürger den Prin- zipien von Ehrgeiz, Selbstständigkeit und Misstrauen folgen.
Wer Cyric als Schutzherrn auswählt, ist normalerweise ein Sa- dist, ein Trickbetrüger, ein machtgieriger Tauscher oder schlim- meres. Andere Leute beten zu Cyric, wenn sie etwas Falsches tun wollen, aber nicht wollen, dass andere davon erfahren. .,Die Dunkle Sonne", ursprünglich einer von Cyrics Bein- amen, ist in den Reichen zur Metapher für Konflikt geworden.
Eine Dunkle Sonne ist über diesem Hof aufgegangen" könnte ;ls Warnung ausgesprochen werden, dass Intrigen und innere Streitigkeiten in einem Adelshaus außer Kontrolle geraten sind. Verheirate Paare wissen, dass sie den Rat anderer suchen müs- sen, wenn in ihrer Beziehung „eine Dunkle Sonne durch das Fenster scheint". DENEIR ---- Der Fürst aller Glyphen und Bilder; der Erste Schreiber; der Schreiber von Oghma Deneir ist der Gott der Literatur und Lesegabe, der Gönner der Künstler und Schreiber.
Seine Macht ist es, genau abzubilden und zu beschreiben, zu schreiben und zu lesen und Information zu übermitteln. In der Legende