habt, wollt ihr nichts gewin- nen? Warum teilt ihr die Aufgaben des Amtes nicht ein, indem ihr einen Wettbewerb des Könnens austragt?", fragte Jergal. Tyrannos, Bhaal und Myrkul überdachten das Angebot des Gottes und stimmten zu. Und so nahm Jergal die Schädel seiner drei mächtigsten Lichs und gab sie den Dreien, damit sie einen Wettkampf im Schädelkegeln austragen konnten. Jeder Sterbli- che rollte einen Schädel über die Graue Einöde.
Sie hatten sich darauf geeinigt, dass der, der am weitesten kegelte, der Gewinner sein sollte. Maiar der Bestienfürst traf in diesem Augenblick ein, um Jergal zu besuchen. Nachdem ihm versichert wurde, dass der Gewinner des Wettkampfes Jergals ganze Macht erlangen würde, rannte er den Schädeln hinterher, um dafür zu sorgen, dass der Wettkampf pausiert würde, bis er die Gelegenheit hatte, ebenfalls teilzu- nehmen und einen Teil des Gewinnes zu erlangen.
Tyrannos, Bhaal und Myrkul fingen wieder an zu kämpfen, da offenkundig war, dass ihr Wettkampf ruiniert worden war, doch wieder griff Jergal ein . .,Warum erlaubt ihr es nicht der Dame des Glücks zu entscheiden, damit ihr nicht mit der Bestie teilen müsst?" Die drei stimmten dieser Alternative zu, und Jergal brach seine Fingerknochen ab und gab sie den Wettkämpfern.
Als Maiar zurückkehrte, nachdem er die Schädel gejagt hatte, stellte er fest, dass die drei gerade ein Spiel mit Würfelknöcheln beendet hatten. Tyrannos rief triumphierend aus: .,Als Gewinner wähle ich das Recht, für alle Ewigkeit als der ultimative Tyrann zu regieren.
Ich kann nach meinen Wünschen für Hass und Zwist sorgen, und alle werden sich vor mir verbeugen, wenn sie in meinem König- reich sind." Myrkul, der den zweiten Platz erlangt hatte, verkündete: ,,Aber ich wähle die Toten, und damit bin ich der wahre Gewinner, denn alles, worüber du herrschst, Tyrannos, wird irgendwann mir gehö- ren.
Alle Dinge müssen sterben - sogar die Götter." Bhaal, der als dritter abgeschlossen hatte, verkündete: .,Ich wähle den Tod, und nur durch meine Hand wird alles, was du beherrschst, Fürst Tyrannos, zu Fürst Myrkul überwechseln.
Ihr beide müsst mir Ehre erweisen und meinen Wünschen gehor- chen, da ich dein Königreich zerstören kann, Tyrannos, indem ich deine Untertanen ermorde, und das deine aushungern kann, Myrkul, indem ich nichts tue." Maiar knurrte frustriert, doch konnte er nichts tun, und wieder blieben ihm nur die Tiere. Und Jergal lächelte nur, denn er war erlöst worden.
KAPITEL 1 1 WILLKOMMEN IN DEN REICHEN 3r 32 LATHANDER Der Morgenfürst, Dämmerung der Inspiration, der Gott von Rose und Gold Lathander ist der Gott des Frühlings, der Geburt und der Erneu- erung, eine Gottheit der Empfängnis, der Lebenskraft, der Ju- gend und der Selbstvervollkommnung. Er ist nicht der Gott der Sonne, sondern der Morgendämmerung, die den Beginn eines neuen Tages voller Potenzial darstellt. Lathander ist ein Gott der Anfänge.
Viele beten zu ihm, ehe sie eine Reise oder ein anderes Unterfangen beginnen. Lat- hander wird angerufen, um Bündnisse zu besiegeln und neue Unternehmungen oder Firmen zu begründen. Als Folge ist der Gott sehr beliebt in der Händlerschicht, und seine Kirche hat entsprechend profitiert. Die aufgehende Sonne ist sein Symbol, und seine Farben sind das Rosa, das Gold und das Violett der Dämmerung. Lathanders Tempel und Schreine übernehmen eine Vielzahl öffentlicher und persönlicher Funktionen.
An diesen Orten hei- raten Leute bei Zeremonien im Morgengrauen, verkünden den Beginn öffentlicher Projekte und bringen sogar ihre Kinder zur Welt, wenn es möglich ist, damit das diese viel Glück haben. Die Gläubigen von Lathander schätzen die Gründung neuer Gemeinschaften und das Wachstum der Zivilisation, solange diese Zivilisation allen die Möglichkeit gibt, erfolgreich zu sein.
Sie verabscheuen die Untoten, die sie sowohl als Korruption der natürlichen Ordnung als auch als Verleugnung von Neuan- fängen sehen, weil sich Untote an ihrer alten Existenz festklam- mern, anstatt weiterzuziehen. LEIRA Die Herrin der Nebel, Nebelschatten, die Dame der Täuschung Leira hat viele Masken getragen, und mehr als einmal wurde sie für tot oder eine ganz andere Gottheit gehalten. Vielleicht ist ein solcher Ruf nur natürlich für die Göttin der Illusion und Täuschung.
Ihre Gläubigen stimmen zu, dass, was immer die „Wahrheit" sein mag, ihre Dame große Freude daran hat, dass ihre verschiedenen Inkarnationen für so viel Verwirrung sorgen. Selbst die Gläubigen von Cyric glaubten einst, dass ihr Gott Leira getötet hat, aber jetzt verfolgen sie die seltsame Idee, dass sie irgendwie seine Tochter ist. Leira wird nicht als bösartig oder als Trickserin betrachtet, sondern als rätselhaft, still und zurückgezogen.
Man schreibt ihr zu, Ruathlek, die Sprache der Illusionisten und die gesprochene Sprache von Nimbral, erfunden zu haben. Die Gläubigen von Leira scheinen selten zu sein, doch kann man es nicht sicher wissen, weil die, die sie verehren, diese Neigung selten offen kundtun. Leira ist die Schutzherrin der Illusionisten und Lügner. Sie wird nur selten regelmäßig ver- ehrt. Die einzigen Ausnahmen sind Illusionisten, die zum Ne- belschatten beten, um ihre Magie zu
verschiedenen Inkarnationen für so viel Verwirrung sorgen. Selbst die Gläubigen von Cyric glaubten einst, dass ihr Gott Leira getötet hat, aber jetzt verfolgen sie die seltsame Idee, dass sie irgendwie seine Tochter ist. Leira wird nicht als bösartig oder als Trickserin betrachtet, sondern als rätselhaft, still und zurückgezogen. Man schreibt ihr zu, Ruathlek, die Sprache der Illusionisten und die gesprochene Sprache von Nimbral, erfunden zu haben.
Die Gläubigen von Leira scheinen selten zu sein, doch kann man es nicht sicher wissen, weil die, die sie verehren, diese Neigung selten offen kundtun. Leira ist die Schutzherrin der Illusionisten und Lügner. Sie wird nur selten regelmäßig ver- ehrt. Die einzigen Ausnahmen sind Illusionisten, die zum Ne- belschatten beten, um ihre Magie zu stärken, und Trickbetrüger, für die sie eine Art Heldin darstellt.
Die meisten Leute beten zu ihr, wenn sie hoffen, etwas geheim zu halten, oder besänftigen sie mit einem Gebet, ehe sie eine wichtige Entscheidung treffen und fürchten, dass sie getäuscht werden könnten. Einige Leute führen eine wirbelnde Bewegung mit einem Finger hinter dem Rücken aus, wenn sie lügen, um Leira um Hilfe zu bieten. Ihre Priester tragen Gewänder in Weiß und Nebelgrau und verbergen ihre Gesichter hinter glatten, merkmalslosen Mas- ken.
Nur in Nimbral gibt es Tempel der Leira, und ihre Schreine überall auf dem Kontinent sind normalerweise als andere Stät- ten getarnt und mit Zeichen versehen, die nur die Gläubigen erkennen können. LLIIRA Unsere Dame der Freude, Freudenbringerin, die Herrin der Feiern Lliira ist eine geliebte Gottheit, eine Göttin der Zufriedenheit, der Entspannung, der Freude, des Glücks, der Tänze und der Freiheit.
Als Schutzherrin der Feste wird sie bei jeder Feierlich- keit geehrt, und Tanz ist die vorrangige Weise, ihr zu huldigen. Man sagt, dass die Herrin der Feiern Gewalt ablehnt, und wenn auf Feiern (außerhalb von Zeremonien) gekämpft wird oder Waffen gezogen werden, wird sie ihre Gunst verweigern. Ihre Priester und Priesterinnen, die als Freudenbringer bekannt sind, sehen es als ihre Mission, Leute glücklich zu machen, und sei es nur für einen Augenblick.
Ihre Gläubigen tragen immer mindestens ein Kleidungsstück in einer hellen, fröhlichen Farbe, und die Ornate ihrer Priester haben mehr mit Festgewändern gemein als mit nüchternen Priesterroben. Rubinen und Saphire sind Unserer Dame der Freude heilig, und ihre Priester segnen jeden, der solchen Schmuck trägt. Lliiras Anhänger sind aber nicht frivol. Für sie ist göttliche Freude ein sehr reales Geschenk an die Welt der Sterblichen, und eines, das dringend benötigt wird.
Zu diesem Zweck be- kämpfen sie jene, die anderen Leid zufügen wollen. Sie sind gnadenlos gegen ihre Feinde, und feiern voll Freude, wenn ihre Arbeit vollbracht ist. SYMBOL VON LEIRA SYMBOL VON LLIIRA SYMBOL VON LATHANOER KAPITEL 1 1 WILLKOMMEN IN DEN REICHEN LOVIATAR Die Maid der Schmerzen, die Geißelherrin, die Willige Peitsche Schmerz ist für die Gläubigen von Loviatar kein Mittel zum Zweck, sondern ein Zweck in sich.
Für sie ist nichts so transzendent wie Leid, und jeder Schmerz ist heilig, von der grobschlächtigsten Barbarei. über die erhabenste Folter bis hin zum emotionalen Leid derer, deren Herz gebrochen oder die verraten wurden. Die Schmerzen, die man empfindet, sind Beweis für die Aufmerksamkeit der Herrin, und somit sind ihre Gläubigen notorische Selbstgeißler. Schmerz ist auch ein Weg zur Macht, sowohl in der Fähigkeit, sie zu verursachen, als auch in der Fähigkeit, sie zu ertragen.
Ein kaltes, grausames Verhalten gilt als ideal, weil es die Geißelherrin am besten nachahmt, und aus demselben Grund schätzen ihre Gläubigen Schönheit, Kulti- viertheit und eine gewisse Manipulationsfähigkeit. Zwar sind Tempel der Loviatar selten, doch sind ihre Gläu- bigen zahlreicher, als man meinen würde. Loviatar ist die auserwählte Göttin jener. die im alltäglichen Leben Schmerzen verursachen, darunter Folterknechte und andere, die den Wil- len ihrer Opfer brechen müssen.
Sie ist die liebste Göttin von Sadisten und Masochisten, und einige ihrer Gläubigen bilden kultische Zellen von geheimen Anhängern. Alle diese Gruppen werden von jemandem angeführt. der Freude daran verspürt, anderen Qualen zuzufügen und sie zu dominieren, unterstützt von einer Gruppe unterwürfiger Speichellecker. Die Anhänger von Loviatar versammeln sich selten innen- nenswerter Zahl, außer vielleicht in den bevölkerungsreichsten Städten.
Wenn kleine Kader von Gläubigen heimlich an solchen Orten aktiv sind, dann bemerken das nur wenige Bürger, und die, die es tun, machen selten Ärger, wenn sie Kultaktivität be- obachten. Die Leidenden, die die Peitsche erdulden, sind aber nicht immer bereitwillige Teilnehmer, und Loviatars Kult be- treibt manchmal geheime Sklavenringe, die die Aufmerksamkeit der Obrigkeiten auf sich ziehen können. Die offene Anbetung von Loviathar und Tempel, die ihr gewidmet sind, sind selten, außer in Ländern.
wo Sklaverei als Praxis akzeptiert wird. MALAR Der Bestienfürst, der Schwarzblütige Maiar verkörpert die dunkle Seite der Natur, die Welt der bluti- gen Zähne und Klauen. Seine Anhänger glauben, dass die Jagd der Mittelpunkt zwischen Leben und Tod ist: die Konfrontation von Jäger und Beute, bei der sich herausstellt,