verschiedenen Inkarnationen für so viel Verwirrung sorgen. Selbst die Gläubigen von Cyric glaubten einst, dass ihr Gott Leira getötet hat, aber jetzt verfolgen sie die seltsame Idee, dass sie irgendwie seine Tochter ist. Leira wird nicht als bösartig oder als Trickserin betrachtet, sondern als rätselhaft, still und zurückgezogen. Man schreibt ihr zu, Ruathlek, die Sprache der Illusionisten und die gesprochene Sprache von Nimbral, erfunden zu haben.
Die Gläubigen von Leira scheinen selten zu sein, doch kann man es nicht sicher wissen, weil die, die sie verehren, diese Neigung selten offen kundtun. Leira ist die Schutzherrin der Illusionisten und Lügner. Sie wird nur selten regelmäßig ver- ehrt. Die einzigen Ausnahmen sind Illusionisten, die zum Ne- belschatten beten, um ihre Magie zu stärken, und Trickbetrüger, für die sie eine Art Heldin darstellt.
Die meisten Leute beten zu ihr, wenn sie hoffen, etwas geheim zu halten, oder besänftigen sie mit einem Gebet, ehe sie eine wichtige Entscheidung treffen und fürchten, dass sie getäuscht werden könnten. Einige Leute führen eine wirbelnde Bewegung mit einem Finger hinter dem Rücken aus, wenn sie lügen, um Leira um Hilfe zu bieten. Ihre Priester tragen Gewänder in Weiß und Nebelgrau und verbergen ihre Gesichter hinter glatten, merkmalslosen Mas- ken.
Nur in Nimbral gibt es Tempel der Leira, und ihre Schreine überall auf dem Kontinent sind normalerweise als andere Stät- ten getarnt und mit Zeichen versehen, die nur die Gläubigen erkennen können. LLIIRA Unsere Dame der Freude, Freudenbringerin, die Herrin der Feiern Lliira ist eine geliebte Gottheit, eine Göttin der Zufriedenheit, der Entspannung, der Freude, des Glücks, der Tänze und der Freiheit.
Als Schutzherrin der Feste wird sie bei jeder Feierlich- keit geehrt, und Tanz ist die vorrangige Weise, ihr zu huldigen. Man sagt, dass die Herrin der Feiern Gewalt ablehnt, und wenn auf Feiern (außerhalb von Zeremonien) gekämpft wird oder Waffen gezogen werden, wird sie ihre Gunst verweigern. Ihre Priester und Priesterinnen, die als Freudenbringer bekannt sind, sehen es als ihre Mission, Leute glücklich zu machen, und sei es nur für einen Augenblick.
Ihre Gläubigen tragen immer mindestens ein Kleidungsstück in einer hellen, fröhlichen Farbe, und die Ornate ihrer Priester haben mehr mit Festgewändern gemein als mit nüchternen Priesterroben. Rubinen und Saphire sind Unserer Dame der Freude heilig, und ihre Priester segnen jeden, der solchen Schmuck trägt. Lliiras Anhänger sind aber nicht frivol. Für sie ist göttliche Freude ein sehr reales Geschenk an die Welt der Sterblichen, und eines, das dringend benötigt wird.
Zu diesem Zweck be- kämpfen sie jene, die anderen Leid zufügen wollen. Sie sind gnadenlos gegen ihre Feinde, und feiern voll Freude, wenn ihre Arbeit vollbracht ist. SYMBOL VON LEIRA SYMBOL VON LLIIRA SYMBOL VON LATHANOER KAPITEL 1 1 WILLKOMMEN IN DEN REICHEN LOVIATAR Die Maid der Schmerzen, die Geißelherrin, die Willige Peitsche Schmerz ist für die Gläubigen von Loviatar kein Mittel zum Zweck, sondern ein Zweck in sich.
Für sie ist nichts so transzendent wie Leid, und jeder Schmerz ist heilig, von der grobschlächtigsten Barbarei. über die erhabenste Folter bis hin zum emotionalen Leid derer, deren Herz gebrochen oder die verraten wurden. Die Schmerzen, die man empfindet, sind Beweis für die Aufmerksamkeit der Herrin, und somit sind ihre Gläubigen notorische Selbstgeißler. Schmerz ist auch ein Weg zur Macht, sowohl in der Fähigkeit, sie zu verursachen, als auch in der Fähigkeit, sie zu ertragen.
Ein kaltes, grausames Verhalten gilt als ideal, weil es die Geißelherrin am besten nachahmt, und aus demselben Grund schätzen ihre Gläubigen Schönheit, Kulti- viertheit und eine gewisse Manipulationsfähigkeit. Zwar sind Tempel der Loviatar selten, doch sind ihre Gläu- bigen zahlreicher, als man meinen würde. Loviatar ist die auserwählte Göttin jener. die im alltäglichen Leben Schmerzen verursachen, darunter Folterknechte und andere, die den Wil- len ihrer Opfer brechen müssen.
Sie ist die liebste Göttin von Sadisten und Masochisten, und einige ihrer Gläubigen bilden kultische Zellen von geheimen Anhängern. Alle diese Gruppen werden von jemandem angeführt. der Freude daran verspürt, anderen Qualen zuzufügen und sie zu dominieren, unterstützt von einer Gruppe unterwürfiger Speichellecker. Die Anhänger von Loviatar versammeln sich selten innen- nenswerter Zahl, außer vielleicht in den bevölkerungsreichsten Städten.
Wenn kleine Kader von Gläubigen heimlich an solchen Orten aktiv sind, dann bemerken das nur wenige Bürger, und die, die es tun, machen selten Ärger, wenn sie Kultaktivität be- obachten. Die Leidenden, die die Peitsche erdulden, sind aber nicht immer bereitwillige Teilnehmer, und Loviatars Kult be- treibt manchmal geheime Sklavenringe, die die Aufmerksamkeit der Obrigkeiten auf sich ziehen können. Die offene Anbetung von Loviathar und Tempel, die ihr gewidmet sind, sind selten, außer in Ländern.
wo Sklaverei als Praxis akzeptiert wird. MALAR Der Bestienfürst, der Schwarzblütige Maiar verkörpert die dunkle Seite der Natur, die Welt der bluti- gen Zähne und Klauen. Seine Anhänger glauben, dass die Jagd der Mittelpunkt zwischen Leben und Tod ist: die Konfrontation von Jäger und Beute, bei der sich herausstellt,
Gläubigen heimlich an solchen Orten aktiv sind, dann bemerken das nur wenige Bürger, und die, die es tun, machen selten Ärger, wenn sie Kultaktivität be- obachten. Die Leidenden, die die Peitsche erdulden, sind aber nicht immer bereitwillige Teilnehmer, und Loviatars Kult be- treibt manchmal geheime Sklavenringe, die die Aufmerksamkeit der Obrigkeiten auf sich ziehen können. Die offene Anbetung von Loviathar und Tempel, die ihr gewidmet sind, sind selten, außer in Ländern.
wo Sklaverei als Praxis akzeptiert wird. MALAR Der Bestienfürst, der Schwarzblütige Maiar verkörpert die dunkle Seite der Natur, die Welt der bluti- gen Zähne und Klauen. Seine Anhänger glauben, dass die Jagd der Mittelpunkt zwischen Leben und Tod ist: die Konfrontation von Jäger und Beute, bei der sich herausstellt, wer lebt und wer stirbt. Die meisten glauben, dass Maiar nicht besänftigt werden kann und keine Gnade kennt, also beten nur jene zu ihm, die SvMBOL VON LOVI/\TAR auf die Jagd ziehen.
Solche Bittsteller beten aus zwei Gründen zu Maiar: um die Unterstützung seines makellosen Könnens als Jäger anzuflehen, oder um seine furchterregende Aura an- zunehmen und somit andere Raubtiere auf Abstand zu halten. Maiar ist der Gott jener, die sich an der Jagd erfreuen, nicht vor Blutvergießen zurückweichen und sich an der Angst ihrer Beute ergötzen. Viele Lykanthropen betrachten Maiar als ihren göttlichen Va- ter, und gleiches gilt für einige andere intelligente Raubtiere.
Er hat viele Anhänger, die Druiden und Waldläufer einer besonders brutalen Ausrichtung sind, und viele Barbaren wählen Maiar als Schutzherrn, weil er so wild und grausam ist. Seine Priester verwenden Klauenschienen, eindrucksvolle Panzerhandschuhe aus deren Fäusten stilisierte Klauen ragen, als zeremoni- ' eile Waffen. MASK Der Herr der Schatten, der Meister aller Diebe Mask ist ein Tricksergott, der Schutzherr der Taugenichtse, Spi- one und Diebe.
Alles, was in den Schatten geschieht, liegt in der Domäne des Mask. Die Leute flüstern ein Gebet an Mask, wenn Heimlichkeit erforderlich ist oder eine Intrige droht. Höflinge und Diplomaten rufen den Namen des Gottes an, wenn sie hof- fen, dass eine Verhandlung glatt läuft. Wer Mask schätzt, ist normalerweise ein Dieb oder folgt an- deren Arten, das zu erlangen, was anderen gehört. wie Taschen- diebe, Einbrecher, Räuber und Trickbetrüger.
Gewöhnliche Leute beten zu ihm, um seinen Blick von ihren Wertgegenstän- den abzulenken, doch die Vorsichtigen nutzen manchmal eine ,,Masksbörse", ein kleiner, billiger Stoffbeutel, den sie offen tra- gen (die somit leicht abgeschnitten oder geklaut werden kann) und der ein kleines Münzopfer enthält.
Es ist Brauch, dass Taschendiebe eine Masksbörse stibitzen, wenn sie sehen, dass eine andere Person eine trägt, und den Zugewinn als Gabe des Gottes sehen, und jene, die die Börse verlieren, sind dem Herrn der Schatten dankbar, dass er ein respektvolles Opfer eines kleinen Teils ihres Besitzes angenommen hat.
Natürlich hindert nichts einen anderen Taschendieb daran, jemanden auszurau- ben, der gerade eine Masksbörse verloren hat, doch jemand, der das Pech hat, bei demselben Ausflug mehrere Taschendiebe anzulocken, hat sich vermutlich sowieso irgendwie Masks Zorn eingehandelt. Priester des Mask sind normalerweise Diebe und dienen oft in hohen Positionen in der örtlichen Unterwelt oder einem Verbrechersyndikat.
Sie nutzen dabei den Titel Demarche oder Demarchess und tragen Schleiermasken, wenn sie als Pries- ter dienen. SvMBOL voN MAsK KAPITEL 1 1 WILLKOMMEN IN DEN REICHEN 33 34 MIELIKKI Unsere Dame des Waldes, die Waldkönigin Leute sprechen nur selten von Mielikki, wenn sie sich nicht in einem stillen Wald aufhalten.
Wälder, die Staunen verursachen, sind die Orte, an denen ihre Macht am stärksten ist, aber sie soll alle guten Leute beschützen, die sich in einem Wald auf- halten, egal wie dunkel oder grausam dieser sein mag. Wenn Kinder sich im Wald verirren, dann flehen die Leute Mielikki an, sie zu beschützen, bis sie gefunden werden. Mielikki ist die Göttin des Waldes und der Kreaturen, die in ihm leben.
Sie wird als distanzierte und spirituelle Gottheit betrachtet, die weniger menschenartig ist als andere Götter. Sie ist nicht gleichgültig gegenüber den Leuten, doch sind ihre Aufmerksamkeit und Gunst nur schwer zu erlangen. Sie ist die Schutzherrin der Waldläufer, so wie Milil der Schutzherr der Barden ist, doch nur selten beten die Waldläufer direkt zu ihr.
Stattdessen beten sie zu Gwaeron Windstrom, denn sie glau- ben, dass er ihre Worte zur Göttin bringt, indem er ihre Fährte zu dem Wald verfolgt, in dem sie sich gerade verbirgt. Mielikkis Symbol ist das Einhorn, weshalb manche sie sich in dieser Gestalt vorstellen und mit Lurue verbinden, der Königin der Einhörner und eigentlichen Gottheit ihrer Art. Aber die meisten Geschichten beschreiben Mielikki als wunderschöne Frau, die von Lurue als Reiterin auf ihrem Rücken akzeptiert wird.
Beide werden als ewige Gefährten betrachtet. Mielikkis Beziehung mit anderen Gottheiten der natürlichen Welt ist komplexer. Silvanus wird manchmal als ihr Vater angesehen und Eldath als ihre Schwester, doch beschreitet Mielikki ihre eigenen Wege durch die Wildnis. Sie verfügt über viele Schreine, besonders im