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Abenteurerhandbuch für die Schwertküste

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: abenteurerhandbuch-f-r-die-schwertk-ste · 160 Seiten

Seite 36 Abschnitte: 2

der wenigen organisierten Religionen in Faeriln, die eine etablierte Orthodoxie und ein vollständiges Netzwerk von Tempeln hatte, die dieser folgten. Spaltungen während der Zeit der Sorgen zerbrachen dieses Netzwerk, und jetzt sind die Strukturen des Glaubens individuelle Tempel oder kleine Netzwerke verbünde- ter Tempel, so wie es auch bei anderen Religionen der Fall ist.

Dm ROTE RITTERIN Die Herrin der Strategie, die Karmesinrote Generälin, die Großmeisterin des Lanzenbretts Die Rote Ritterin ist die Göttin der Planung und Strategie. Ihre Anhänger nennen sich die Rote Gemeinschaft. Sie glauben, dass Kriege durch die beste Planung, Strategie und Taktik ge- wonnen werden. Die Anbetung der Roten Ritterin ist voller Dok- trin über Strategie, zum Beispiel: ,Jeder Krieg ist eine Reihe von Schlachten.

Eine Schlacht zu verlieren bedeutet nicht, den Krieg zu verlieren." ,,Plane im Krieg für den Frieden. Plane im Frieden für den Krieg." ,,Suche Verbündete unter den Feinden deines Feindes." Die Verehrung der Roten Ritterin entstand kurz nach der Zeit der Sorgen in einem heldenverehrenden Klosterorden des Tem- pus in Tethyr.

Die Rote Ritterin ist seitdem beliebter geworden, was an etwas liegt, das ihre Anhänger die Große Strategie nen- nen: Über Jahrzehnte sind ihre Priester zu Orten des Krieges gereist, um Generäle und Könige in den Künsten der Strategie und der Taktiken auf dem Schlachtfeld zu unterrichten.

Viele SYMBOL VON ÜGHMA SYMBOL DER ROTEN RITTERIN KAPITEL I I WILLKOM1fEN IN DE:\' REICHEN 35 der Anführer, an die sie sich gewendet haben, wiesen sie zu- nächst ab, aber es wurde bald deutlich, dass jene, die die Rat- schläge der Anhänger der Karmesinroten Generälin annahmen, einen deutlichen Vorteil erlangten. Dankbare Sieger errichteten Tempel an die Herrin der Strategie, und langsam verbreitete sich ihre Religion.

Heute findet man Anhänger der Roten Ritterin in so gut wie jedem Land, das im letzten Jahrhundert Kriege erleben musste. Anhänger der Roten Ritterin sind in der allgemeinen Bevöl- kerung selten, aber jene, die sie verehren, findet man oft als hochrangige Kommandeure von Armeen, als Lehrer in Kriegs- schulen, als Zeugmeister und Autoren von Handbüchern über Strategie. Jeder Tempel der Roten Ritterin enthält einen Altar, der Tempus geweiht ist, und wird daher oft von Söldnern und Soldaten besucht.

Die Tempel sind von einem großen Pavillon und Hof umgeben, die von Kompanien von Söldnern und Sol- daten gemietet werden können, um zu üben und Drills durch- zuführen. Ihre Priester glauben, dass der Drill der Truppen im Tempelhof eine Form der Anbetung ist, die die Rote Ritterin mit besonderem Wohlwollen betrachtet. SAVRAS Der Allsehende, das Dritte Auge, Herr der Weissagung Savras ist der Gott der Weissagung und des Wahrsagens.

Wenige Leute verehren ihn, doch viele beten zu ihm, wenn sie kleine Rituale der Voraussicht durchführen. Beispielsweise ver- suchen junge Männer und Frauen manchmal, den Namen ihres zukünftigen Geliebten zu ermitteln, indem sie einen reimenden Singsang anstimmen, der Savras anruft, während sie in einen Spiegel blicken. Savras hat derzeit keine aktiven Tempel in Faerfm, und seine Schreine sind sehr selten. Normalerweise liegen sie versteckt in den Ecken von Bibliotheken und Schreibstuben.

Auch wenn er eher unbedeutend ist, erweisen manche Leute Savras regelmä- ßig Respekt, darunter Ermittler, Weissager, Richter und andere, die die Wahrheit aufdecken müssen. Solche Personen kann man manchmal an ihren aufwendigen Stäben erkennen, die sie als Hommage an Savras mit sich führen. Der Legende nach war Savras eine ewige Zeit in Azuths Stab eingesperrt.

Azuth gab Savras schließlich frei, solange dieser ihm die Treue schwor, und heute ist der Stab ein mächtiges Symbol für jene, die Sav- ras vemhren. Fromme Anhänger geben sich große Mühe dabei, ihre Stäbe zu verzieren und zu veredeln, immer in der Hoffnung, dass Savras den Stab als einladenden Ort empfinden könnte, um eine Zeitlang zu verweilen. SELUNE Unsere Dame des Silbers, die Mondmaid, die Nachtweiße Dame Selilne wird als eine der ältesten Gottheiten von Faeriln be- trachtet.

Die meisten Menschen in Faeriln betrachten den KAPITEL I I WILLKOMMEN IN DEN REICHEN SvMBOL voN SAVRAS Mond am Himmel buchstäblich als die Göttin, die auf die Welt herabblickt, und die Lichtpunkte, die sich hinter ihr herziehen, als ihre Tränen. Sie ist auch die Göttin der Sterne und der Navi- gation sowie der Mutterschaft und der Fortpflanzung.

Sie wird als gelassene Macht betrachtet, die oft von Menschenfrauen und einer Mischung anderer Leute verehrt wird: von Navigatoren und Seeleuten, von allen, die bei Nacht einer ehrlichen Arbeit nachgehen, von jenen, die Schutz im Dunkeln suchen, von den Verlorenen und den Suchenden. Es gibt viele Legenden über Selfme, wobei die wichtigste die Erzählung vom Kampf zwischen Selilne und ihrer Schwester Shar am Anbeginn der Zeiten ist.

Die Tränen von Selilne, der Sternhaufen, der dem Mond über den Himmel folgt, sollen von der Freude der Göttin, ihrer Trauer oder von beidem hervorge- rufen worden sein. Milch, ein Symbol der Mutterschaft, wird in vielen Riten der Anhänger der Selilne verwendet, und gleiches gilt

Navi- gation sowie der Mutterschaft und der Fortpflanzung. Sie wird als gelassene Macht betrachtet, die oft von Menschenfrauen und einer Mischung anderer Leute verehrt wird: von Navigatoren und Seeleuten, von allen, die bei Nacht einer ehrlichen Arbeit nachgehen, von jenen, die Schutz im Dunkeln suchen, von den Verlorenen und den Suchenden. Es gibt viele Legenden über Selfme, wobei die wichtigste die Erzählung vom Kampf zwischen Selilne und ihrer Schwester Shar am Anbeginn der Zeiten ist.

Die Tränen von Selilne, der Sternhaufen, der dem Mond über den Himmel folgt, sollen von der Freude der Göttin, ihrer Trauer oder von beidem hervorge- rufen worden sein. Milch, ein Symbol der Mutterschaft, wird in vielen Riten der Anhänger der Selilne verwendet, und gleiches gilt für Trance- zustände und Meditation. Diejenigen, die sie verehren, stellen üblicherweise in jeder Vollmondnacht eine Schale Milch für sie beiseite.

SHAR Die Herrin der Nacht, die Dunkle Dame, Unsere Dame des Verlusts Shar, die dunkle Zwillingsschwester von Selilne. ist die Göttin der Dunkelheit, sowohl in ihrer körperlichen Form als auch in den Gedanken und Seelen von Sterblichen. Die Leute verehren Shar als Göttin der Nacht, der Geheimnisse, des Verlustes und der Vergesslichkeit. Sie verkörpert Schmerzen, die verborgen, aber nicht vergessen sind, und Rache, die im Dunkeln sorgfältig genährt wird.

Sie soll die Macht haben, Leute ihre Schmerzen vergessen zu lassen oder dafür zu sorgen, dass sie sich an einen Verlust gewöhnen, und viele Leute, die in Nöten sind, beten zu Shar, um einen solchen Segen zu empfangen. Shar wird von jenen verehrt, die an dunkle Orte reisen müs- sen und ihren Schutz erflehen, etwa Bergleuten, sowie von jenen, die Melancholie und Verzweiflung verfallen sind, die etwas vergessen wollen oder die etwas verloren haben und es wiederfinden wollen.

Priester, die Shar dienen, hegen oft ihre eigenen tiefen Wunden oder dunklen Geheimnisse, die sie in ihrer Sichtweise am besten dafür geeignet machen, jene zu trös- ten, die unter einem ähnlichen Übel leiden. In der Geschichte der Welt haben viele Anhänger von Shar in ihrem Namen dunkle Taten vollbracht. Das gilt vor allem für die Shadovar von Netheril, eine ganze Gesellschaft, die sich Shar verschrieben hat.

Die Tragödien und Verluste, die Folge des Fanatismus ihrer Anhänger sind, haben dafür gesorgt, dass viele Orte ihre Anbe- tung verboten und somit die meisten Priester in den Schatten getrieben haben, doch solche Verbote mehren nur den Groll der Priester auf die Obrigkeiten und machen die Gläubigen zu einem Kristallisationspunkt von Rebellionen und Rache gegen die, die herrschen.

SVMBOL VON 5ELÜNE SILVANUS Eichenvater, die Alte Eiche, Alter Baumvater Silvanus stellt die Gesamtheit der Natur dar, Wüsten genauso wie Wälder, Haie genauso wie Rehe. Aber Leute im Norden, die sich mit den Gefahren des Waldes, der Berge und Ebenen messen müssen, sehen Silvanus mehr als einen Gott dieser Orte. Silvanus wird als grimmige und strenge Vaterfigur be- trachtet, die in der Wildnis Fluten und Dürre, Feuer und Eis, Leben und Tod austeilt.

In Legenden befehligt er oft andere Naturgottheiten und bestraft und belohnt sie. wie er es für ange- messen erachtet. Die Natur und ihre unparteiische Gerechtigkeit sind der Mit- telpunkt des Dogmas von Silvanus' Glauben. Seine Priester wol- len die gesamte Situation kennen, den Makrokosmos sehen; ihr Blickwinkel ist nicht auf die Vorstellung einer Nation oder einer Person darüber, was das beste ist, beschränkt.

Der Verlust eines Bauerndorfs an Goblins ist für manche eine Tragödie, doch das Ereignis bietet die Gelegenheit, dass die Wildnis wachsen und das Land wieder fruchtbar machen kann, was wiederum neue Herausforderungen für jene bietet, die sie zähmen wollen. Das Credo von Silvanus besagt, dass die Pracht der Natur bewahrt werden muss, nicht nur weil die Natur schön ist, son- dern auch weil die wilde Natur der wahre Zustand der Welt ist.

Ihre Weiten erfrischen und beleben die sterbliche Seele und schenken der ganzen Welt Atem. Viele der Gläubigen widerset- zen sich der Ausbreitung von Siedlungen in der Wildnis und betrachten den exzessiven Verbrauch natürlicher Ressourcen nicht nur als verschwenderisch, sondern als blasphemisch. Silvanus wird oft von Reisenden in wilden Landen verehrt, von Entdeckern und den Bewohnern ländlicher Gemeinschaf- ten, die weit entfernt vom Schutz eines örtlichen Fürsten oder einer großen Stadt leben.

Das Eichenblatt ist das Symbol des Silvanus. und ein Hain von Eichen in einem Dorf oder in seinen Randgebieten ist ihm oft als Schrein geweiht. In ländlichen Ge- genden, in denen keine Eichen wachsen, kennzeichnet ein Ei- chenblatt, das in die Rinde eines anderen Baumes geritzt wird, eine heilige Stätte. SUNE Fürstin Feuerhaar, die Dame der Liebe, die Prinzessin der Leidenschaft Sune Feuerhaar ist eine Gottheit der Leidenschaft und der Sinnesfreuden.

Sie ist die Göttin der Schönheit in all ihren Formen - nicht nur der gefälligen Anblicke, sondern auch der bezaubernden Laute, der edlen Gerüche und Geschmäcker und der exquisiten Lust des Fleisches. von der Liebkosung eines Geliebten bis zum

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  • Abschnitt 1 Seiten 35–36
  • Abschnitt 2 Seiten 36–37