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Abenteurerhandbuch für die Schwertküste

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: abenteurerhandbuch-f-r-die-schwertk-ste · 160 Seiten

Seite 79 Abschnitte: 2

bekannt war. Sie wurde als Sommersitz für die so genannten „Riesenimperien" erbaut. Die Burg lag in den Weiten Hügeln und konnte von hier die Handelsrouten dominieren, die im Norden aus dem Iriaebor-Tal führten. Sie konnte auch den Flusshandel in der Gelbschlangenschlucht dominieren. Die Rolle der so genannten Riesenkaiser ist noch heute Anlass für Spekulationen und Diskussion.

Es gibt aber einige wenige Individuen in den Riesenstämmen des Nordens, die behaupten, die Erben ihrer uralten Kronen zu sein. Was die Wahrheit über diese Imperien auch sein mag, die Burg selbst wurde definitiv für Riesen erbaut. Ihre Größe und Bauweise lassen keine andere Erklärung zu. Legenden besagen, dass die Riesen Dunkelfeste wegen innerer Streitigkeiten verloren - zwei Brüder, die um ihr Erbe stritten. Durch Gift.

Magie und Söldner dünnten die Brüder die Bevölkerung der Burg aus, bis nur noch die Brüder selbst übrig waren. Die beiden kämpften und fügten einander tödliche Verwundungen zu, und sie beide schlepp- ten sich weg. um alleine zu sterben. Die Geister der Brüder sollen noch immer die Burg heimsuchen, immer noch auf die Vernichtung ihres Bruders aus.

Die Festung wurde dann von einer Folge von Besitzern bewohnt, darunter auch ein Drache von einem gewissen Ruf, aber erst als eine Lich die Burg in Besitz nahm, wurde sie als Dunkelfeste bekannt. Die Lich trug den Namen Varalla. und sie soll vielerlei böse Kreaturen beschworen haben, die ihr dienten. Sie schickte sie aus, um die Umgebung zu domi- nieren und ein Imperium des Bösen zu errichten.

Varalla regierte Dunkelfeste, bis die berüchtigten Anführer der alten Zhentarim, Manshoon und Fzoul, die Geschichte von ihrem Reichtum an Gold und Magie hörten. Derartige Beute lockte die beiden an, und schließlich besiegten sie die Lich, um ihre Burg für sich zu beanspruchen. Bei meiner Ankunft vor den großen Toren der Festung stellte ich fest, dass ich erwartet wurde. Ich musste beobach- tet worden sein, seit ich das Dunkelfestental betreten hatte. Vielleicht sogar noch früher.

Nach einer kurzen Wartezeit begrüßte mich eine Seneschallin, eine direkte Frau mit star- kem Händedruck, die herzlich von der Person sprach, die mir heimlich die Geschichte der Zhentarim hatte zukommen lassen. Ich war erstaunt, da ich gedacht hatte, meine Quelle und ich hätten vertraulich gesprochen. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt habt, meide ich es, den Namen, das Geschlecht oder eine körperliche Beschreibung meiner Quelle zu erwähnen, da ich einen Eid der Geheimhaltung geschworen habe.

Nach meinem ersten Schock war meine Unterhaltung mit der Seneschallin angenehm, und sie führte mich durch Teile der mächtigen Burg. Als ich sie auf die Legende der Erschaffung und Besetzung von Dunkelfeste ansprach, erzählte sie mir ziemlich genau die Geschichte, die ich schon gehört hatte, fügte aber einige Charaktere aus der Geschichte der Burg hinzu, von denen ich noch nie gehört hatte. Als ich Spuk in der Burg erwähnte, lächelte die Seneschallin nur.

Auch wenn es mir wie ein ehrliches Lächeln erschien, konnte ich keine Wahrheit daraus ablesen. Ich kann wenig zu den Verteidigungsanlagen der Burg sagen. Meine Führung war begrenzt. Aber ich habe bemerkt, dass zwar einige Dinge im Riesenmaßstab angepasst wurden, um sich für Menschen zu eignen (wie Treppen und die meisten Türen), andere aber immer noch gigantisch sind. Beispielsweise habe ich keine Ahnung, wie sie es ohne Magie geschafft haben, die Tore zu öffnen, um mich einzulassen.

BEWOHNER VON DUNKELFESTE Ich habe den Pereghost während meines Besuchs nicht gesehen, also kann ich nichts über den Mann sagen. Aber die Seneschallin und alle anderen, mit denen ich gesprochen habe, sprachen in ehrfürchtiger Stimme vom Pereghost. Wie die Wahrheit über diesen Heiland der Zhentarim auch aussehen mag, er ist scheinbar zu beschäftigt, um neugierige Besucher zu empfangen.

In Dunkelfeste hörte ich den Namen eines anderen Anführers von Bedeutung, Manxam, aber meine Fragen über diese Person wurden auf andere Themen abgelenkt, und ich fühlte mich nicht wohl damit, die Sene- schallin wegen der Sache zu bedrängen. Über den Rest von Dunkelfeste kann ich kaum mehr berichten.

Die Zhentarim haben zwei Kriegseinheiten in Dunkelfeste: die Sturmwacht, ein Kader von Zhentarim-Ve- teranen, die als schwere Infanterie dienen, und die Grauen Federn, Bogenschützen, die vor allem für die Verteidigung der Festung zuständig sind. Das sind allerdings nicht die einzigen Truppen, auf die Dunkelfeste zugreifen kann.

Die Jahre, als ein Kontingent von Riesen in Dunkelfeste lebte, sind lange vorbei, aber an ihrem Platz befindet sich ein Horst von Wyverns, die gezüch- tet und ausgebildet werden, um Dunkelfeste zu beschützen und dem Pereghost zu gehorchen. Ihr Ausbilder ist ein Waldläufer namens Grigarr, dessen Körper von zahllosen Narben von Wyvernstichen bedeckt ist. Der Mann ist ein gieriger Halunke, der behauptet, jetzt immun gegen das Gift der Wyverns zu sein, weil er so oft gestochen worden ist.

Er liebt es, im Krähennest Geschichten zu erzählen wie er seine vielen Stiche bekommen hat, und hält sich.für einen unterhaltsamen Erzähler. weil die Leute zuhören und

der Festung zuständig sind. Das sind allerdings nicht die einzigen Truppen, auf die Dunkelfeste zugreifen kann. Die Jahre, als ein Kontingent von Riesen in Dunkelfeste lebte, sind lange vorbei, aber an ihrem Platz befindet sich ein Horst von Wyverns, die gezüch- tet und ausgebildet werden, um Dunkelfeste zu beschützen und dem Pereghost zu gehorchen. Ihr Ausbilder ist ein Waldläufer namens Grigarr, dessen Körper von zahllosen Narben von Wyvernstichen bedeckt ist.

Der Mann ist ein gieriger Halunke, der behauptet, jetzt immun gegen das Gift der Wyverns zu sein, weil er so oft gestochen worden ist. Er liebt es, im Krähennest Geschichten zu erzählen wie er seine vielen Stiche bekommen hat, und hält sich.für einen unterhaltsamen Erzähler. weil die Leute zuhören und applaudieren. Die Wahrheit ist, dass die Einheimischen Angst vor ihm haben, also halten sie ihn bei Laune, wenn er besoffen ist. ELTURGARD Ah, Elturgard!

Wenn ein Ort in der Welt das menschliche Potenzial für Größe verkörpert, dann diese junge Nation. Wer könnte den Anblick einer strahlenden Heerschar der Gefährten vergessen, Paladinen, die aufs Schlachtfeld reiten mit straffen Bannern, die sich im Wind blähen, mit Harni- • sehen und Schilden, auf denen das Symbol von Elturgard glänzt. und jeder mit einem heiligen Symbol seines Gottes, ihrer Rüstung für die Seele.

In meinem Volk gibt es genug, die gut und gerecht sind, aber der schiere Eifer und die echte Tapferkeit, die die Gefährten bei ihrem Kampf für die Wahrheit zeigen, scheint mir einzigartig menschlich zu sein. Und es sind nicht nur diese Wenigen, die von den Göttern berührt sind, die diese hohen Ideale anstreben; Elturgards Streitkräfte sind voll von Männern und Frauen, die sich den Gefährten anschließen wollen.

Sie sind die Höllenreiter, die ihren Namen tragen, weil vor langer Zeit die Krieger von Elturel tatsächlich durch ein Tor in die Neun Höllen ritten, um die Teufel zu verfolgen und zu zerstören, die ihr Volk heimgesucht hatten. Da sie diese strahlenden Bei- spiele haben, zu denen sie aufblicken können, ist es da ein Wunder, dass die einfachen Leute von Elturgard auch dazu neigen, fromm der Gerechtigkeit zu folgen und ihre Götter zu verehren? Oh, wie hell Elturgards Licht brennt!

Wenn es doch nur anhalten könnte. Menschen sind schließlich kurzlebige Geschöpfe, und wankelmütig in ihrem Glauben und ihrer Aufmerksamkeit. Elturgard ist das Produkt einer oder zweier Generationen von Menschen, und es scheint mir nicht glaub- würdig, dass noch viele weitere folgen werden. Es ist traurig, aber ich denke, ich werde noch sehen, wie Elturgard schwin- det.

Aber es war ein Wunder, das die Nation von Elturgard erschaffen hat, und vielleicht wird diese göttliche Vorsehung sie auch bewahren. Es begann, wie alle großen Geschichten, in der Dunkelheit. Vor einem halben Jahrhundert war die Stadt Elturel eine unbedeutende Macht. Sie hatte unter verschiedenen Vorwän- den das Gebiet ihrer Nachbarn beansprucht und sie unter „Elturels Schutz" gestellt. Dann stellte sich heraus, dass der Anführer der Stadt, der Hohe Reiter, ein Vampir war.

Das Ausmaß des Netzwerks von bezauberten Dienern, untoten Verbündeten und willigen Speichelleckern des Vampirs über- raschte die Höllenreiter. Eine untote Seuche suchte Elturel heim, und auch wenn die Höllenreiter am Tag Siege erzielen konnten, fügten ihnen der Vampir und seine Schergen in der Nacht grausame Verluste zu. In jeder Nacht beteten die guten Menschen von Elturel zu den Göttern, dass die Morgenröte schnell kommen möge.

Dann, in einer besonders schrecklichen Nacht, als alles verloren schien, kam die Morgenröte. Ein warmes, goldenes Licht erfüllte die Stadt und die Umgebung, ausgestrahlt von einer goldenen Kugel, die bewegungslos am Himmel hing, so hell, dass es schien, als wäre ein neuer Tag angebrochen. Der KAPITEL 2 1 DrE Sctt" ERTK ÜSTE UND DER NORDEN 79 80 DAS WAPPEN VON ELTURGARD Hohe Reiter und seine vampirische Brut waren draußen, als das Wunder passierte, und sie wurden zu Staub verbrannt.

Die anderen Untoten wichen im Licht zurück. Kurze Zeit später war Elturel frei. Als der wahre Morgen kam, blieb die neue Sonne am Himmel. Und sie blieb auch in der nächsten Nacht am Himmel, und in der Nacht danach, und in jeder Nacht seit- dem. Einige nennen es Amaunators Gabe, doch niemand konnte sagen, welcher Gott ihnen diese Gunst erwiesen hatte. Die meisten sahen sie als Gefährten der Sonne und als Gefährten ihrer selbst, und so wurde das Licht der Gefährte genannt.

Dieses heilige Wunder lockte Pilger aller Art nach Elturel. Die Frommen, die Neugierigen, die Kranken, sie alle kamen, um die Wärme zu genießen und in der Nacht das gesegnete Licht zu sehen. Es hatte schon immer einige wenige Paladine unter den Höllenreitern gegeben, aber der Gefährte zog viele weitere nach Elturgard, und der Beste von ihnen wurde der Hohe Beobachter genannt, um anstelle des Hohen Reiters zu regieren.

Um die Ordnung unter den vielen Religionen der Paladine zu wahren, wurde ein besonderer Ritterstand erschaffen, benannt nach dem Gefährten der

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