mich seinem Herzen zu nähern. Dann bewegte ich mich an seinem Rand entlang, bis ich die Hügel von Trielta in der Ent- fernung sehen konnte. TRIELTA- HÜGEL Im gewellten Gelände der Trielta-Hügel, wo kleine Siedlun- gen von Gnomen und Halblingen verstreut liegen, scheint das Leben ländlich und idyllisch. Halblingsbauern kümmern sich um ihre Felder, und gnomische Bergarbeiter kratzen das Innere von Hügeln aus, um das Gold und Silber zu finden, die dort zu finden sein könnten.
Keine Kriegsherren bedrohen dieses Land, keine Lichs oder Drachen wollen es für sich erobern. Es gibt keine großen Burgen, die man begehren könnte, keine Ruinen. die es zu plündern gilt. Insgesamt scheint die Gegend langweilig und wenig bemer- kenswert zu sein. Das ist natürlich genau, wie die Bewohner es mögen. Sie genießen ihre Abgeschiedenheit, die nur selten unterbrochen wird. Die Hügel von Trielta fördern manchmal eindrucksvolle Reichtümer zu Tage, in der Gestalt von unentdecktem Gold und Silber.
Während solche Funde normalerweise kleine Adern sind, die ausgebeutet werden, ehe andere sie bemer- ken, gab es in Trielta doch auch Ausbrüche regelrechten KAPITEL 2 1 DIE SCHWERTKÜSTE UND DER NORDEN Goldrauschs. Jemand stolpert über eine besonders große Erzader, und Goldsucher und Glücksritter kommen dutzend- weise angerannt.
Die Bewohner von Trielta sehen diesen gelegentlichen Zufluss goldgieriger Schatzsucher so, wie andere Siedlungen bisweilen vorkommende Heuschrecken- schwärme sehen: lästig, unausweichlich und extrem störend, aber auch Teil der natürlichen Ordnung, also nichts, worüber man sich aufregen sollte. Tatsächlich sind selbst die größten dieser Entdeckungen nicht so lukrativ, dass sie den Aufbau richtiger Minenbetriebe rechtfertigen würden, wie man sie in anderen Ländern findet.
Es warten keine großen Nationen oder Handelskonsortien im Hintergrund, um einzudringen und die Minen von Trielta zu übernehmen. Sie sind das, was ein zwergischer Bekannter einmal als „Kratzminen" bezeichnet hat, weil sie kurz unter der Oberfläche liegen und für wenig Graberei ordentliche Erträge liefern, aber nicht den Bau von „richtigen" (womit er natürlich meinte: zwergischen) Minen wert sind.
Ich ruhte mich gerade nach meiner Flucht aus Najara in Trielta aus, als es zu einem solchen Ausbruch von „Goldhirn" (wie es die Ortsansässigen nennen) kam.
Auch wenn die meisten Leute, die zu solchen Zeiten hierherkommen, ehrli- che Goldschürfer sind, die ihr Glück machen wollen, ziehen die plötzlichen Gelegenheiten, zu Geld zu kommen, auch weniger anständige Leute an, darunter viele Diebe, Schwind- ler und Minenräuber - ganz zu schweigen von Monstern, die Jagd auf die unglücklichen oder schlecht vorbereiteten Berg- leute machen, die unwissend in ihr Gebiet eindringen.
Die intensivste Reise, die ich durch diese Hügel unter- nommen habe, bestand aus einer Verfolgung einer Bande marodierender Echsenmenschen. Das Oberhaupt der freund- lichen Gnomenfamilie, bei der ich untergekommen war, war entführt worden, zusammen mit seinem ältesten Sohn. Ich half dem örtlichen Halblingsschulzen und der kleinen Miliz, die er versammelte. dabei. die Schar zu verfolgen. Es musste schnell gehen, wenn wir die Gefangenen retten wollten.
Ich bin seitdem in der Region immer willkommen gewesen und habe die braven Leute hier gut kennengelernt. HARTBUCKLER Am Südrand der Hügel liegt die ummauerte Siedlung Hart- buckler. Es ist eine Stadt, die vor allem von Gnomen bewohnt wird, mit ein paar Halblingen, Menschen und Halbelfen in ihren Reihen.
Es ist eine der am besten verteidigten Städte, die ich besucht habe, mit mehreren Batterien von Ballisten auf eindrucksvollen, mit Zahnrädern betriebenen einstell- baren Gestellen, die einen fast konstanten Kreislauf von Nachladen und Abfeuern von allen Mauergeschützen ermög- lichen. Auch wenn die Leute von Hartbuckler sie nicht sehr oft verwenden müssen, schrecken diese Waffen die Banditen, Plünderer und vereinzelten Orkbanden ab, die ansonsten Hartbucklers Reichtümer rauben würden.
Die Stadt verzichtet auf die Art von Straßennetzwerk, die die meisten großen Siedlungen einteilt; stattdessen gibt es eine Straße, die innerhalb entlang der kreisförmigen Stadt- mauer verläuft, und noch zwei gerade Straßen, die von Nord nach Süd und Ost nach West verlaufen und sich in der Mitte an der Kreuzung im Marktplatz vereinen. Viele Bauwerke, die für größere Leute ausgelegt sind, säumen diese Straßen, denn große Leute ziehen die vertraute Bequemheit vor, die sie bieten.
Der Rest der Stadt besteht hingegen aus einer Reihe schmaler Wege zwischen den kleineren Gebäuden, in denen die Gnome der Stadt leben. Das erste Mal, als ich diese engen Gassen beschritt, hatte ich das Gefühl, nur einen kleinen Teil der eigentlichen Sied- lung zu sehen. und ich hatte recht.
Später entdeckte ich dass unter den schiefergedeckten Häusern mit ihren bescheidenen Gärten hinter Bretterzäunen oder Mauern aus unbehauenen Steinen Tunnel liegen, die die eigentlichen Durchgangsstra- ßen von Hartbuckler darstellen. Unter jedem Bauwerk gibt es einen großen Keller, der oft drei oder mehr Stockwerke tief ist. In diesen Berei- chen gehen die geschäftigen Leute von Hartbuckler ihren Berufen nach.
Einige der Kellerbereiche sind Läden oder Werkstätten für Handwerker, die im Haus darüber schla- fen. Andere dieser Geschäfte vermieten ihren zusätzlichen Platz an Reisende. Sie halten einige Zimmer frei,
denen die Gnome der Stadt leben. Das erste Mal, als ich diese engen Gassen beschritt, hatte ich das Gefühl, nur einen kleinen Teil der eigentlichen Sied- lung zu sehen. und ich hatte recht. Später entdeckte ich dass unter den schiefergedeckten Häusern mit ihren bescheidenen Gärten hinter Bretterzäunen oder Mauern aus unbehauenen Steinen Tunnel liegen, die die eigentlichen Durchgangsstra- ßen von Hartbuckler darstellen.
Unter jedem Bauwerk gibt es einen großen Keller, der oft drei oder mehr Stockwerke tief ist. In diesen Berei- chen gehen die geschäftigen Leute von Hartbuckler ihren Berufen nach. Einige der Kellerbereiche sind Läden oder Werkstätten für Handwerker, die im Haus darüber schla- fen. Andere dieser Geschäfte vermieten ihren zusätzlichen Platz an Reisende.
Sie halten einige Zimmer frei, um sie zu vermieten, und nutzen einen einzelnen großen Bereich als offenen Schankraum, wo sie alles anbieten, was man in einer Taverne finden würde. Das Essen in solchen Etablissements ist eigenartig: Es gibt viele Pilze, Kartoffeln, Steckrüben, dichte Flechten und Eintöpfe aus Spitz- und Wühlmäusen. Es ist aber dennoch sättigend und auf seine eigene Art wohlschmeckend.
Die Kammern in diesen unterirdischen Tavernen werden von großzügigen Feuerstellen gut gewärmt, und somit stellen sie eine sehr gemütliche Unterbringung dar. Mehr als ein paar Kaufleute planen ihre Reisen so, dass sie vor Winterein- bruch in Hartbuckler eintreffen, damit sie die kalten Monate an einem Herd verbringen können, mit einer gebratenen Pastete in einer Hand und einem Krug bitteren gnomischen Dunkelbiers in der anderen.
Jeder Kellerbereich, der nicht einem anderen Zweck dient, wird als Lager verwendet und nicht einfach leer gelassen. So gut wie jede Familie in der Stadt hat ein bisschen Platz, den sie für ihre eigenen Bedürfnisse verwendet oder vermietet. Wer Lagerplatz von einem Hartbuckler kaufen will, muss die Kisten und anderen notwendigen Waren bei örtlichen Handwerkern erwerben, die auch Schlösser, Riegel, Wachs- versiegelungen zum Abdichten von Kisten und Schachteln und so weiter herstellen.
Die Kisten werden in einer bestimmten Größe hergestellt, und Regale und freie Bereiche in den Kellern sind genau so abgemessen, dass jeder Behäl- ter genau hineinpasst. Hartbuckler verfügt über einen gut bezahlten Magier, der magische Sicherheitsmaßnahmen für gelagerte Gegenstände zur Verfügung stellt, wenn dies gewünscht wird. Fremde Magier dürfen keine Bann- oder Schutzzeichen auf Waren legen, die für die Keller gedacht sind.
Solche müssen von Delia Inchtarwurn angebracht werden, der letzten Magierin einer langen Reihe von Leuten, die im Lauf der Generationen in Hartbuckler diesen Posten eingenommen haben. Sie trägt magische Armschienen, die sie von ihrem Vater geerbt hat. LÄNDLICHE SIEDLUNGEN Die meisten der abseits gelegenen Siedlungen in den Trielta-Hügeln bestehen aus einem oder zwei Dutzend Halb- ling- oder Gnomenfamilien, die in Häusern leben, die in die sanften Hügel eingefügt sind.
Relativ flache Täler werden zur Landwirtschaft genutzt, während die Hänge genutzt werden, um Schlingpflanzen anzubauen (wie Kürbisse und Erdbeeren) oder kleine Herden der großhornigen Schafe, die die Halblingsfamilien halten, oder die grantigen Ziegen mit geflochtenen Bärten, die die Gnome vorziehen, grasen zu lassen. Die meisten dieser kleinen Siedlungen werden nicht aus- schließlich von Halblingen oder Gnomen bevölkert.
da solche Gruppen besser gedeihen zu scheinen, wenn Mitglieder beider Völker hier leben. Halblingsfamilien konzentrieren sich oft auf landwirtschaftliche Aufgaben (abgesehen von den kleinen Pilzgärten, die gnomische Haushalte in ihren Kellern haben), während die Bergleute der Region fast nur Gnome sind.
Beide Völker arbeiten als Hirten, wobei die Halblinge Schafe vorziehen und die Gnome Ziegen, sowie als Hand- werker aller Art.Jede Gemeinschaft hat einen Schulzen, der für Frieden sorgt und die Verteidigung anleitet. Diese Rolle wird meistens von einem Halbling übernommen, wie ich festgestellt habe, doch auch Gnome werden ihre Häuser und Nachbarn beschützen, wenn es nötig ist. Einige der ländlichen Siedlungen sind die ehemaligen Standorte von erschöpften Minen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Halblinge einziehen, wo eine gnomische Mine verlassen wurde. Dabei verwandeln sie die Eingänge an der Oberfläche in akzeptable, gemütliche Häuser, mit eingebauten Tunneln, die sich durch die Siedlung ziehen. Diese Tunnel können nützlich sein für Verteidigung und Flucht, aber sie werden meistens verwendet, wenn es draußen regnet und man das Haus eines Nachbarn erreichen will, um einen Becher Honig zu borgen, damit man nicht nass wird oder Schlamm über- all verteilt.
Gelegentlich verwandelt eine Gemeinschaft, die große Wohntunnel mit genügend Platz für größere Leute hat (oder „die Großen", wie die örtlichen Gnome sagen), die Siedlung in ein Etablissement, das auf solche Kundschaft ausgerich- tet ist. Die Tavernen, die ich kenne, sind „Zum Vergnügten Minenmädel", das „Pfeife und Herd" und die „Riesenrast", welche meine liebste ist. Jede dieser Siedlungen ist eindrucksvoll selbstversorgend.
Wenn offizielle Anführer notwendig sind, treffen die ältesten Halblinge und Gnome die Entscheidungen, aber Freund- schaftlichkeit ist das Herz des gemeinschaftlichen Lebens in diesen Hügeln. Es gilt unter den Trieltanern als Schande, sich zu weigern, bei Streitigkeiten zu einem friedlichen Abschluss zu kommen. Die Leute hier genießen ihr einfaches Leben, auch wenn ich ungefähr ein
oder Schlamm über- all verteilt. Gelegentlich verwandelt eine Gemeinschaft, die große Wohntunnel mit genügend Platz für größere Leute hat (oder „die Großen", wie die örtlichen Gnome sagen), die Siedlung in ein Etablissement, das auf solche Kundschaft ausgerich- tet ist. Die Tavernen, die ich kenne, sind „Zum Vergnügten Minenmädel", das „Pfeife und Herd" und die „Riesenrast", welche meine liebste ist. Jede dieser Siedlungen ist eindrucksvoll selbstversorgend.
Wenn offizielle Anführer notwendig sind, treffen die ältesten Halblinge und Gnome die Entscheidungen, aber Freund- schaftlichkeit ist das Herz des gemeinschaftlichen Lebens in diesen Hügeln. Es gilt unter den Trieltanern als Schande, sich zu weigern, bei Streitigkeiten zu einem friedlichen Abschluss zu kommen. Die Leute hier genießen ihr einfaches Leben, auch wenn ich ungefähr ein halbes Dutzend junger Abenteurer getroffen habe, die von hier stammten.
Sie woll- ten das Neue der weiten Welt suchen, das im Gegensatz zur Vertrautheit ihrer Heimat steht. KAPITEL 2 1 DIE SC HWERTKÜ STE U ND DER NORDEN gr 9~ Es gibt nur wenige gefährliche Kreaturen in den Hügeln; sie sind schlichtweg so dicht besiedelt (auf und unter der Oberfläche), dass es wenig Platz gibt, wo Monster einen Unterschlupf finden können. Manchmal finden grausame oder gefräßige Kreaturen einen Weg nach Trielta, vor allem aus dem Wyrmwald, aber ein solches Eindringen dauert nie lange.
Nachdem einige Schafe (und vielleicht der eine oder andere Schäfer) gefressen worden sind, verschwenden die Schulzen keine Zeit und beginnen, die Raubtiere zu jagen oder zu vertreiben, ehe sie mehr Schaden verursa- chen können. Unglücklicherweise könnte sich diese Situation zum Schlechten verändern. Einigen Briefen nach, die ich in letz- ter Zeit von Freunden in den Hügeln erhalten haben, sind Gruppen von najaranischen Plünderern alltäglicher und zahlreicher geworden.
Meine Freunde fürchten, dass die Bedrohung des Schlangenkönigreichs die Trieltaner zwingen wird, ihr Land zum ersten Mal seit Generationen aktiv zu verteidigen. UTHGARDT- LAND Als ich mein Heimatland gerade verlassen und mich zuerst in den Norden aufgemacht hatte, traf ich eine Schar von Uthgardt-Nomaden auf dem Weg. Sie waren ein Teil des Elchstamms, der von einer Kriegerin namens Gyrt angeführt wurde. Es war ein angespanntes Treffen.
Ich denke, der einzige Grund, dass ich nicht sofort getö- tet wurde, war, dass ich eine allein reisende Elfe war. Ich denke, sie fürchteten, ich sei eine Magierin. Uthgardt hassen jegliche Magie außer der ihrer Schamanen und aller verzau- berten Waffen und Rüstungen, die sie finden können, doch eine Magierin, die willens ist, alleine durch die Wildnis zu wandern, könnte eine sehr mächtige Magierin sein. Da wir über eine grasige Ebene reisten, konnten wir einander aus großer Entfernung sehen.
Da ich sie nicht aus der Entfer- nung mit Blitzen niedergestreckt hatte, waren sie bereit, sich friedlich zu nähern. Dennoch hielten sie an, als sie in Schussweite ihrer Bögen waren und schienen zu diskutieren, ob sie mich erschießen sollten. Ich wartete so geduldig wie ich konnte, bis eine von ihnen, die ihre Anführerin zu sein schien, mich in der Gemeinsprache ansprach, wenn auch mit starkem Akzent.
Ich erwiderte ihren Gruß in Bothii, ihrer eigenen Sprache, was die Gruppe wieder zum Streiten brachte. Am Ende stieg die Anführerin ab und näherte sich mir. Sie stellte sich als Gyrt vor. Ich war froh, dass ich mir die Zeit genommen hatte, die Sprache von einem gebildeten Freund in Evereska zu lernen! Weil ich wusste, dass sie etwas fordern würden, bot ich Gyrt einen edlen Dolch aus Evereska an und eine Halskette, die ich trug.
Für ihre Schar hatte ich einen Beutel voller Spie- lereien, die ich für eine solche Gelegenheit mit mir führte. Da Gyrt zufrieden mit meinen Gaben war und mir glaubte, KAPITEL 2 I DIE SCHWERTKÜSTE UND DER NORDEN dass ich keine Magierin sei, setzte sie sich mit mir nieder, um zu reden. Ich bat sie, für die Nacht ihr Lagerfeuer teilen zu dürfen, und Gyrt machte mir Platz.
Das war meine erste Begegnung mit Gyrt, aber es sollte nicht meine letzte sein, und auch nicht meine letzte Begegnung mit den Uthgardt. Ich danke meiner Freundin Gyrt, dass sie mich so viel über ihr Volk gelehrt hat, denn das hat mir und meinen Mitreisenden ermöglicht, Uthgardt zu sehen und jetzt noch davon berichten zu können. Im Lauf der Jahre verdiente ich mir Gyrts Respekt und sie den meinen. Wir wurden Freunde und ich lernte auch ihre drei Söhne kennen.
Auch wenn Gyrt vor einigen Jahrzehnten gestorben ist, besuche ich noch heute ihre Kinder, mit denen ich gespielt habe, als sie noch klein waren. Sie haben jetzt eigene Kinder und alle nennen mich Tante. Während meiner Zeit bei Gyrt und ihrer Familie hat mir das Volk des Elchs viel darüber erklärt, wie ihr Stamm funk- tioniert, ihre Sichtweise auf die Welt und ihren Platz darin, ihre Traditionen und die Gesetze, nach denen sie leben.
Als ich auf meinen Reisen andere Uthgardt-Stämme getroffen habe, habe ich begriffen, das