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Hort der Drachenkönigin

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: hort-der-drachenk-nigin · 96 Seiten

Seite 46 Abschnitte: 2

die Charaktere von der Flucht zu überzeugen, bevor er selbst flieht. Falls ihm niemand auf der Stelle folgt, dauert es eine Stunde, ihn wiederzufinden. Irrlichter. Falls es vor Erreichen des Lagerplatzes auf halbem Weg zu dieser Begegnung kommt, zeigen die Irrlichter sich nicht sofort, sondern verfolgen die Charaktere unsicht- bar, bis die Nacht hereinbricht.

Dann versuchen sie, einen oder zwei Charaktere anzulocken, indem sie als undeutlich sichtbare, flackernde Laternen erscheinen, die in der Nähe vorbeiziehen. Wer den Lichtern auch nur kurz folgt, wird in eine Treibsandgrube gelockt. Nach der Abreise vom Lagerplatz nutzen die Irrlichter denselben Trick, allerdings im dichten Morgennebel, und anstatt sie in Treibsand zu locken, führen die Lichter die Charaktere in den Hort des Schwarzen Dra- chen Voaraghamanthar. Yuan-tijagdtruppe.

Alle Bewohner des Totensumpfs, ein- schließlich der Echsenmenschen, der Kultisten und besonders der Bullywugs, fürchten und verachten die Yuan-ti. Die Yuan-ti ihrerseits verachten alle anderen genauso, fürchten aber niemanden. Dieser Trupp, bestehend aus zwei Yuan-ti-Halb- blütigen (Typ 1) und drei Yuan-ti-Reinblütigen, jagt alle intelligenten Kreaturen, die sich als Opfergabe für ihren schla- fenden Gott Merrshaulk eignen würden. Yuan-ti schließen keine Bündnisse.

SCHLOSS NAERYTAR Vor mehr als einem Jahrhundert erbaute ein halbelfischer Magier ein Schloss am Rande des Totensumpfs. Dort lebte er relativ kurz, ehe der wachsende Sumpf das Schloss auf allen Seiten umringte und es selbst für den Geschmack des Magiers zu sehr isolierte. Nachdem das Gebäude jahrelang leer stand, zog eine Gruppe von Astrologinnen ein, die sich die Sternenblick-Akademie nannte.

Die Sternguckerinnen bauten im obersten Stockwerk des Bergfrieds eine Sternwarte und ins tallierten darin einen magischen Ausrüstungsgegenstand namens Fernblicker von 11/usk. Doch die Astrologinnen ver- schwanden nach wenigen Jahren auf mysteriöse Weise. Nach dem Verschwinden der Astrologinnen war das Schloss wieder dem Verfall überlassen.

Es wurde gebaut, um der Kälte und dem Wasser seiner Umgebung zu widerstehen, sodass das steigende Wasser weder die Mauern unterspülen noch das darunterliegende Gewölbe überfluten konnte. In den Jahrzehn- ten des Leerstands füllte die Burg sich jedoch mit Schutt und lockte zahlreiche unangenehme Bewohner an. Dann stolperte Rezmir auf einer ihrer Reisen, um mit dem Schwarzen Dra- chen Voaraghamanthar zu forschen und zu verhandeln, über das Schloss.

Rezmir vermutete, dass das günstig in der Nähe des Horts eines Schwarzen Drachen gelegene Schloss eine nützliche Festung für sie wäre. Sie erkundete das Gebäude, vertrieb die Riesenspinnen aus dem Turm und schloss ein Bündnis mit dem Bullywug-Stamm, der in der Nähe lebte. Zu jener Zeit betrachtete die Halbdrachin das Schloss noch lediglich als befestigtes Versteck.

Als sie jedoch das Portal im Gewölbe entdeckte und herausfand, dass es zu einer ver- lassenen Hütte in den Graugipfelbergen führte, kam ihr ein neuer Gedanke. Der Transport großer Schatzmengen durch den Sumpf wäre kein Leichtes, doch wenn man dadurch 1.000 Kilometer Wagentransport abkürzen könnte, würde der Aufwand sich lohnen - besonders, wenn die harte Arbeit von Bullywugs und Echsenmenschen erledigt werden würde.

Rezmir nahm beide Gebäude in Besitz, übergab die Jagdhütten in den Graugipfelbergen einem vertrauenswürdigen Mitglied des Drachenkults (einer Halbelfe namens Talis, welche Rezmir mittlerweile hasst - siehe Episode 7) und machte Schloss Nae- rytar zum essenziellen Knotenpunkt für die Anstrengungen des Kults, im Norden Schätze anzuhäufen.

Durch Diplomatie und Einschüchterung sowie unter Einsatz des Einflusses Voaraghamanthars auf die monströsen Krea- turen des Sumpfes konnte Rezmir ein wackeliges Bündnis im Totensumpf schmieden und ihre Vision zur Realität machen. FPlSO!Jf 6 SCIIIOSS NA[RYTAR 45 46 FRAKTIONEN Rund um Schloss Naerytar operieren drei Machtgruppen: der Drachenkult, eine Bande Bullywugs und ein Stamm von Echsenmenschen.

Der Schwarze Drache Voaraghamanthar könnte mit den Kobolden und Echsenmenschen, die ihm dienen, eine vierte Machtgruppe bilden, wenn er sich aktiv ins Geschehen einmischen würde. Derzeit nimmt er sich jedoch die Zeit, um abzuwarten, wie die Dinge sich entwickeln. Rezmirs Drei-Parteien-Allianz ist instabil. Die Kultisten ver- abscheuen das Leben im Sumpf und haben keinen Respekt für die Bullywugs und Echsenmenschen.

Der Anführer der Bullywugs würde Schloss Naerytar am liebsten für seine eigenen Zwecke annektieren, und die Bullywugs nutzen im Allgemeinen jede Gelegenheit, die Echsenmenschen herum zu schubsen. Die Echsenmenschen ihrerseits reiben sich an der Misshandlung durch die Bullywugs und fragen sich, warum Voaraghamanthar nicht einschreitet und sie schützt.

DER DRACHENKULT Während Rezmir zu verdanken ist, dass Naerytar wieder aktiv und im Besitz des Drachenkults ist (wenn auch nur auf dem Papier; sie betrachtet das Schloss als ihren persönlichen Besitz), ist es der elfische Purpurträger Dralmorrer Grau- born (siehe Anhang B), der den Befehl im Schloss hat. Die Halbdrachin muss manchmal Gesicht zeigen, um Bullywugs und Echsenmenschen daran zu erinnern, dass der Drachen- kult hier das Sagen hat, doch alle Abläufe werden von Grauborn geleitet.

Dralmorrer Grauborn ist Mitglied der Eldreth Valuuthra, einer Gruppe von Ver- fechtern der rassischen Überlegenheit der Elfen, welche die Menschheit aus Faerfin tilgen will. Er sehnt sich nach dem Zeitalter großer Imperien, bevor die Menschen den Kontinent an sich rissen. Grauborn

und sie schützt. DER DRACHENKULT Während Rezmir zu verdanken ist, dass Naerytar wieder aktiv und im Besitz des Drachenkults ist (wenn auch nur auf dem Papier; sie betrachtet das Schloss als ihren persönlichen Besitz), ist es der elfische Purpurträger Dralmorrer Grau- born (siehe Anhang B), der den Befehl im Schloss hat.

Die Halbdrachin muss manchmal Gesicht zeigen, um Bullywugs und Echsenmenschen daran zu erinnern, dass der Drachen- kult hier das Sagen hat, doch alle Abläufe werden von Grauborn geleitet. Dralmorrer Grauborn ist Mitglied der Eldreth Valuuthra, einer Gruppe von Ver- fechtern der rassischen Überlegenheit der Elfen, welche die Menschheit aus Faerfin tilgen will. Er sehnt sich nach dem Zeitalter großer Imperien, bevor die Menschen den Kontinent an sich rissen.

Grauborn stammt aus Immerdar und glaubt, dass seine Heimatinsel vor der Herrschaft der Drachen zur Genüge geschützt sein wird. Zwar werden die Elfen des Festlands leiden, doch hält er dies für einen geringen Preis für den Terror, der über die Menschheit kommen wird. Der Elf vergöttert Rezmir in jeder Hinsicht, bis auf einer: Er bereut ihre Entscheidung, den Bullywugs innerhalb der Allianz mehr Macht zu geben.

Nach Grauborns Meinung wären die Echsen- menschen nützlicher, verlässlicher und passender als Verbündete, als es die abstoßenden Bullywugs sind. Er kann nichts an den Abmachungen ändern, ohne direkt gegen Rezmirs Befehle zu verstoßen, doch hat er kleine Schritte unternommen, um den Stammesstolz der Echsenmenschen wiederherzustellen. So versucht er etwa, ihnen die Metallurgie beizubringen - bislang jedoch mit geringem Erfolg. Grauborn steht loyal zum Drachenkult und sehnt sich nach Tiamats Rückkehr.

Er freut sich aufrichtig darauf, die ganze Welt hilflos unter den Klauen der Drachen liegen zu sehen; zum einen deshalb, weil es das verdiente Schicksal der Welt ist, zum anderen, weil seine Arbeit in Schloss Naerytar dann getan sein wird. Es wird der zweitschönste Tag seines Lebens werden, wenn Grauborn endlich den Gestank und den Schlamm des Totensumpfs von seinen Stiefeln waschen und in zivilisiertere Gegenden zurückkehren kann.

Er erwähnt seinen Wunsch, den Sumpf zu verlassen, gegenüber den Bullywugs nicht; diese betrachtet er als absto- ßend, aber notwendig. Nur eine Hand voll wahrer Initianten und Offiziere des Drachenkults leben im Schloss. Sie werden alle in der Beschreibung des Schlosses genannt und dienen als Aufseher und als Adjutanten für Grauborn und Rezmir.

EPISODE 6 1 SCl·I LOSS NAERYTAR ßULLYWUGS Die Bande von Bullywugs in den Diensten des Drachenkults folgt den Weisungen von Pharblex Glibberspritz (siehe Anhang B), einem der seltenen Bullywugs, die schamanische Magie gemeistert haben.

Seine „Religion" ist ein Mischmasch aus verworrenen Traditionen, ausgeborgten Mystizismen, halluzinogenen Drogen und ausgedachten Legenden, der viel- mehr der persönlichen Macht Pharblex' dient, als dass er den Bullywugs als tatsächliches spirituelles System dienen würde. Pharblex' Zaubermacht hält die Bullywugs zusammen, und deshalb ist er Rezmir von Nutzen.

Pharblex hofft, dass Rezmir ihm nach Tiamats Rückkehr Schloss Naerytar überlassen wird und er von hier aus über den gesamten Totensumpf herrschen kann. Die einzige Hürde zu seinem Ziel sieht er in Dralmorrer Grauborn, dem aktuellen Schlossherrn.

Der Gedanke, dass jemand nicht einem Sumpf leben wollen könnte, hat Pharblex' beschränkten Verstand noch nicht erreicht, und der Bullywug scheint gegenüber den ironischen und sarkastischen Bemerkungen, die Grauborn häufig über den Sumpf fallen lässt, taub zu sein. Sobald die Zeit gekommen ist, plant Pharblex, den Elfen mit allen nötigen PHARBLEX GLIBBERSPRITl. Mitteln von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

Es ist unwahrscheinlich, dass er dies mitten in einem Kampf ver- sucht, in dem er an der Seite Grauborns gegen die Charaktere vorgeht, aber nicht ausgeschlossen. Wenn es den Anschein hat, dass die Kult-Aktivitäten am Schloss dem Untergang geweiht sind, ist Pharblex die Art von Kreatur, die die Seiten wechselt, um die eigene, schleimige Haut zu retten. Der Zeitpunkt muss perfekt gewählt sein, denn Pharblex hat weit größere Angst vor Grauborn als vor den Charakteren.

Sollte es den Charak- teren jedoch gelungen sein, die Echsenmenschen auf ihre Seite zu bringen, die meisten Bullywugs zu vertrieben oder zu töten, das Schloss zu überrennen und kurz davor zu stehen, Grauborn und Pharblex zu töten - dann wird Pharblex die Ent- scheidung treffen, alte Verbündete im Stich zu lassen und sich neue zu suchen.

Er macht den Charakteren jedes nur mögliche Angebot, damit sie ihn am Leben und im Besitz des Schlosses belassen (mit oder ohne einem funktionsfähigen Fernblicker von Illusk). Die Anzahl der Bullywugs rund um das Schloss ändert sich fließend. Sie kommen und gehen, wie es ihnen beliebt. An jedem beliebigen Tag lagern vierzig bis fünfzig Bullywugs vor dem Schloss; fünfunddreißig weitere plus Pharblex wohnen in der Schlosskaserne (Bereiche lG und 2G).

Weitere dreißig bis siebzig halten sich in der unmittelbaren Umgebung auf und können innerhalb von fünfzehn Minuten nach dem Schlagen der Alarmtrommel im Torhaus eintreffen. Die Bullywugs halten sich schon jetzt für die Herrscher des Totensumpfs und benehmen sich auch so. Sie sind jedoch auch leicht

Abschnitte auf dieser Seite

  • Abschnitt 1 Seiten 45–46
  • Abschnitt 2 Seiten 46–47