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Hort der Drachenkönigin

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: hort-der-drachenk-nigin · 96 Seiten

Seite 50 Abschnitte: 2

rund um die Burg gegraben. Als der S umpf eindrang und das Schloss einkreiste, wurde der Graben überflutet. Der gesamte Standort des Schlosses ist nun sumpfig, und große Wasserflächen übersäen die Lichtung. Da das Schloss auf felsigem Untergrund erbaut wurde ist sein Fundament intakt und selbst hundertJahre nach der Überflutung größtenteils trocken. Ein Gewirr von Sträuchern und Bäumen wächst auf drei Seiten des Schlosses im Abstand von 6 m von den Mauern.

Nur die Frontseite (im Süden) ist unbewachsen. Die Bullywugs leben in überfüllten, eilig errichteten Schilfhütten. Die Echsenmenschen verfügen über stabilere, geräumigere Langhäuser aus Schilf. 1. ANLEGESTELLE Ein halbes Dutzend Einbaum-Kanus liegen hier auf Land. In jedem Boot liegen drei bis fünf Paddel. Fünf davon sind in gutem Zustand; das sechste hat eine vermoderte Unter- seite und die Echsenmenschen benutzen es nie.

Falls die Charaktere in Eile zu Kanus greifen, besteht eine Chance von 1:6, dass sie das vermoderte erwischen. Sobald es zu Wasser gelassen wird, schlägt es sofort Leck und sinkt nach fünfzehn Minuten. 2. GEHEGE In diesem Gehege sind die Rieseneidechsen der Echsen- menschen untergebracht. Die 1,50 m hohe Palisade des Geheges besteht aus massiven Holzpfählen, die im Abstand von etwa 15 cm in die Erde getrieben wurden und mit ver- sponnenen Pflanzenfasern zusammengebunden sind.

Die Eidechsen können Lasten tragen oder ziehen, die für die Echsenmenschen zu schwer sind, etwa große Baumstämme oder beeindruckende Krokodile. Sie werden auch genutzt, um mit Flaschenzügen Steine auf die Mauern zu ziehen; eine Technologie, welche die Echsenmenschen immer wieder in Erstaunen versetzt. Im Gehege befinden sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt 2W4 Rieseneidechsen. Sie sind übellaunig und greifen jeden in Reichweite an, wenn ihre Führer nicht da sind, um sie unter Kontrolle zu halten.

EPISOln 6 1 SCHLOSS N,\ERYTAR 49 50 Würden sie freigelassen, würden die Eidechsen sich wahr- scheinlich in den Sumpf davonmachen. Wenn es der Plan ist, die Echsen im Lager herumwüten zu lassen, müssen sie erst gereizt werden. Dies gelingt leicht, indem man sie durch die Palisade mit Speeren pikst. 3. LANGHÄUSER Die Echsenmenschen-Krieger bewohnen diese Langhäuser. Die Langhäuser bestehen aus Schilf. Dieses wurde zu la ngen, dicken Bündeln gebunden und dann zu um- gekehrt U-förmigen Rippen gebogen.

Die Bereiche zwischen den Rippen sind gitterartig mit weiterem Schilf bedeckt. Jedes Langhaus verfügt über eine einzelne, geflochtene Tür in der Mitte einer kurzen Wand . Die für den Bau dieser Langhäuser genutzten Techniken sind von hoher Kunstfertigkeit. Die Echsenmenschen mögen technisch unterentwickelt sein, doch sind sie Meister ihrer eigenen Umwelt. Die- selbe Baukunst zeigt sich auch in ihren Fallen und Fangschlingen. Das Innere der Langhäuser ist geräumig und gut durch- lüftet.

Der Boden ist mit Schilfmatten bedeckt, alles ist trocken und die Luft ist angenehm. Ausrüstung hängt an Wandhaken, damit sie nicht auf dem Boden liegen muss. Besondere Sorgfalt zeigen die Echsenmenschen im Umgang mit ihren neuen Stahlwaffen, die schnell rosten, wenn sie der Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Geheizt wird mit Kohle in kleinen Steinöfen. Es gibt keine offenen Feuer- stellen; die Gefahr durch Funkenflug ist zu groß.

Jedes Langhaus kann bequem fünfundzwanzig Ech- senmenschen beherbergen, mehr, wenn man etwas zusammenrückt. Als Rezmir die ersten Verhandlungen mit den Echsenmenschen führte, war es der Plan, das gesamte Dorf hierher zu versetzen; dementsprechend wurde gebaut. Als jedoch immer mehr Bullywugs am Schloss eintrafen und die tatsächliche Situation deutlich wurde, wiesen die Krieger ihre Familien an, zu Hause zu bleiben.

Infolge- dessen haben die Echsenmenschen deutlich mehr Platz in ihren Langhäusern, als sie bräuchten. Charaktere, die das Gebiet aus einem Versteck beobachten, würden allein anhand der Langhäuser vorsichtig schätzen, dass mehr als hundert Echsenmenschen am Schloss leben. In der Lichtung würden sie jedoch nicht mal ansatzweise so viele Echsenmenschen zählen. Falls Schnappkiefer in der Nähe ist, kann er die Diskrepanz erklären. 4. HÜTTEN Die Bullywugs leben in Hütten von primitiver Bauweise.

Etwas mehr als ein Dutzend Hütten sind willkürlich auf dem schlammigen Untergrund verteilt. Sie haben die Form von leicht abgeflachten Kuppeln. Die Zugänge sind offen, doch ein niedriger, kurzer Tunnel zwingt Kreaturen, in die Hütte zu kriechen. Die Hütten bestehen aus gitter- förmig verflochtenem Schilf, über das eine großzügige Schicht aus Schlamm, Gras und Dung geschmiert ist.

Schlamm, Sumpfwasser und Jauche bedeckt den Boden zwischen den Hütten und fließt auch durch die niedrigen, offenen Hüttenzugänge. Im Inneren der Bullywug-Hütten findet sich das genaue Gegenteil der Langhäuser der Echsenmenschen: Es ist nass, schmutzig, schlecht gebaut und es stinkt. Die Böden sind nicht bloß feucht; sie sind zu bis zu 60 cm tiefen EPJSODE 6 1 SCHLOSS NAERYTAR Schlammgruben aufgewühlt, in denen die Bullywugs wie Frösche bis zu den Augen im Matsch liegen können.

So etwas wie Privatsphäre oder Diskretionsabstand kennen sie nicht: Über Nacht stapeln sie sich übereinander, bis alle in die Hütte gequetscht sind. Bullywugs wird keine bestimmte Hütte zugeteilt. Sie schlafen schlicht in der- jenigen, die am günstigsten gelegen ist, wenn sie

und Dung geschmiert ist. Schlamm, Sumpfwasser und Jauche bedeckt den Boden zwischen den Hütten und fließt auch durch die niedrigen, offenen Hüttenzugänge. Im Inneren der Bullywug-Hütten findet sich das genaue Gegenteil der Langhäuser der Echsenmenschen: Es ist nass, schmutzig, schlecht gebaut und es stinkt.

Die Böden sind nicht bloß feucht; sie sind zu bis zu 60 cm tiefen EPJSODE 6 1 SCHLOSS NAERYTAR Schlammgruben aufgewühlt, in denen die Bullywugs wie Frösche bis zu den Augen im Matsch liegen können. So etwas wie Privatsphäre oder Diskretionsabstand kennen sie nicht: Über Nacht stapeln sie sich übereinander, bis alle in die Hütte gequetscht sind. Bullywugs wird keine bestimmte Hütte zugeteilt. Sie schlafen schlicht in der- jenigen, die am günstigsten gelegen ist, wenn sie müde werden.

Es ist deshalb nicht ungewöhnlich, dass einige Hütten nachts bis unters Dach voll sind, während andere völlig leer stehen. Zwischen den Hütten hüpfen acht Riesenfrösche aufs Geratewohl umher oder sitzen in den großen Pfützen. Diese Kreaturen wurden von Kaulquappe an von den Bul- lywugs aufgezogen und stören sich nicht an diesen; jeden anderen, der sich in die Reichweite ihrer 4,50 m langen Zungen bewegt, greifen sie jedoch an. 5.

BURGGRABEN Das schlammige Wasser, das gegen die Schlossmauern plätschert, ist auf den ersten Blick nicht von den Pfützen und dem hüfttiefen Wasser im ganzen Gebiet zu unter- scheiden, doch darunter verbirgt sich ein Burggraben. Rund um den südwestlichen Turm ist der Graben rand- voll; anderswo ist er 9 bis 12 m breit und bis zu 4,50 m tief. Der Dammweg (lA) überbr ückt den Graben und gibt so einen optischen Anhaltspunkt, dass das Wasser tiefer sein könnte, als es erscheint.

Jeder, der im Burg- graben herumplanscht, zieht die Aufmerksamkeit von sechs Krokodilen auf sich. 6. HAUPTTOR Dies ist der einzige Zugang zum Schloss, der benutzt wird. Als das Schloss erbaut wurde, verschloss ein Paar robuster Holztore sowie ein eisernes Fallgatter die 4 m breite, 3 m hohe Toröffnung. Heute ist das Tor nie geschlossen; die Tor- flügel hängen so schief in ihren Angeln, dass nichts außer einem bevorstehenden Angriff es den Aufwand wert macht, sie in geschlossene Position zu wuchten.

Das Fallgatter kann mit einem kräftigen Ruck an einem Hebel (im Obergeschoss, Bereich 2A) sofort fallen gelassen werden; seitdem dieser Mechanismus das letzte Mal ausprobiert wurde, ist er jedoch derartig verrostet, dass das Gitter nur 1 m weit fallen und sich dann an Ort und Stelle verkeilen wird. IM INNEREN VON SCHLOSS NAERYTAR Die Außenmauern des Schlosses sind im Durchschnitt 3 m dick. Die Wände und Mauern im Inneren bestehen ebenso aus Stein, sind aber nur 30-60 cm dick.

Die meisten Gebäude innerhalb der Schlossmauern haben mehr als eine Ebene. Alle Bereiche werden in den Beschreibungen mit der Zahl der Ebene u nd einem Buchstaben bezeichnet; Bereich lL etwa ist auf Höhe des Erdgeschosses (Ebene 1), 2L auf Höhe des ersten Oberge- schosses (Ebene 2) und so weiter. Falls es zu einer Ebene keinen Eintrag für einen bestimmten Bereich gibt, existiert dieser Bereich auf dieser Ebene nicht. EBENE 1 lA.

TORHAUS Das Torhaus ist die primäre Verteidigungsposition des Schlosses. Es wird rund um die Uhr von zehn Bullywugs und 1W6 Riesenfröschen bewacht. Solange nirgendwo ein Kampf ausgebrochen ist oder ein anderer Aufruhr stattgefunden hat, sind die Wachen nicht sehr aufmerksam. Der Steinboden der großen Kammer im Inneren ist schlammbedeckt. Zwischen Haupttor und dem Zugang zum Dammweg wurden Pla nken ausgelegt.

So entsteht ein 3 m breiter, erhöhter Gang für die Kultisten, die es im Gegensatz zu den Bullywugs nicht besonders mögen, im Schla mm herum zu waten. Der Boden rund um diese Planken ist aufgrund des Schlammes schwieriges Gelände für Charaktere. Aus Planken und Fässern wurden einige Tische zusammengezimmert; als Sitzgelegenheiten dienen primitive Holzbänke. Tische wie Bänke sind fast genauso matschbeschmiert wie der Boden. Das Torhaus hat auf dieser Ebene keine Fenster oder Schießscharten.

Tagsüber herrscht innerhalb von 6 m vom Haupttor und vom Zugang zum Dammweg helles Licht. Überall sonst werfen Öllampen lediglich dämmriges Licht (weil die Bullywugs s ie nicht putzen). Eine Treppe führt hinauf zu Bereich 2A. IB. DAMMWEG Dieser 54 m lange Dammweg überbrückt den Burg- graben und führt zum äußeren Burghof. Der Weg ist nicht überdacht, sodass aus Ebene 2 des Torhauses Pfeile auf Angreifer abgefeuert werden können, welche sich auf dem Dammweg drängen.

An der Ostmauer des Dammwegs gibt es eine kleine, als Verteidigungsposition gedachte Aus- beutung. Diese ist nie bemannt. IC. ÄussERER BURGHOF Der ehemals harte Erdboden vor der Kaserne (Bereich IG) wurde von Bullywug-Füßen zu Matsch zertreten. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt befinden sich hier IW6 - 1 Bullywugs und 1W6 - 1 Echsenmenschen. Echsenmenschen arbeiten wahrscheinlich (Dressur von Rieseneidechsen}, d ie Bullywugs hingegen lungern wahrscheinlich herum oder geben den Echsenmenschen Befehle. ID.

INNERER BURGHOF Früher konnte der Weg zwischen äußerem und innerem Burghof mit schweren Holztoren verschlossen werden, doch sind diese

Abschnitte auf dieser Seite

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  • Abschnitt 2 Seiten 50–51